Multimonitoring

Ja, man kann mehrere Monitore an einen Rechner anschließen – und ich bin ein großer Fan (Anhänger) davon! Auf der Arbeit habe ich momentan 4 LCD. Aber ich muss zugeben: 3 Monitore ist das Optimum. Bei 4 muss man zu viel den Kopf hin und her bewegen, das schmerzt auf Dauer. Nach 3 kommt nur noch 6. (erledigt) Also in zwei Reihen übereinander. Für die Insider: Man braucht nur 2 Grafikkarten, um 4 Monitore anzuschließen. Wenn man kein Spieler mit Extremanforderungen ist, gibt es durchaus günstige Lösungen. Die grundsätzlichen Anforderungen werden durch ein Betriebssystem mit dem Namen „Fenster“ (auf englisch) erfüllt. Bei Vista braucht man aber Karten mit identischem Chip. Für das Fenstermanagement gibt es ultramon. Ich empfehle auch die Galerie des Herstellers mit Beispielfotos von Gleichgesinnten. Es gibt immer noch welche mit Röhrenmonitor! Außerdem werden die meisten gewerblich zum Spekulieren eingesetzt. Bei mir ist es eher die Unterstützung beim Webdesign, der Spaß am Multitasking und – ein bisschen Eindruck schinden bei Kunden …

Der Amerikanische Gruß

Das war doch eigentlich mal unser Gruß (Deutscher Gruß)! Eine Frechheit, den einfach zu übernehmen! Das ist gemein! Die Deutschen haben ihn zwar noch um einen Diktatornamen erweitert, aber doch auch nur geklaut: von den Italienern (Saluto Romano). Und die haben ihn von den Römern geklaut (Grussus Colossus) – das kann man aber gerade noch durchgehen lassen.  // weiterlesen! 

28. Januar 2025 // Glossen, Politisches // 3 Kommentare

Versandhändler lügen (und alle anderen auch)

Nun, es ist ja mittlerweile bekannt, dass Rezensionen bei Händlern im Netz gekauft, geschönt, gelogen, übertrieben, gefälscht, computergeneriert, manipuliert sind. Das heißt: sie sind vollkommen irrelevant. Dennoch sehe ich mir eigentlich gerne Rezensionen an (übrigens eines der beliebtesten Rechtschreibfehler im Netz ist „Rezessionen“ LINK), nehme diese aber nicht mehr ernst. Wenn mich ein Artikel interessiert, konzentriere ich mich vor allem auf die negativen Rezensionen und überlege, ob die beschriebenen Nachteile für mich relevant sind.

Neu entdeckt habe ich jetzt die zusätzliche Manipulation der Anbieter, in diesem Fall ein Versandhändler mit A. Ein Beispiel ist die Beurteilung eines Monitors, der extrem gut sein soll und entsprechend viel kostet: 2.154,00 €! Dazu gab es drei Rezensionen: zweimal einen Stern (die geringstmögliche Beurteilung) und einmal fünf Sterne (die höchstmögliche Beurteilung). Abgesehen davon, dass diese extrem unterschiedlichen Bewertungen möglich sind, hat der Algorithmus des Versandhändlers daraus ein zweifelhaftes und geschöntes Fazit gezogen: 2,7 Sterne.

Rein rechnerisch müsste das Gesamturteil heißen: 2,3 Sterne. Ich verstehe, dass der Algorithmus dahinter auch die Glaubwürdigkeit der beurteilenden Nutzer berücksichtigt. Aber die meisten fanden die Rezension mit einem Stern hilfreich! Daher müssten die rechnerisch korrekten 2,3 Sterne nochmal erheblich verringert und nicht erhöht werden. Auch Prozentualrechnung kann er nicht: Einmal 5 Sterne werden mit 43% angerechnet, zweimal ein Stern nur mit 57%. Korrekt wäre 33% zu 66%. Das passiert nicht. Es wird geschönt. Der Konzern will verkaufen. Und dafür lügt er.

Und hier der Beweis: amazonluege.

05. November 2019 // Internetz // Kommentar schreiben!

Sprüche

Wo Verstand ist, da braucht es nicht viele Worte (- unbekannt -)
(Nun, manche meiner Texte sind auch ziemlich lang, trotzdem finde ich diese Aussage gut.)

