Hinweise zum Datenschutz im Netz

Manchen ist es ja egal, wer welche Daten über sie speichert, weitergibt, verfälscht, missbraucht, zu Geld macht. Mir nicht. Und manchen anderen auch nicht. Für diese winzig kleine Zielgruppe möchte ich ein paar Maßnahmen zusammenfassen, die die Datenhoheit über die eigene Persönlichkeit verbessern. Es geht vor allem um den Datenschutz im Netz oder auf dem Klugtelefon.

Hier meine wichtigsten (evtl. unvollständigen) Vorschläge:

1. Nach dem Login wieder ausloggen
Ganz wichtig, sonst wird alles protokolliert während man eingeloggt ist und direkt mit der Person verknüpft. Wichtig ist auch, dass man sich nicht mit fremden Diensten einloggt sondern immer nur mit den spezifischen Zugangsdaten für den gewünschten Dienst.

2. Cookies löschen
Man kann zwar das setzen von Cookies im Browser ganz verhindern, dann kann man aber viele Seiten nicht mehr nutzen. Daher sollte man ab und zu die gesammelten Cookies im Browser komplett löschen. Damit wissen die besuchten Seiten nicht mehr, was man das letzte Mal gemacht hat.

3. Fiktive Daten angeben
Bei manchen geht das nicht, aber in vielen Diensten wird die Angabe privater Daten gefordert, obwohl sie nicht erforderlich sind. Hier ist es sinnvoll, erfundene Daten einzugeben, auch wenn die Nutzerbedingungen dies verbieten. Justizabel ist das wohl nicht.

4. Wegwerf-E-Mail-Adressen und -Telefonnummern nutzen
Um sich bei manchen Diensten anzumelden wird ein Link per E-Mail oder SMS zugeschickt, den man anklicken muss, um die Registrierung zu bestätigen und damit seine E-Mail zu verifizieren. Hierfür gibt es kostenlose Dienste, wie wegwerfemail.de, die einem die eingegangene E-Mail kurzfristig zur Verfügung stellen, ohne, dass man seine eigene Adresse preisgeben muss. Alternativ kann man sich bei vielen Diensten eine E-Mail-Adresse mit gefälschten Angaben besorgen – pseudonym. Bei Telefonnummern wird das schwieriger, geht aber auch manchmal mit anonymen/pseudonymen SIM-Karten, die manchmal über Verkaufsportale angeboten werden. Bin nicht sicher, ob das legal ist – vorher prüfen!

5. Anzahl der eingesetzten Dienste oder Programme minimieren
Klingt banal ist aber wirkungsvoll. Je weniger Dienste oder Programme auf dem Rechner oder dem Klugtelefon genutzt werden, desto weniger Daten sind im Umlauf und desto weniger kann eine Verknüpfung erfolgen.

6. Datenschutzeinstellungen und Berechtigungen nutzen
Die meisten Dienste bieten die Möglichkeit, den hemmungslosen Datenbeschaffung etwas einzugrenzen. Das sollte man nutzen. Auf Klugtelefonen kann man die Berechtigungen für einzelne Anwendungen einschränken.

7. Keine US-Amerikanischen Dienste nutzen
Ja klar, das geht kaum. Aber man sollte wissen, dass die keine Hemmungen haben, alles mit Ihren Daten zu machen, was Geld bringt. Europäische Dienste sind eher an Bestimmungen gebunden und entsprechend eingeschränkter.

8. Tor als Browser nutzen
Dieser ermöglicht einen weitgehend anonymen Besuch im Netz, da die IP-dresse verschleiert wird und nicht mehr zuordnenbar ist.

9. Oder zumindest Firefox als Browser benutzen
Dieser hat in den Einstellungen/Datenschutz/Streng (!) die Funktion integriert, die Verfolgung Deiner Tätigkeiten weitgehend zu verhindern. In Zusammenhang mit den Zusatzprogrammen uBock Origin und Privacy Badger kann man dann auch weitgehend unbeschwert durch’s Netz sausen.

Es ist nicht illegal, sondern ein Recht, seine Daten zu schützen. Leider muss man dafür etwas tun. Der Staat schützt die unerfahrenen zu wenig.

