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Jugendwort des Jahres 2018

Die Jugend hat so ihre eigene Sprache und der Langenscheidt dokumentiert dies und lässt es bewerten. Gewonnen hat Nr. 3 „Ehrenmann/Ehrenfrau“.

1. verbuggt (voller Fehler, falsch gestrickt, Beispiel: Du bist so verbuggt, du nervst!)
2. glucose-haltig (süß)
3. Ehrenmann/Ehrenfrau (Gentleman, Lady, jemand, der etwas Besonderes für dich tut)
4. Lauch (Trottel)
5. Auf dein Nacken! (Du zahlst!)
6. AF, as fuck (Betonung, wie besonders etwas ist, Beispiel: Die neue Staffel ist sick as fuck!)
7. sheeeesh (Wirklich? Echt jetzt? Nicht dein Ernst?!)
8. Ich küss dein Auge (Ich hab dich gern oder ein sehr starkes Danke)
9. Snackosaurus (verfressener Mensch)
10. lindnern (lieber etwas gar nicht machen, als etwas schlecht machen)

Bei Gelegenheit möchte ich den Jungen mal damit überraschen, dass ich eines der Wörter einsetze (Du bist ja total verbuggt!). Aber vielleicht findet er es auch einfach nur peinlich.

Gut, dass man sich das nicht alles merken muss – nächstes Jahr sind diese Wörter schon wieder vergessen und es gibt wieder neue.

20. November 2018 // Deutsches, Wörter // Kommentar schreiben!

Amikultur

Gemeint ist natürlich Unkultur! Klar: der Staat wurde erst vor ca. 250 Jahren gegründet, hat also keine Zeit gehabt, eine entsprechende Kultur wie andere Staaten zu entwickeln. Das Land beruht auf der weitgehenden Abschlachtung und Unterdrückung der indigenen Bevölkerung, Indianer genannt, durch eingereiste Europäer. Bis heute hat sich das Ideal vom Recht des stärkeren und der Bedeutung von Waffen für das Überleben im Sinne des wilden Westens gehalten. Gleichzeitig gibt es eine unverständliche Bigotterie in moralischen Werten, die – unter anderen – in „sozialen“ Medien durchgesetzt wird. Nackter Busen – das schlimmste, was es gibt; Waffen und Gewalt: kein Problem.

Wenn ich eines an den Amis bewundere, so ist es die Fähigkeit zur Imagebildung. So wird der Staat in aller Welt fälschlicherweise als weltoffen, freiheitsliebend, tolerant und modern angesehen. Der abgedroschene Mythos vom Tellerwäscher zum Millionär wird sorgsam gepflegt. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Ein Großteil der Bevölkerung kämpft mit massiven Geldproblemen, Analphabetismus, fehlender Krankenversicherung, Armut, miserabler Infrastruktur, Versagen, willkürlicher Rechtsprechung. Es ist ein Phänomen: egal, was der Bevölkerung passiert, oder was die Regierung macht: alle in Amiland – ob demokratisch oder republikanisch – sind immer streng patriotisch bis nationalistisch!

Weil sie dumm sind. Zusätzlich mit entsprechender Propaganda zugeballert werden, und es zudem keine Medienvielfalt gibt. Kinofilme werden darauf getrimmt, amerikanische Helden zu produzieren. Ganz selten, werden Ideen aus europäischen Filmen geklaut – dann aber für das Amipublikum neu gedreht, damit die ja nicht mit anderen Schauspielern oder Werten konfrontiert werden. Die Regierung setzt alles daran, nur positive Nachrichten zu verbreiten, und andere Medien, ausländische Medien zu unterdrücken. In der Weltstadt New York konnte ich Ende der achtziger Jahre kaum eine deutsche Zeitung bekommen; in Berlin gab es dagegen an jedem Kiosk eine große Auswahl an ausländischen Medien.

Land of the free. Haha. Mir wurde als Deutscher vorgehalten, dass man hier immer mit seinem Personalausweis unterwegs sein muss – in den USA nicht. Klar, aber dort wird man dann halt mal ein paar Tage ohne richterliche Anordnung in den Knast gesetzt. Kritik an der Regierung? Zu Zeiten des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges gegen den Irak unter schwere Strafe gestellt. Von den Verhältnissen heute möchte ich gar nicht reden.

