#niedermitdensome

Ich bin ja ein erklärter Gegner der sogenannten Sozialen Medien. Sie produzieren hauptsächlich Müll, verbrauchen Strom, hindern Menschen daran, etwas hilfreiches zu tun, nutzen nur den Großkonzernen, zerstören unsere schöne Demokratie  und machen alle Menschen zu schlimmen Narzissten. Darauf könnte und müsste ich noch ausführlicher eingehen, aber es wäre mir zu aufwendig. Und ich nutze sie nie, daher kann ich meine Behauptungen leider nicht so ganz belegen.

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19. Februar 2022 // Internetz // Kommentar schreiben!

Lineares Fernsehen

So nennt man heutzutage normales Fernsehen. Und das geht so: Mann holt sich ein Bier, eine Tüte Chips, lässt sich auf das Sofa fallen, nimmt die Fernbedienung in die Hand (ein Hoch auf die Fernbedienung, ich habe noch Zeiten ohne erlebt!), lehnt sich zurück, macht die Glotze an (so hieß der Smart-TV früher) und schaltet per Knopfdruck durch das Programm, bis es etwas interessantes gibt. Heute wird das immer schwieriger, weil das Programmangebot – in Korrelation zu dem Zeitgeist – doch erheblich nachgelassen hat. Man muss den Knopf häufiger drücken.  Trotzdem bleibe ich dabei.

Eine immer größer werdende Minderheit nicht. Diese Generation guckt sich Minifilme auf entsprechenden Portalen an, guckt Filme über die Internetspeicher des Unterschichtenfernsehens, oder nutzt US-Amerikanische Dienste, die Filme, oder im wesentlichen Serien, die nichts mit unserem Leben zu tun haben und fragwürdige Werte vermitteln, gegen Geld über das Netz anbieten.

Abgesehen davon, dass es uninteressant ist, alles viel zu kompliziert! Man muss einen Zugang anlegen, seine Daten preisgeben, Geld bezahlen, sich einloggen, Filme suchen, sich für einen passenden Film entscheiden, den Film anklicken. Und dann wird noch alles protokolliert, was man macht. Die Daten werden an Dienstleister verkauft, die einen dann mit Werbung zuballern. Im klassischen Fernsehen genügt ein Knopfdruck – und ich kann gucken, was ich will, ohne Auswertung. Das ist entspannend!

Leider wurde das Fernsehen über Antenne immer schwieriger. Abschaltung des analogen Signals. Umstellung auf digital, was für den bisherigen Fernseher wieder neue Technik erforderte. Einführung der zweiten Version des digitalen Fernsehens, DVB-T2, was wieder neue Technik erforderte. Zudem soll man für das Unterschichtenfernsehen trotz Werbung noch zusätzlich bezahlen. Dann gab es immer Empfangsprobleme, Rauschen, Bild weg, Klötzchen. Nee, ich habe mir jetzt ein Abonnement mit geringen Kosten bei einem Dienstleister aus der Schweiz mit Z. besorgt (das ist wirklich der beste!). Damit kann ich über das Netz fast 100 Programme empfangen, und am Rechner, am Telefon oder am Fernseher Zuhause oder unterwegs ansehen. Meistens sehe ich am Rechner/im Browser; dann mit Adblocker und Anti-Tracking -Einstellungen, damit nicht alles protokolliert wird. Alles wieder gut.

Wie verändert das Fernsehen unser Denken, unser Wissen, unser Weltbild? (Nun, ich denke, dass es kaum noch eine Rolle spielt – im Gegensatz zum Internet)

Quelle: https://www.zeitblueten.com/news/fernsehen/

Freigeist

Ist ein denkender Mensch, der frei ist. Frei von Konventionen, Regeln, Meinungen, Gesellschaft. Jemand, der sich einfach seine eigenen Gedanken macht. Weil es ihm gefällt.

Etwas differenzierter und interessanter beschreibt es dieser Kollege: „Ein Freigeist liebt die eigene Erkenntnis um ihrer selbst willen, weil sie nicht der Historie der Gesetzmäßigkeiten, sondern den Realitäten in Bezug auf sein Dasein als ein Teil eines faszinierenden, unendlich freien aber auch unermesslichen Ganzen, geschuldet ist„.

Eine sehr interessante und vielseitige aber etwas langatmige und rechtschreibfehlergespickte Analyse (ich habe sie nicht vollständig gelesen) gibt es unter heinzsauren.blogspot.com

Also, den Definitionen fühle ich mich nicht verpflichtet, auch dem Vorwurf des Atheismus nicht, aber in vielen Eigenschaften habe ich mich wiedererkannt. Ein freier Freigeist. Und die sind besonders gefährlich.