Ich bin selber sehr bewusst im Umgang mit meinen Daten; habe die Volkszählung in den Achtzigern mit falschen Angaben sabotiert. Und versuche auch in diesem Tagebuch meinen Klarnamen zu verschleiern. Aber der Forensiker beim BSI würde es aufgrund der vielen Andeutungen wohl schaffen, meine Identität zu ermitteln. Gut, dass er das nicht macht, weil es keinen interessiert!

26. Dezember 2018 // Internetz // Kommentar schreiben!

Drogen

Drogen sind ja dazu da, den Alltag nicht nur zu überstehen, sondern ihn auch angenehm zu gestalten, Spaß zu haben oder ihm sogar ganz zu entkommen. In schlimmen Zeiten können sie einem kurzzeitig helfen, in guten Zeiten beflügeln, ein zerebrales High bescheren. Aber man sollte vorsichtig damit umgehen, nicht zu viel und nicht zu häufig konsumieren, die Dosis macht das Gift, sie nur gezielt und nach Bedarf einsetzen. Entscheidend ist vor allem, dass man selbst die Kontrolle behält und nicht umgekehrt.

Letztens dachte ich: Vorsicht, jetzt wird es gefährlich. Es fängt an, mein Leben zu bestimmen. Ich sollte den Konsum reduzieren, sonst gehe ich noch darin auf, verliere mich, fange an, anderes zu vernachlässigen und bekomme Schwierigkeiten mit den normalen Anforderungen des Alltags.

Da ich manchmal auch selbstdiszipliniert sein kann, und mir die Kontrolle über mein Leben auch sehr wichtig ist, entschloss ich mich, radikale Maßnahmen zu treffen, um den Teufelskreis zu durchbrechen: einen Tag die Woche mal keine Musik hören! Eine Auszeit hilft manchmal. Sondern irgendetwas anderes zu machen. Vielleicht schreiben? Aber dafür brauche ich sie doch! Egal, mal sehen ob es hilft. Aber ganz auf Musik verzichten werde ich sicher nie.

 

25. April 2023 // Glossen, Privates // Kommentar schreiben!

Tücken des Alltags

Kennt Ihr das: Man möchte mal eben im Vorbeigehen ein Stück zusammengekrumpeltes Papier loswerden und es in den Mülleimer werfen. Es ist nur eine Entfernung von knapp einem Meter und die Aufgabe klingt einfach und überschaubar.

Doch es geht schief. Die Papierkugel landet auf einem Stück Pappe, das schon im Papierkorb liegt, hüpft auf den Rand des Papierkorbs, überlegt kurz – und fällt dann auf die andere Seite auf den Boden. Das ist kein dramatischer Vorgang, auch nicht wirklich dokumentationswert, aber es macht doch etwas zusätzliche Mühe, zum Papier zu schreiten, sich zu bücken und es dann hochkonzentriert und ganz vorsichtig und gezielt IN den Papierkorb zu legen.  // weiterlesen! 

Eine stilvolle Satirikerin

Ich wollte eigentlich nicht mehr über das Tagesgeschehen schreiben, da das nicht nachhaltig ist und in ein paar Jahren niemanden mehr interessiert. Aber vor dem Hintergrund, dass es hier um grundsätzliche Themen wie Meinungsfreiheit, Kunstfreiheit, Toleranz, Intellekt, Sprache geht möchte ich doch noch einmal kurz darauf eingehen.

Ich mag dieses Fräulein Eckhardt eigentlich nicht, aber sie ist richtig gut! Zunächst ist sie mir durch ihre unerträgliche, ösihafte – hier ins extreme übersteigerte – Arroganz negativ, aber auch positiv aufgefallen. Dann gefielen mir ihre Pointen eigentlich auch ganz gut. Und schließlich haben mich ihr Intellekt und ihre sprachlich ausgesprochen interessante und ausgefeilte Wortwahl mit wunderbarem Sinn für Anspielungen und geschichtlichem Bezug – und dann auch noch der Anflug von Selbstironie – vollkommen überzeugt. Nebenbei hat sie ein sehr einzigartiges und wirkungsvolles Gesamtbild von sich selbst geschaffen und kommuniziert. Eine Menschin als Gesamtkunstwerk!