Von unserem – phasenweisen genialen – Wim Wenders stammt wohl der Satz: „Das interessante an den USA ist, dass sie keine Kultur haben“. Ich verstehe das so, dass sich hier unabhängig von kulturellen Gepflogenheiten vollkommen neue Entwicklungen ergeben können. Das ist tatsächlich interessant, nur, sind diese Entwicklungen meistens negativ und nur darauf ausgerichtet, die Welt zu beherrschen, sowie Geld und Macht anzusammeln. Das ist so ungefähr das Gegenteil von Kultur.

Was mich ärgert: die amerikanische Unkultur bestimmt immer mehr unser wertvolles Leben in Deutschland. Ich will nicht sagen, dass alles schlecht ist, was aus Amiland kommt (Jeans mag ich zum Beispiel oder Tom und Jerry, Sonic Youth, Chrome – und es gibt noch mehr), aber man muss ja nicht jeden Scheiß übernehmen! Immer mehr Cafes entstehen, in denen man Kaffe in riesigen Pappbechern kaufen kann, mit Karamelgeschmack, oder sonstigem Scheiß, aber ohne Kaffeegeschmack, da fast nur noch Milch eingesetzt wird. Zum essen gibt es nur noch Muffins oder vollkommen geschmacklose Bagels. Im Fernsehen gibt es nur noch Krimis; Amifilme, in denen Gewalt als einziges Mittel zur Lösung von Problemen kommuniziert wird. Flachwitze mit Anspielungen, die nichts mit unserem Leben zu tun haben. Moralische Vorgaben, die nicht den unseren entsprechen.

Warum tun wir uns das an? Nun, teilweise wird die Amikultur mit aller Macht und erpresserischen Methoden verbreitet. Das ist nicht-militärischer Imperialismus. Andererseits hadern die Deutschen mit Ihrer eigenen Kultur und sind anfällig für anderes.

Leute besinnt Euch auf die eigenen Werte und lernt zu differenzieren! Handelt so, wie Ihr es möchtet, nicht wie es Euch vorgegeben wird.

Möchte auch noch etwas aus politischer Sicht schreiben, das wird aber wohl wesentlich aufwendiger, evtl. später. erledigt

Passender Ausschnitt aus einem Lieblingsfilm: Der Eissturm von Ang Lee (1997)

 

Bernhard-Viktor v. Bülow

So steht es auf seinem Grabstein. Ich verehre diesen Menschen und habe Angst, ihm mit deser Würdigung nicht gerecht zu werden. Besser ist er bekannt unter dem Namen „Loriot“. Der allzeit größte Humorist (ich hasse das Wort Komiker, noch schlimmer ist Comedian) Deutschlands. Ein Land, das es schwer hat mit Humor.

Aber Vicco hat uns rausgrissen! Mit feinsinnigen Beobachtungen, die heute noch gelten, seiner pedantischen Art der Umsetzung und einer schrägen Liebe zum Mops. Viele Ideen, die filmisch oder akustisch umgesetzt wurden, sind heute legendär. Auch Evelyn Hamann passte genial dazu.

Vieles ist im kollektiven Bewusstsein der deutschen verankert. Weihnachten bei den Hoppenstedts. Streit um den Kosakenzipfel. Die Badewanne mit oder ohne Ente. Das feinsinnige Gespür für lustige Situationen, die teilweise radikale und absurde Umsetzung dieser Ideen, das alles im Umfeld der siebziger Jahre – macht ihn genial, einzigartig, Zeitlos – und absolut komisch.

Zur Erinnerung ein paar Stichworte:

  • Opa Hoppenstedt (seitdem höre ich mir auch ab und zu mal Marschmusik an!)
  • Früher war mehr Lametta (ein zeitloser Spruch, den ich mir als URL gesichert habe!)
  • Kosakenzipfel (Mokka-Trüffel-Parfait mit einem Zitronencreme-Bällchen)
  • Sie haben da was. Bitte sagen Sie jetzt nichts, Hildegard
  • Es saugt und bläst der Heinzelmann … (siehe auch hier)
  • Knollennase
  • Liebe im Büro
  • Erwin Lindemann
  • Pedantisch
  • Die gemeine Steinlaus
  • Müller-Lüdenscheidt
  • Das Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.
  • Die Ente bleibt draußen!
  • Melusine
    Kraweel, Kraweel!
    Taubtrüber Ginst am Musenhain!
    Trübtauber Hain am Musenginst!
    Kraweel, Kraweel!