Ich fand Sprüche eigentlich immer doof. Altmodisch verklärend, belehrend, zu undifferenziert, für einfache Gemüter, spießig! Nun, auf meine alten Tage entdecke ich doch ein paar Sprüche, die zumindest eine nennenswerte Aussage beinhalten. Ich meine damit sogenannte Volksweisheiten, die irgendwann in die Welt gesetzt wurden und dann immer wieder wiedergegeben wurden und sich stur im Bewusstsein der Menschen verankert haben.

Was ich gut an Sprüchen finde, ist wenn eine Weisheit oder allgemein gültige  Erkenntnis in wenigen Worten zusammengefasst und formuliert wird. Das ist Kunst: mit geringen Mitteln etwas aussagen.

Hier ein paar Klassiker mit Anmerkungen:

Wissen ist Macht.
Irgendwie mag ich das nicht, aber es ist so.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Mann, habe ich es gehasst wenn mich mein Vater damit konfrontierte! Mittlerweile finde ich das eine vernünftige Einstellung, die das Leben erleichtert und handele (meistens) danach.

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.
Ein trauriger Spruch. Bloß nicht freuen oder das Leben genießen, es kann noch etwas blödes passieren. Sollte man nicht befolgen!

Ohne Fleiß kein Preis.
Das stimmt erwiesenermaßen nicht! Es gibt haufenweise Menschen, die ohne Fleiß erfolgreich sind oder elend viel Geld haben.

Scherben bringen Glück.
Das ist nur ein (schwacher) Trost für Menschen, bei denen etwas schief gegangen ist, aber leider nicht zutreffend.

In der Kürze liegt die Würze.
Das gefällt mir wiederum. Wird allgemein leider nicht so beachtet.

Wie der Vater so der Sohn.
Puh, schweres Thema. Die Aussage stimmt aber nicht, zumindest nicht ganz. Also, es gibt grundsätzlich Eigenschaften, die übertragen werden, aber bei unangenehmen Eigenschaften kommt (zumindest bei mir) das Gegenteil heraus, was ja nicht schlecht ist.

Übung macht den Meister.
Gut, kann man wohl nichts gegen sagen, oder? Allgemeingültig.

Lügen haben kurze Beine.
Schön wär’s! Leider ist dem nicht so. Heutzutage sogar eher im Gegenteil. Die Lüge ist sehr verbreitet und akzeptiert. Folgen sind selten.

Kein Genuß ohne Reue.
Stimmt, das geht mir häufig so.

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
Der gefällt mir wiederum: man kann sich gehen lassen, ohne Berücksichtigung jeglicher Konventionen.

Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr
Isso. Dies stammt nicht (wie vielfach angegeben) von Wilhelm Busch, sondern es handelt sich um eine allgemeine Redensart.

Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.
Also, den habe ich nie verstanden.

Was nich is, kann ja noch werden
Das ist beruhigend

Übrigens: die Suche nach Sprichwörtern bringt haufenweise Plattformen als Ergebnisse. Scheint doch von allgemeinen Interesse zu sein. Möchte bei Gelegenheit ein paar Adressen nennen.

14. September 2018 // Deutsches, Kulturelles // Kommentar schreiben!

Kaffe

In Berlin heißt der Kaffee „Kaffe“. Immerhin sind die Zeiten vorbei, in denen man im Tiergarten draußen sitzend immer ein ganzes Kännchen Filterkaffee bestellen musste (Weil die Bedienung weiter laufen musste? Geldschneiderei? Weil die zusätzlichen Stühle so teuer waren?). Egal: Heute gibt es an jeder Ecke Cappucino und alle haben auch eine echt italienische Espressomaschine, die tatsächlich erforderlich ist, um guten Cappucino zu machen.

Aber es ist noch etwas anderes erforderlich: gute Bohnen, etwas Gefühl und vor allem: die richtige Dosierung! Der Cappucino wird immer milchiger! Das liegt zum Einen daran, dass die Tassen immer größer werden und zum Anderen wohl daran, dass an den teuren Bohnen gespart wird. Wir weisen die Einschenker mittlerweile immer darauf hin, bitte nicht so viel Milch in die Tasse zu kippen. Es ist ein Phänomen: die meisten ignorieren das, weil sie es nicht verstehen! Man muss schon genau zusehen und laut STOP! rufen, um ansehnliche/trinkbare Ergebnisse zu erzielen.