XXX – Wilmersdorfer Straße, nahe Adenauerplatz

Wie hieß noch dieser Laden – Zugang nur über eine Außentreppe? Runde Tanzfläche, wie im Zirkus, nur mit einer einzelnen nackten Glühbirne beleuchtet. Toller New Wave. Ich weiß, dass ich in den frühen Achtzigern öfters da war und es mir sehr gut gefallen hat.  Kommt wohl auch kurz im Film B-Movie vor (?) Wahrscheinlich Wilmersdorfer Straße 82.

So sieht es heute in Berlin an zentraler Stelle, nähe Kudamm aus. In den Achtzigern war hier mal eine gepflegte Diskothek in den Räumen mit dem großen Graffito auf den Scheiben. Freue mich über weitere Hinweise dazu!

Nachtrag: So langsam denke ich, das war das frühe Linientreu, das erst später in die Budapester umgezogen ist und dann uninteressant wurde?

Loft – Nollendorfplatz

Das war eigentlich DIE Konzertlocation. Im Nebeneingang zum Metropol. Ein legendäres Konzert von Fad Gadget (in dem er anfing, mit einem gekonnten Feldaufschwung die Hängedecke zu zerstören), ein legendäres Konzert der Einstürzenden Neubauten, die mit einem Presslufthammer die Wände bearbeiteten und ein erstes Konzert der Hosen, bei dem dieses passierte. Mich würde noch interessieren, wer für die ganzen Schäden aufgekommen ist. Am Eingang stand ein freundlicher, oft uniformierter Tommy, Mark Reeder, der viel später zu einem glorreichen Film über die Achtziger beisteuerte.

Was macht man nur mit dem Mikro, wenn keine Hand mehr frei ist? Frank Tovey zeigt es uns. Und produziert dabei noch Geräusche, die gut zur Musik passen! Ich war dabei, stand etwas weiter links, und ich glaube, das war ein Coitus Interruptus.  (Foto Boo Anderson / lastfm)

Mein Arbeitsplatz ;))

Sieht nicht immer so ordentlich aus, aber die harte Ware schon …

Macht insgesamt 5040 x 2100 Pixel

Hatte vorher vier Monitore nebeneinander. Aber drei nebeneinander ist besser.

Und so sah es früher mal aus: damals habe ich mir zu dem gebrauchten Monitor einen zweiten, neuen bestellt, für über 1.000 €. Das war damals noch Avantgarde (und teuer!). Das Tischgestell musste verstärkt werden, um dem Gewicht standzuhalten.

Drogen

Drogen sind ja dazu da, den Alltag nicht nur zu überstehen, sondern ihn auch angenehm zu gestalten, Spaß zu haben oder ihm sogar ganz zu entkommen. In schlimmen Zeiten können sie einem kurzzeitig helfen, in guten Zeiten beflügeln, ein zerebrales High bescheren. Aber man sollte vorsichtig damit umgehen, nicht zu viel und nicht zu häufig konsumieren, die Dosis macht das Gift, sie nur gezielt und nach Bedarf einsetzen. Entscheidend ist vor allem, dass man selbst die Kontrolle behält und nicht umgekehrt.

Letztens dachte ich: Vorsicht, jetzt wird es gefährlich. Es fängt an, mein Leben zu bestimmen. Ich sollte den Konsum reduzieren, sonst gehe ich noch darin auf, verliere mich, fange an, anderes zu vernachlässigen und bekomme Schwierigkeiten mit den normalen Anforderungen des Alltags.

Da ich manchmal auch selbstdiszipliniert sein kann, und mir die Kontrolle über mein Leben auch sehr wichtig ist, entschloss ich mich, radikale Maßnahmen zu treffen, um den Teufelskreis zu durchbrechen: einen Tag die Woche mal keine Musik hören! Eine Auszeit hilft manchmal. Sondern irgendetwas anderes zu machen. Vielleicht schreiben? Aber dafür brauche ich sie doch! Egal, mal sehen ob es hilft. Aber ganz auf Musik verzichten werde ich sicher nie.

 

25. April 2023 // Glossen, Privates // Kommentar schreiben!

Anglizismusfaschismus

Folgendes habe ich bei einem Internetauftritt für die Zielgruppe „Netzbranche“ gefunden:

Git-Commit-Messages bringen richtig eingesetzt viel Mehrwert – sie sind quasi eine fortlaufende Doku eurer Codebase, die sowieso passiert. Fürs Schreiben von Git-Commit-Messages gibt es ein paar Best Practices – wir haben die wichtigsten Punkte für euch zusammengetragen.
Quelle: https://t3n.de/news/schreibt-richtig-gute-1214910/

Dies ist nur die Einführung. Der Artikel selber ist genauso schlimm. Hier ein paar Beispiele:

  • Über Commit-Messages kommuniziert ihr nicht nur mit den anderen, sondern auch mit eurem Future Self.
  • Gegenchecken könnt ihr das über git -blame, das euch sagt, welche Revision für den Change verantwortlich ist.
  • Wrappt den Body bei 72 Zeichen.