RIF Ruhe in Frieden und danke für die Förderung des Humors in Deutschland. Bei Gelegenheit möchte ich eine Ente oder einen Kosakenzipfel hinzufügen! Quelle: Wikipedia

16. November 2018 // Kulturelles // Kommentar schreiben!

Verstümmelung – oder verharmlosend Zirkumzision genannt

Ein heikles Thema. Insbesondere, da es von religiösen Interessengemeinschaften (jüdischen und muslimischen) sogar in Deutschland ziemlich massiv vertreten wird. Christen haben das übrigens wohl auch mal durchgezogen, begnügen sich aber dank Apostel Paulus  seit langem mit der harmlosen Taufe als Zeichen des Bundes mit Gott.

Die Juden vollziehen die Beschneidung (Brit Mila) „am achten Lebenstag des männlichen Säuglings“; Muslime sind manchmal etwas lockerer und führen diesen brutalen Akt (Chitān) erst am 4-12 jährigen Opfer durch.

Gemeint ist die Verstümmelung von Kindern, meist Jungen,  am Penis. Dabei wird „in einer feierlichen Zeremonie“ die Vorhaut mit einem Messer oder Skalpell abgeschnitten. Es gibt auch die Verstümmelung der Klitoris bei Frauen. Dafür gilt dieses Pamphlet gegen die körperliche Versehrtheit ebenso. Als potentiell Betroffener beschränke ich mich erstmal auf diesen Bereich.

Also, die Beschneidung ist – wie auch auch immer – mit extremen Schmerzen – oft auch mit einem Trauma – verbunden. Es nimmt dem Mann einen Teil des Körpers. Nach heutigem Verständnis ist das natürlich vollkommen inakzeptabel. Man greift in die Schöpfung Gottes ein. Ich denke, es kann nicht Gottes Wille sein, dass seine Schöpfung korrigiert wird. Es ist besonders fatal, dass die Beschneidung an Kindern vorgenommen wird, die sich nicht wehren können. Als Erwachsener kann jeder selber bestimmen, was er mit seinem Körper macht. Aber Kinder zu verstümmeln ist schon kriminell.

Es gibt außerdem – weltlich gesehen – ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Das gilt als Menschenrecht. Und wurde auch im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankert (Art. 2 (2)): „Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.“

Nun, vor einigen Jahren hat ein deutsches Gericht (2012; Landgericht Köln) dieses Grundgesetz mutig verteidigt. Es verkündete, dass die Beschneidung illegal sei. Da dies auch Deutsche jüdischen Glaubens betraf, hat die Politik aufgrund der geschichtlichen Verpflichtung gegenüber Juden hektisch reagiert, und die Beschneidung „AUFGRUND RELIGIÖSER ÜBERZEUGUNG“ genehmigt. Ein unnötiger Kniefall vor der Religion. Und eine Missachtung des Grundgesetzes.

Bei Wikipedia fand ich ein Foto einer Beschneidung, das so abstoßend ist, dass ich es hier nicht zeigen möchte, obwohl es vielleicht auch für andere etwas abschreckende Wirkung zeigen könnte. Wer es wagt, kann hier mal gucken.

Ich finde es in Ordnung, dass es verschiedene Religionen gibt, und dass alle ihre eigenen Vorstellungen haben. Es soll jeder so leben, wie er möchte. Aber in Deutschland, sollte dies auf Grundlage des Grundgesetzes erfolgen. Das steht über privaten Interessen! Ich verstehe nicht, warum es für einzelne (Lobby-)Gruppen hier Ausnahmen gibt; das ist nicht gerecht.

Es gibt übrigens keinen medizinischen Grund für diesen Scheiß. Manchmal wird das Argument der besseren Hygiene bemüht, was natürlich Quatsch ist. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: ich bin glücklich, dass ich eine Vorhaut habe. Ich kann diese nach Belieben verschieben und den Unterschied beurteilen.  Und ich fühle mich geborgener, geschützter, entspannter, wenn dich Vorhaut da ist.

Auch Religionen können sich wandeln und sich entsprechend der menschlichen Entwicklung weiterentwickeln. Bitte beendet diese archaische Praxis!

09. November 2018 // Politisches // Kommentar schreiben!

Ode an die Freude

Die Hymne der Europäischen Union. Nun, die Musik ist nach wie vor großartig, aber die Freude hat wohl etwas nachgelassen. Ich verstehe nicht warum. Klar, die Vorschriften zum Krümmungsradius der Gurke waren in der Kommunikation zur Bevölkerung nicht so erfolgreich. Aber die Verhinderung des Ami-Chlorhuhns ist doch ein großer Erfolg!