Nun zum Inhalt. Hier ein paar ihrer herausragenden Zitate aus einem Gespräch mit dem Tagesspiegel: (Quelle: https://www.tagesspiegel.de/kultur/-lisa-eckhart-im-interview-vom-fundamentalismus-der-gutunmenschen-und-rassistischen-omas/26092812.html)

„Den Begriff „Gutmensch“ als Schimpfwort schätze ich nicht. Das sind Philanthropen wie ich auch, gegen die habe ich überhaupt nichts. Anders die Gutunmenschen mit ihrem wahnwitzigen, in den Fundamentalismus abgleitenden Glauben, ein besserer Mensch zu sein. Der zeugt von einer Überheblichkeit, zu der selbst ich es noch nicht gebracht habe.“

„Wie soll ich noch Grenzen überschreiten, wenn sie von Politikern längst überschritten sind?“ [hier würde ich eher sagen: wurden – Anm. d. Verf.]

„Ich begebe mich nicht in diese digitale Öffentlichkeit, die formal eher der Privatsphäre gleicht. Das ist extrem ungustiös.“ [UNGUSTIÖS. Sicher eines der seltensten und schönsten Wörter im öffentlichen Diskurs der letzten Jahre!]

„Ich kenne ältere Menschen, die sich politisch korrekt ausdrücken, was aber nichts an den im Inneren schwelenden Vorurteilen verbessert. Trotzdem bin ich gegen eine Pauschalisierung dieser Generation als Rassisten und Sexisten.“

„Ich kann nicht jedem Nachhilfeunterricht geben.“

„Ich bin kein Freund der Handlung. Ich bin im Nachhinein fast erstaunt, wie viel davon drinnen ist. In Romanen ist mir viel zu viel Handlung und Leben. Dafür muss ich kein Buch lesen, da gehe ich lieber vor die Tür. Ich erwarte mir von einem Buch Sprache, keine Geschichte, und lasse mir lieber was erklären als was erzählen.“

Ja klar, da ist viel ich, ich, ich dabei, eine begnadete Selbstdarstellerin, aber um die geht es gerade. Und die Aussagen und die Wortwahl gefallen mir gut.

Leider wird Madamechen (wie viele andere) heutzutage auch gerne als „umstritten“ (mein Unwort des Jahres) bezeichnet, weil sie eigenständige und starke Positionen vertritt. Mittlerweile wird sie sogar massiv bekämpft, weil sie es gewagt hat, etwas unpopuläres zu sagen (als Satirikerin, das ist ihr Job). Das betreffende Zitat ist bereits zwei Jahre her und wurde nun von irgendjemanden wieder rausgekramt, verurteilt und scheint Grundlage des Hasses zu sein. Ich möchte es hier nicht nennen, da man es im Zusammenhang betrachten muss und das wird mir jetzt zu aufwendig. Ja, sie spielt mit Klischees, so wie man als Satiriker mit Klischees spielt, aber nicht schlimm; das ist keine Volksverhetzung. Sie hat sich im wesentlichen über einen kriminellen jüdischen Sexualstraftäter geäußert; also über den sollte man sich eher aufregen.

Aber ein Satz reicht heutzutage schon, um in den Medien als Unmensch zu gelten. Ich glaube, die meisten verstehen nicht, was sie sagt, weil sie ihr intellektuell weit unterlegen sind. Vor allem bin ich überzeugt davon, dass die Menschen heutzutage nur noch auf Reizwörter reagieren (nach Reizwörtern rea-geiern) und nicht mehr den großen Zusammenhang beurteilen – das wäre ja aufwendiger! Schade.

Und zu ihrem Mentor, Herrn Nuhr, muss ich auch noch etwas loswerden: Er ist sehr gut und meistens lustig; letztens leider etwas demagogisch und auf Meinungsäußerung und Weltverbesserung (vollkommen nutzlos) fixiert. Im Prinzip aber einer, der Wahrheiten ausspricht und das gut macht. Wird leider auch schlimm und übertrieben angefeindet. Seinen Talenteschuppen sehe ich mir immer wieder mal gerne an, aber alle anderen, bis auf Frau E.  sind meist verzichtbar.

Leute, werdet mal wieder etwas gelassener! Es gibt wirklich schlimme Menschen, gegen die man vorgehen sollte. Das hier ist nicht angemessen und im Verhältnis. Ich bin auch nicht wirklich ein Freund der Satire, sondern eher des Humors – das ist ein Unterschied! Aber ich habe hier eine kurze Miniwürdigung zur Satire verfasst.

