Reklame ist doof

Ich bin ja als Netzgestalter auch irgendwie mit Werbung befasst und lebe auch davon, aber – ehrlich gesagt – habe ich ein zwiespältiges Verhältnis dazu. Nur wer viel Geld ausgibt ist gut und wird gekauft? Nee, so sollte es nicht sein. Insbesondere Großkonzerne und Gründer, die Unsummen in Werbung stecken, können dafür ein Vielfaches an Qualität einsparen, da das Produkt nur aufgrund der Bekanntheit gekauft wird. Das ist ungerecht gegenüber den Firmen, die wirklich gute Produkte herstellen. Es sollte doch Im Interesse des Nutzers sein, etwas gutes zu kaufen!? Ist Euch das schonmal aufgefallen, die Produkte werden mit immer tolleren Funktionen angepriesen, aber im Alltag immer schlechter und teurer!?

Mein Vater hatte eine radikale aber auch etwas provinzielle Meinung dazu: „Wozu Werbung, was gut ist, spricht sich ‚rum.“ Das gilt vielleicht noch auf dem Land, für regionale Produkte und Dienstleistungen, aber in Zeiten der Globalisierung zählt das natürlich nicht. Eigentlich ist dieser Gedanke aber gut! Werbung nur noch durch Mund-Zu-Mund-Propaganda. Das ist glaubwürdiger, als Kommentare im Netz, die zum großen Teil manipuliert, geschönt, gelogen, übertrieben, gesteuert, gefälscht sind.

Brauchen wir die Werbung (aus Konsumentensicht)? Nun, ich ich denke nein und bin dafür, Werbung ganz zu verbieten. Sie ist nicht nutzerfreundlich und verzichtbar. Werbeunterbrechungen in Filmen sollten unter Höchststrafe gestellt werden, da sie die Kultur vergewaltigen. Großflächige Plakate, die das Stadtbild zerstören, sollten nicht mehr möglich sein. Werbung im Netz – lenkt massiv von den eigentlichen Informationen ab. Produkte und Dienstleistungen sollten durch Qualität überzeugen, nicht durch Manipulation. Eine Vermischung von Werbung und Inhalten ist grundsätzlich sofort zu unterbinden. Später dann jegliche Werbung. So ganz habe ich das alles noch nicht durchdacht, ich arbeite an einem umfassenden Konzept für eine Welt ohne Werbung. Aber das wird gut! Man könnte die hemmungslose Beeinflussung der Bürger etwas eindämmen und diesen ermöglichen, ein mündigeres und freieres Leben zu führen.

Werbung bedeutet auch, dass Produkte und Dienstleistungen mit einer Geschichte verkauft werden. Das heißt, jemand erfindet eine emotionale Story, um das Produkt besser verkaufen zu können.

Das ist in allen Bereichen so: nehmen wir die Musik: „In dem Lied hat er den Tod seiner Mutter verarbeitet.“ Kaum kennt man die Geschichte, glaubt man, ein wenig davon in dem Lied wiederzufinden und ist überzeugt, ein gutes Lied zu hören. Oder die Geschichte eines Unternehmens, dass in der Garage der Eltern gegründet wurde und heute ein Weltkonzern ist. Klingt das nicht schön? „Das müssen doch nette Leute sein.“

Die Geschichten dienen dazu, einen Mythos zu kreieren, der den Nutzer einlullen soll. Er soll nicht so sehr das Produkt kritisch beäugen – er soll emotional gebunden und verklärt werden. Es ist auch ein Mittel, sich von anderen Produkten abzugrenzen.

Ein Ziel und das Interesse aller Nutzer muss es doch sein, nur noch gute Produkte und Dienstleistungen zu erwerben; also weg mit der Werbung, her mit persönlichen Erfahrungen und Empfehlungen!

Ich bleibe bei meiner Meinung

Ein starker Satz, den man in letzter Zeit selten hört. Wenn Prominente irgendetwas außergewöhnliches außerhalb des Mainstreams von sich geben, warten die meisten erstmal ab, was passiert. Wenn der Schitstorm dann doch zu groß wird, und die Follower-Zahlen sinken, knicken sie ein und sagen einfach: sorry, das war alles nicht so gemeint, das wurde falsch verstanden, ich bin eigentlich ein ganz netter Mensch. Und alles ist wieder gut. Aber nicht Harald Martenstein.  // weiterlesen! 

21. Februar 2022 // Politisches // Kommentar schreiben!

Welches Verbrechen würden Sie begehen …

.. wenn es nicht bestraft würde.

Das wäre doch mal eine interessante Frage in einem Interview. Aber , ich glaube, keiner würde – trotz Straffreiheit – hierauf eine ehrliche Antwort geben. Das könnte ja auch zu privaten Verwicklungen führen. Aber denken tut das sicher jeder einmal.