Nein, die Bedeutung der EU erstreckt sich natürlich über ganz andere Dimensionen. Hier geht es darum, eine Gemeinschaft der Werte und der politischen Stärke zu etablieren. Eine Gemeinschaft, die gegen andere große Staaten oder Gemeinschaften bestehen kann. Die sich nicht mehr von anderen Staaten bestimmen lässt. Die für die Zukunft gerüstet ist. Und für alle Mitglieder entsprechende Vorteile bringt!

Ein tolles Vorhaben, und schon recht erfolgreich! Ich verstehe nicht, warum manche das nicht so sehen. Es ist ok, wenn jemand / ein Staat auf Souveränität pocht und die Vorgaben der EU blöd findet. Kein Problem – soll er austreten. Es geht aber nicht, dass ein Staat seine Eigeninteressen gegenüber den Gemeinschaftsinteressen durchsetzen will. Das ist das Gegenteil von Gemeinschaft.

Einen grundsätzlichen Fehler hat die EU bei Gründung gemacht: es kann keiner ausgeschlossen werden, der sich nicht an die Regeln hält. Ich finde es sympathisch, dass man damals so schön idealistisch an die Sache ging und niemand daran dachte, dass es mal Staaten gäbe, die alles doof finden und die Regeln unterlaufen. Eine Gemeinschaft funktioniert aber nunmal nur mit Regeln.

Der Engländer hat sich immer schon ungern an die Regeln gehalten. Hat immer Sonderrechte verlangt und tatsächlich auch ausgehandelt. Grundsätzlich ist es folgerichtig, dass er austreten möchte. Auch wenn ich das aus musikalischer Sicht bedaure. Das Problem ist, dass die denken, sie wären immer noch eine Weltmacht und könnten ohne Probleme selbständig sein. Ein schlimmer – gar historischer – Fehler!

Ich wünsche mir übrigens einen ungeregelten Brexit. Und hoffe, dass die damit auf die Schnauze fallen. Ich bin auch bereit, als Europäer dafür etwas zu bezahlen. Lieber eine Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende! Eine im Nachhinein gefundene gute, ausführliche, empathische, überzeugende, leicht polemische, interessante, schön geschriebene, zutreffende – wie nennt man das – Stellungnahme, Glosse, Polemik, Ausführung, Kommentierung, bietet Bernhard von slangtimes.com unter https://slangtimes.com/2020-12-28/dear-brits/

Also, als Deutscher habe ich kein Problem damit, wenn es keine EU mehr gibt, wir sind ein starkes und innovatives Land, und könnten wohl gut alleine überstehen, aber die anderen? Die müssten doch eigentlich alles daran setzen, in so einer tollen und gemütlichen Gemeinschaft zu verbleiben. Außerdem sollten die froh sein, dass Deutschland im Rahmen einer Gemeinschaft auch gezügelt wird und mit seinem Wohlstand zum Wohlstand anderer Staaten beiträgt. Das gäbe es weniger ohne die EU. Was ist mit den unfähigen und Querulanten Griechenland, Polen, Ungarn, Italien? Ohne EU wären die doch alle aufgeschmissen!

Leute, rauft Euch zusammen. Gemeinsam sind wir stärker – und erfolgreicher!

I ❤ EU

Sehr geehrter Herr Martenstein,

vielen Dank für Ihre wunderbaren Artikel im Tagesspiel. Sie sprechen mir – zumindest in 9 von 10 Fällen – aus der Seele!

Ich möchte Sie hiermit auf meinen privaten Blog Lustwort aufmerksam machen. Nichts weltbewegendes, private Alltagskultur mit Hang zur deutschen Sprache, aber unterhaltsam geschrieben und mit eigenem Kopf.

Den habe ich bisher nicht kommuniziert; Sie wären der Erste, der bewussten Zugang hat!

Sie werden auch darin erwähnt und können dies über die Suchfunktion nachprüfen.

Ich denke, das könnte Ihnen auch gefallen und würde mich sehr über eine entsprechendes Rückmeldung freuen,

Schöne Grüße
GORG

Hier noch ein paar Links, die als Einstieg dienen könnten:
Potentielle Kritik zu Lustwort 
Oder für’s Ego: Suche nach „martenstein“
Etwas politisches:Berliner Politik
Oder dieses Management Summary: Sammlung meiner Lieblingsgeschichten

(Entwurf; bisher nicht zugestellt. // erledigt am 04/09/19)

(Hier die fiktive Antwort. Eine reale kam nicht.)