Kaffee mit zwei e – genauer gesagt: ein klassischer Cappucino

Eine weitere unsinnige Entwicklung ist die Vielfalt, die mittlerweile angeboten wird. Man kann nicht mehr einfach in ein Café gehen und sagen, einen Cappucino bitte! Es kommt die Nachfrage klein, mittel oder groß? Mit normaler Milch oder Soja? Mit Karamel-Geschmack oder xxx-Geschmack? Zum hiertrinken oder mitnehmen? Puh, das wird mir schon zuviel. Normal ist doch, dass man einen klassischen Cappucino zum hiertrinken bestellt oder? Egal, lieber die Vielfalt als das Einheitskännchen Filterkaffee….

30. November 2017 // Kulturelles // Kommentar schreiben!

Mein Einstieg in Berlin

Es war Anfang der Achtziger. Mit dem R4 meiner Mutter und allen Sachen nach Berlin umgezogen. Eine Familienfreundin hatte mir eine temporäre Unterkunft angeboten. Ein Hochbett in einem ganz passablen Zimmer in der Danckelmannstraße.

Mein erster Eindruck von Berlin war schlimm. Ich hatte mir Großstadt, moderne Urbanität, viele nette Leute und schicke Gebäude vorgestellt. Statt dessen: Gaslaternen (Jahrhundertwende?), alles Altbauten mit vielen Verzierungen, die Stadt vollkommen heruntergekommen (seht Euch mal Filme aus dieser Zeit an!), coole und arrogante Leute, Berliner Schnauze – und der R4 mit dem Umzugsgut wurde nach ca. zwei Tagen aufgebrochen und bestohlen.  // weiterlesen! 

Seiten zum Deutsch

Abseits der offiziellen Institutionen zum Schutz und zur Förderung des Deutsch, hier eine kleine Liste mit Seiten, die sich auch mit Aspekten der deutschen Sprache befassen und mir so nebenbei besonders aufgefallen sind. Es gibt haufenweise! Hier im Wesentlichen private und unkommerzielle Projekte und nicht zu akademische und zu offizielle Seiten oder Institutionen. Und auch nicht immer meine Lieblingsblogs. Wird bei Gelegenheit ergänzt.  // weiterlesen! 

26. Februar 2021 // Deutsches // 1 Kommentar

Erdmännchen

Sind schon süß! Ich könnte stundenlang ohne Ermüdung Filme über diese eher androiden Wesen ansehen. Und dann noch der tolle Name! Sind das die männlichen Vertreter dieser Erde? Nein, sonst hießen sie ja Erdemännchen. Aber kleine Männer sind sie dem Namen nach. Eine ziemlich diminutive Sichtweise! Aber es passt gut und ist besser so: ohne -chen würden die primatigen Erdbewohner sie nicht so lieb haben.

Wie nennt man eigentlich die weiblichen Erdmännchen, es gibt sie doch, oder? Das ist schwierig, und heikel,  weil das Wort „Mann“ vorkommt. Erdfrauchen wäre zu banal, Erdweibchen sicher zu abfällig, beides außerdem wieder möglichen Angriffen ausgesetzt und außerdem ausgrenzend. Aktuell schlage ich folgende genusgerechte, allgemein anerkennungswürdige Gleichberechtigungsneologismusvokabel vor, um keinem Schitstorm ausgesetzt zu werden: Erdmännch*Innen. Das könnte im nächsten Jahr, aber schon wieder deplaziert sein. Sexistisch. Die männliche Form wird benachteiligt! Aber die Verniedlichung sollte auch erhalten bleiben: Erdmännch*Innen-chen. Neutraler: Erdchen*Innen?

Uff. Nach diesem Beweis eines bewussten und reflektierten Umgangs mit Neutralismen kann ich das Foto hier jetzt ganz entspannt veröffentlichen. Nur müsste man noch sämtliche Tierbücher auf der Welt in dieser Hinsicht entsprechend umschreiben. Und die Filme neu aufnehmen oder zumindest neu synchronisieren. Liedtexte nach auffälligem durchforsten. Radio- und Fernsehsendungen überprüfen und absetzen.  Dann kann man, sorry, dann können alle  sich wieder unbeschwert zumindest über diese Tierchen erfreuen! Zunächst.

Um die geht es hier eigentlich gar nicht. Ein Symbolbild. Mit Achtziger-Kajal-Augen, die liebe ich! Links, die Frau, rechts der Autor, unten, der Junge. Sind die nicht  süß? Nur  ein gerechter Name muss noch gefunden werden. Kajaltierchen? Erdchen? Foto: pinterest.de

12. Februar 2021 // Deutsches, Glossen, Nettes // 2 Kommentare