09. Dezember 2020 // Kulturelles // Kommentar schreiben!

Meine kurze Geschichte als Frauenheld

Mein erster bleibender Eindruck durch weibliche Mitmenschen erfolgte wohl in Irland durch Aislinn O’Farrel, wunderhübsch, lange dunkle Locken, die mich im zarten Alter von unter 10 beeindruckte, aber mehr war nicht.

Bewusst fing es aber an, als ich 13 war und in einer Kleinstadt in einem Landkreis lebte, der nie für Aufsehen gesorgt hat. Sie hieß Dixie. Meine Freunde dichteten ein Werbelied für Plantschi um auf „Dixie ist prima, Dixie ist ’ne Wucht. Mit Dixie macht das baden Spaß“. Und alle haben sich einen Spaß daraus gemacht. Man ging stundenlag im Wald spazieren, Und nie passierte irgendetwas. Man unterhielt sich bemüht. Und war extrem schüchten, und schwieg auch sehr viel. Puh, ziemlich verkrampft und anstrengend. Ich habe aus einer Telefonzelle heraus Schluss gemacht.

Dann kam Ingrid. Schon etwas gereifter als ich. Zum Abschied nach dem ersten Treffen gab es meinen ersten Zungenkuss und ich habe mich zu Tode erschrocken. Etwas weiches, salziges, fremdes schiebt sich ungefragt in meinen Mund und erobert die Rachenhöhle. Zu Essen gab es bei Ihr zu Hause ekeliges Leberragout.Das konnte nicht gutgehen.

Nanette in der Klasse war der Schwarm aller Jungs. Blond, schwarzer Niki und vor allem – große Möpse! Ich hätte sie wohl haben können („unklarer Bezug! – hätte mein Deutschlehrer angemerkt“). War aber zu schüchtern. Auf der Klassenfete habe ich Musik per Kassettenrekorder aufgelegt, und mich nicht getraut, sie zum tanzen aufzufordern. Beim letzten Stück aber doch noch. Und sie fragte, „warum hast Du das nicht früher gemacht?“.

Dann Beatrix, die bürgerliche Tochter des örtlichen, kleinstädtischen, angesehenen Haushaltssortimentanbieters – heute wäre es wohl ein Baumarkt. In die war ich extrem verknallt! Groß, gewellte dunkle Haare. Heute noch mein Traum und wohl prägend. Und wir haben in dunklen Partykellern der Siebziger stundenlang Blues getanzt. So langsam wie möglich! Das gibt es heute gar nicht mehr. Zu „Nights in White Satin“ und „It’s five o’clock“. Aber ich war kein Draufgänger. Mein sieben Jahre älterer Lieblingsfreund Klaus hat ihr – nach Mitteilungen aus zweiter Hand – auf dem Burggelände der Kleinstadt unter dem T-Schirt rumgefummelt und sie war weg. Das ärgert mich heute noch.

Nun, das Leben geht weiter. Aber wichtiges passierte erst viele Jahre später: Karneval in Köln. Es gibt keine bessere Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen – und schöne Fotos zu schießen. Zum Beispiel mit der bodenständigen K.V. – oder doch mit ihrer Freundin, der Künstlerin F.T.? Ich erinnere mich, dass ich mich nicht entscheiden konnte. Ich dachte, ich wäre in der Position, entscheiden zu können. K.V. hat dann die Initiative ergriffen, was zu einem langjährigen Erfolg geführt hat.

Dann, in den achtzigern, kam C.S., in die ich total verknallt war, auch groß, stark, aber blond und leider ziemlich lesbisch veranlagt, was die Sache etwas kompliziert machte. Und extrem nach Selbständigkeit strebend und entsprechend manchmal abweisend – das stärkte das Verlangen. Das waren schöne aber für mich auch offensichtlich sehr unbefriedigende Zeiten. Auch sie ist später zu meinem damaligen Freund R.M. umgeschwenkt. Irgendetwas habe ich wohl immer grundsätzlich falsch gemacht.

In der Zeit ist noch verschiedenes passiert. Ich erinnere mich auch an eine platonische Beziehung N., die Freundin meines o.g. Freundes R.M. Und dann noch die Schwester von R.M. Damals war wohl alles noch ein wenig offener.

Aber schließlich auch P.F.. Groß, dunkelhaarig, new wavig, stark. Mein Traum und heute noch aktuell.