Ich habe dazu einen Kommentar verfasst:

Ich habe mich extra angemeldet, nur um diesen Kommentar loszuwerden: Wie kann man nur so einen Müll schreiben? Abgesehen von der miserablen Grammatik, werden hier auf eine faschistische Art zwanghaft Anglizismen eingesetzt, die für einen normalen Leser vollkommen unverständlich sind. Unabhängig vom Inhalt ist die Schreibweise in diesem Artikel unerträglich, die Verfasserin sollte sich einen anderen Job suchen bzw. sofort gekündigt werden.

Der Kommentar wurde erst veröffentlicht, dann am nächsten Tag aber wieder gelöscht. Ich nehme an, das Wort „faschistisch“ war zuviel. Oder war es einfach nur unsachliche Kritik? Ja, das war es auf jeden Fall, aber doch zutreffend, oder? Egal.

Das Portal wird von Menschen betrieben, die sich „digitale Pioniere“ nennen und war mal eine gute Anlaufstelle für Netzgestalter. Mittlerweile ist es zu einer Marketingplattform für Großkonzerne und Gründer verkommen. Alles ist toll, Kritik vollkommen unerwünscht. Der Name t3n deutet auf das Redaktionssystem Typo3 hin, das alle mal toll fanden, aber keiner wirklich versteht. Die Internetseite selbst wurde aber ursprünglich mit WordPress umgesetzt ;-)

Also, alles nicht wichtig, aber ignorierwürdig. Und – es lässt mich nicht in Ruhe. Ich habe einen Vorschlag für die Auszeichnung als „Sprachpanscher des Jahres“ („Für besonders bemerkenswerte Fehlleistungen im Umgang mit der deutschen Sprache“) beim Verein Deutsche Sprache eingereicht. Aber nie eine Rückmeldung bekommen.

Sonstige Diskos

Basement – Mehringdamm

Eine kleine unbekannte Absackerdisco mit guter Musik. Eher regional bedeutend. Etwas rockiger und erst später besucht. Ansonsten bisher keine weiteren Infos gefunden

bronx – Wiener Straße

War halt in der Nähe. „Das bronx in der Wiener Straße 34 in Kreuzberg befand sich in einem ehemaligen Kinosaal, der in den 70er Jahren unter dem Namen Wiener Lichtspiele als Underground-Discothek genutzt wurde.Quelle. Mehr habe ich dazu nicht gefunden.

Lustig: Der Kollege war auf der Suche nach Lichtspielhäusern und hat mit diesem Foto den Standort der ehemaligen Wiener Lichtspiele dokumentiert. Ich hoffe, es ist in Ordnung damit auch den Eingang der ehemaligen Disko bronx zu zeigen. Foto: uwe-friedrich.com

 

XXX – Am Ende der Martin-Luther-Straße (?)

Weiß den Namen nicht mehr, nur dass ich selten da war und zu Tears for Fears getanzt habe. Music Hall ??

Grex – Muskauer Straße

Ein kleiner Tanzschuppen in Kreuzberg 36. Das war schon eher in den späten achtzigern. Ich habe mich als DJ beworben und hatte Chancen. Weiß aber nicht mehr warum nix daraus wurde, ist auch ok so. Keine weiteren Infos zu finden.

Sound – Genthiner Straße

Im Nachhinein sehr interessant. Scheint sogar mal in einem Tatort thematisiert worden zu sein. Eher ein Überbleibsel aus den Siebzigern? Weiß nicht mehr, warum ich nie da war. Wird auch oft mit Christiane F. in Verbindung gebracht. Würde ich bei Gelegenheit gerne mehr drüber erfahren.

Ballhaus Spandau

Etwas rockiger und ok, aber zu weit weg und kein Kult. Gibt es wohl heute noch!?

Trash – Oranienstraße

Ja, blöder Name, aber der Laden immerhin etwas punkiger als die anderen.

Exxcess – Kurfürstenstraße

Ich war wohl nur einmal da, hat aber einen bleibenden Eindruck vermittelt. Alles mit Weißen Fliesen; das obligatorische Neonlicht. Und dann standen noch drei Gestalteten in extremen New Wave Stil mit den wildesten Frisuren herum. Cooler und abweisender hatte ich es noch nie empfunden. Später zog dort eine Sauna ein. Heute ist in dem Haus oder Komplex wohl der „Ruhesitz am Zoo“. Wie sich die Zeiten ändern …

 

Madow – Pariser Straße am Olivaer Platz

War das die Disko, die Bowie betrieb? So raunte man sich zu. (stimmt aber nicht, wie jessi ausführt.) War ich aber nur selten.

Far Out – Kudamm

Von den Sanyassins und später sehr angesagt. War ganz was Neues, positivste Stimmung, aber mir war mulmig dabei und hat mir nicht gefallen.

Cri du chat – Joachimstaler Straße

War ich mehrfach, kann aber nicht mehr dazu sagen.

24. Juni 2019 // Meine achtziger Klubs // 2 Kommentare