Also ich hätte da auch ein paar Ideen …

03. August 2020 // Gedanken // Kommentar schreiben!

Lieblingsnetzadressen (teilweise leider schon vergeben)

reizwort.de
Wäre auch ein passender Titel für dieses Tagebuch gewesen.

gedankenspiele.de
Sorry, gedankenspiele.de wurde bereits registriert.

Schlautelefon

www.schlautelefon.de
Ja! Ihre Domain ist verfügbar. Jetzt registrieren, bevor es zu spät ist!

allmächtiger.de
gehirnwäsche.de
musikalitäten.de
antimaterie.de
ich-mag-mich.de

Früher war mehr Lametta!

Hier der Beweis: frueher-war-mehr-lametta.de

i-mog-di.de
krautwerk.de
die-da-oben.de
cogito-ergo-sum.de

[wird bei Gelegenheit fortgeführt]

19. Februar 2009 // Internetz // Kommentar schreiben!

Deutsche Angst

Stimmt das eigentlich?

Gibt es wissenschaftliche Untersuchungen dazu, dass die Deutschen sich mehr vor Dingen fürchten, als andere Nationen? Ich glaube das nicht. Ich denke, wir sind vielleicht kritischer und das ist gut! Das wird leider oft auch fälschlicherweise als „Angst“ definiert. Und ich denke, das ist eine Kampagne der Amis, um uns klein zu machen und um ihren technischen „Fortschritt“ besser verkaufen zu können.

08. März 2020 // Politisches // Kommentar schreiben!

Wortrausch oder Askese?

Neben den sehr alltäglichen und oberflächlichen Dingen des Lebens beschäftige ich mich auch gerne mit grundsätzlichen politischen, philosophischen und kulturellen Fragen der Menschheit. Mein Ziel ist es, zu einem bestimmten Thema alles aufzunehmen, zu filtern, zu beleuchten, zu hinterfragen, zu differenzieren, das wesentliche zusammenzufassen und schließlich zu einer allgemeingültigen und nachhaltigen Aussage zu kommen. Dies ermöglicht es mir, meinen Lesern und der sonstigen Menschheit, sich nicht noch einmal mit dem Thema befassen zu müssen: jeder kann – auch in Jahrzehnten noch – auf diese grundsätzlichen Erkenntnisse zurückzugreifen. [laber] (Inflektiv; labern: abwertend; sich wortreich über oft belanglose Dinge auslassen, viele überflüssige Worte machen)  // weiterlesen! 

Schlagzeilen von gestern, heute, morgen, übermorgen

Ich brauche keine Nachrichten mehr zu lesen oder zu hören, ich weiß schon, was kommt:

  • Großbritannien droht der EU mit hartem Brexit
  • Israel baut weitere Siedlungen im Westjordanland
  • der Rechtspopulismus nimmt weiter zu
  • die Fertigstellung des BER verzögert sich
  • Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken
  • die Türkei inhaftiert und foltert Oppositionelle
  • der Berliner Senat plant Verbesserungen
  • in China ist ein Sack Reis umgefallen
  • die Infektionszahlen steigen mal wieder
  • in Russland wurde ein Oppositioneller umgebracht
  • In den USA wurde ein Schwarzer von Polizisten erschossen
  • In Italien stehen Neuwahlen an
  • Bayern gewinnt den XXX-Titel, den YYY-Cup, die ZZZ-Meisterschaft
  • die Bundesregierung verspricht Verbesserungen für den Fahrradverkehr
  • Die sozialen Medien versprechen mehr Datenschutz
  • der amerikanische Präsident hat einen Pups abgelassen
  • der Berliner Senat hat bei der Umsetzung eines Vorhabens versagt
  • in Brasilien wird der Urwald – in der Größe des Saarlands (o.ä.) – abgeholzt
  • die Klimaerwärmung nimmt zu
  • eine Kulturveranstaltung wurde wegen Drohungen abgesagt
  • etc. pp.

Politik mach keinen Spaß mehr.

Bier weg, egal!

Dose des Anstoßes

Es war in den frühen achtzigern: die Toten Hosen im Loft (in dem ich auch dieses erlebte). Ich stehe schön weit vorne, um einen guten Blick zu haben. Freue mich mit einer gepflegten Dose Karlsquell in der Hand auf ein schönes Konzert. Da geht es schon los: die Jungs  kommen auf die Bühne und fangen an zu schrammeln. Gassenhauer, aber nett.

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Intelligenz

Was ist eigentlich Intelligenz? Nun, wir wissen bereits: viel Wissen ist es nicht! Für mich ist Intelligenz die Fähigkeit zur Transferleistung, d.h. erworbenes Wissen auf andere Bereiche übertragen zu können. Im Prinzip ist Intelligenz ein Werkzeug, das mir hilft, unbekannte Probleme zu lösen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Und wo kommt sie her? Keine Ahnung. Aber ich bin vermutlich davon betroffen.

15. Juli 2011 // Gedanken // Kommentar schreiben!