07. November 2018 // Kulturelles // Kommentar schreiben!

Träume

Träume sind Schäume – oder nicht?

Ich finde es hochinteressant, was man so für Träume hat. Es macht mir Spaß, zu träumen – meistens. Es sind wenige Albträume dabei. Wie kommt es zu Geschichten im Traum? Manchmal mit Personen, die man lange nicht gesehen hat, oder an die man nicht denkt. Handlungen, die man niemals machen würde. Vollkommen absurde Geschichten. Das Gehirn macht aus Schnipseln, Geschichten, die man nie so erlebt hat oder jemals erleben wird.

Früher (war mehr Lametta) habe ich mich etwas intensiver damit beschäftigt. Ich hatte ein Buch zur Traumdeutung. Es gibt Wissenschaftler, die sich mit der Traumdeutung befassen und einem sagen können, was es bedeutet, wenn man über ein bestimmtes Thema träumt. Ob das alles fundiert ist, weiß ich nicht, ist auch nicht so wichtig.

Träume sind einfach etwas schönes, weil sie nichts mit der öden Realität zu tun haben. Ich habe ein paar Lieblingsträume, die im Prinzip immer wieder vorkommen: ich kann fliegen! Meistens ist das sehr mühselig, aber es funktioniert, und es macht Spaß. Oder: ich entdecke in meiner Wohnung auf einmal weitere Zimmer, die auch genutzt werden können und freue mich über die Großzügigkeit.  Manche Träume sind aber auch hier nicht veröffentlichbar.

Ich habe übrigens manchmal die Fähigkeit, mir im Traum bewusst zu werden, dass ich nur träume! Das ist besonders bei Albträumen sehr hilfreich. Ich kann mir sagen: egal ist nur ein Traum und dann von der Klippe springen oder mich von einem Riesen-Monster auffressen lassen! Oder das schönste: „bewusst“ Dinge tun, die schwer verboten sind, die ich sonst niemals machen würde. Das ist die hohe Kunst des Traumes und macht den Spaß an Träumen aus!

Nachtrag: Ich habe nun erfahren, dass diese Erscheinung durchaus bekannt ist und als Klartraum oder luzides Träumen bezeichnet wird. Das werde ich weiter verfolgen…

07. November 2018 // Erfahrungen // Kommentar schreiben!

Progrock

In den siebzigern hat man – wenn man etwas anders war – Progressive Rock gehört. Das hieß damals nicht so, sondern so etwas wie „unkommerzielle Musik“, aber egal. Man betonte bei jeder Gelegenheit: Ich höre keine kommerzielle Musik – baäh – sondern nur XXX oder YYYY!. Progrock war so etwas wie, Emerson, Lake and Palmer, Yes, King Crimson, Triumvirat, PFM.

ELP war mein Favorit. Meine absoluten Helden. So hoch angesiedelt: Zu meinem Geburtstag, ging ich in den Plattenladen in Bonn, kaufte mir die neu erschienene „Brain Salad Surgery“, hörte sie mir einmal bewusst an, und legte sie dann beiseite. Lange Jahre habe ich besondere Musik nur noch zu besonderen Gelegenheiten gehört. Ein sehr bewusster Umgang mit Musik, den ich heute nicht mehr habe. Aber das schadet auch nicht.

Helden-Epos der Siebziger mit Grafik von H. R. Giger.

Noch eine kleine Begebenheit aus dieser Zeit: auf dasselbe Gymnasium ging auch der Sohn des Regierungspräsidenten. Es war die Zeit der ersten Taschenrechner. Er hatte natürlich das neueste Modell von Hewlett Packard. Programmierbar mit Lochstreifen. 800 D-Mark. Unglaublich! Später gab es so etwas für ein Zehntel des Preises.

Es war auch die Zeit der Gitarre, die ich autodidaktisch erlernte. Ich fing an, Musik von Yes und anderen nachzuspielen. Also anhören, nachspielen, nochmal anhören, korrekt nachspielen, bis ich das auswendig konnte. Dabei sind großartige Sachen bei rausgekommen. Ich konnte zum Beispiel das gesamte spanisch anmutende Stück „Mood for a Day“ nachspielen! Schade, dass es heute nicht mehr möglich ist.

07. November 2018 // Musikalisches // Kommentar schreiben!