Habe ich eine vergessen? Und falls Ihr hier genannt wurdet: meldet Euch bitte! Würde gerne mal wissen, was Ihr heute so macht.

P.S.: Die Namen wurden von der Redaktion geändert. Jeder Bezug zu lebenden oder toten Personen ist rein zufällig. Und: pikante Details wurden nicht berücksichtigt.

13. November 2020 // Autobiographisches // Kommentar schreiben!

Polly Jean

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Nicht das beste Album, aber ein tolles Cover!

Es wird Zeit, dass ich etwas über die glorreiche PJ Harvey schreibe; oder zumindest über meine audiophilen Erlebnisse mit ihr. Immerhin eine der größten Musikerinnen aller Zeiten – für mich zumindest. Ich hoffe, ich kann ihr hiermit gerecht werden.

Der erste Kontakt war mit Dress in den Achtzigern – bei John Peel. Das Lied beeindruckte mich mit dem ungewöhnlichen, sehr musikalischen Gesang, der Variation und der Eigenschaft, hängen zu bleiben. Doch das wurde damals nicht weiter verfolgt. Im Jahr 2014 hatte ich dann die Gelegenheit, ein ganzes Album von Ihr zu hören: „Uh Uh Her“. Einmal gehört, das zweite Mal gehört – dann als eines der wichtigsten Alben der Popgeschichte eingestuft. … It’s You – eines der besten Songs in meiner All-Time-Top-Liste. Und das hat sie alles alleine eingespielt, bis auf das Schlagzeug!

Das herausragende Album, das sie fast komplett alleine eingespielt hat mit „It’s You“.

Ich habe mich danach nicht mehr getraut, anderes von ihr anzuhören – aus Angst vor Enttäuschung. Erst ein halbes Jahr später wurde Neues versucht. Manches nicht so doll, anderes wieder herausragend. Ich kenne keine so vielseitige Musikerin, die so gute Musik macht. Ja, ich weiß, sie liebt Patti Smith, aber sie hat ihren eigenen Stil. Manchmal fängt es sehr einfach an, es klingt fast langweilig, doch dann kommt der Mittelteil und man schmilzt dahin. Vom Protestsong der sechziger über Rockballaden und düstere Ergüsse bis hin zu poppig klingenden Liedern mit Engelszungen (aber gern mit radikalen Texten). PJ ist keine Musikerin – sie ist Künstlerin. Wie so oft: in England beliebt in Deutschland wenig bekannt. Hört! Euch! das! an!

Sehr sehenswert das Konzert BBC4 Sessions (Live at St. Lukes Church)

Plattdeutsch

Ist das ein Dialekt oder eine Sprache? Egal, ich mag es, und bin froh, eine Frau zu haben, die das beherrscht. Aufgewachsen im Emsland; in der Schule haben sie mit aller Macht versucht, sie auf Hochdeutsch zu trimmen. Aber bei ihren Eltern wird bis heute gerne geplattdeutscht. Ich verstehe kein Wort, aber es freut mich! Ich liebe Dialekte und Variationen der Sprache.  // weiterlesen! 

26. August 2021 // Deutsches // Kommentar schreiben!

Bewegtbild

Die drittwichtigste Kunstform – nach dem Laut und dem Wort – ist das Bewegtbild. Und sorry: erst danach kommt das Standbild, das ich auch sehr schätze. Vor dem Film aber habe ich großen Respekt. Er ist ein Gesamtkunstwerk! Ein Gemeinschaftsprojekt. Ich hätte einen Horror davor, diese Vielzahl an Beteiligten zu koordinieren, im Zaum zu halten und dazu zu bringen, das zu machen, was ich mir vorstelle. Bild, Schnitt, Bewegung, Geschichte, Spannungsaufbau, Musik, Drehort, Geräusche, Hintergrund, Technik, Requisiten (den Schnitt als Unterkunstform möchte ich bei Gelegenheit hervorheben, der wird unterschätzt). Ist alles entscheidend. Und dann noch die Schauspieler! Menschen mit Allüren. Eigenheiten. Stimmungen, die alles tragen oder auch zerstören können (ich denke da zum Beispiel an Herrn Kinski, über den noch ein Artikel fällig wird).  // weiterlesen! 

24. Juli 2021 // Kulturelles // 2 Kommentare