A. – Unwort des Jahrzehnts

Nachdem ich mich schon häufiger mit den schönen Worten der deutschen Sprache befasst habe, muss ich auch mal über besonders hässliche Wörter auslassen. Eines davon fängt mit A an und wird ausgesprochen, wenn sich jemand über den Tisch gezogen fühlt. Das Wort wird besonders gerne in der Boulevardpresse genutzt um harmlose Bürger gegen Politiker aufzubringen, die ja nichts anderes als A. im Sinn haben. Das Wort wird sogar selbst dann in den Mund genommen, wenn es vollkommen unzutreffend ist, nur um etwas Ärger zu provozieren ..

Ein Beispiel: Jemand parkt im Halteverbot und bekommt dafür ein Knöllchen. Nun jeder weiß, dass man nicht im Haltverbot parkt und dass man, wenn man es denn macht, durchaus ein Knöllchen kriegen kann und dafür Geld bezahlen muß. Dennoch gibt es Menschen, die dies als A. bezeichnen!

Das Wort selbst ist also gar nicht so schlimm, es ist der Missbrauch, der damit getrieben wird. Und das macht mich ärgerlich.

PS: Das Wort wird hier bewußt nicht genannt, einmal als kleine Denksportaufgabe, andererseits um die Indizierung durch Suchmaschinen zu verhindern. Damit will ich nicht in Verbindung gebracht werden ;-)

28. November 2010 // Kulturelles // Kommentar schreiben!

Eine kleine Medienkritik

Und ich meine damit seriöse Medien, auf keinen Fall diese neumodischen asozialen Medien. Zu denen könnte ich noch über viele Seiten einen wunderbaren Verriß schreiben, aber ich weiß nicht, ob sie es würdig sind und ich die Zeit dafür opfern möchte. Ich beziehe mich hier vor allem auf die Digitalversion meiner wichtigsten klassischen Medien im Netz. Und auch die kann man kritisieren.  // weiterlesen! 

07. Februar 2022 // Internetz, Rezensionen // Kommentar schreiben!

Ein Teil der Leute aus Medien, die mich beeindruck(†)en

Fast alle schon tot:

  • Peter Scholl-Latour (†) (man hat das Gefühl, dass er wirklich weiß wovon er spricht und das schön neutral, ohne die übliche Betroffenheit)
  • Klaus Kinski (†) (direkt und schön respektlos)
  • Harald Martenstein (lebt noch; spricht mir in 9 von 10 Fällen aus der Seele; Sonderwürdigung)
  • Marcel Reich-Ranicki (†) (schöne Verrisse mit Originalität und Schoweffekt)
  • Loriot (†) (der, der den Humor in Deutschland gerettet und gefördert hat; Sonderwürdigung)
  • Thomas Gottschalk (der einzig gute Moderator im deutschen Fernsehen, manchmal etwas zu schlüpfrig aber sonst wunderbar unkonventionell und humorvoll)

Übrigens alles Menschen, die sagen was sie denken. Ja und Frauen gibt es auch. Bei Gelegenheit. Gelegenheit.

Ich habe noch überlegt, eine Liste der Persönlichkeiten aus den Medien zu erstellen, die ich doof finde, möchte diesen aber nicht durch eine Veröffentlichung der Namen zu noch mehr Ruhm verhelfen. Außerdem würde solch ein Thema in Arbeit ausarten, ja geradezu ausufern, daher verzichte ich darauf. Ein Grundprinzip der Pädagogik ist zudem: nur positiv zu motivieren. Das finde ich gut, handele aber nicht immer danach.

Einen möchte ich aber doch noch nennen, da er mit seinem Mist so erfolgreich ist, was mich ärgert: Henryk M. B. Ein krampfhafter Versuch anders zu denken, als andere, und zu provozieren, es ist billig und geht meistens schief. Aber es gibt tatsächlich Menschen, die ihn gut finden. So wie heutzutage jeder, der in der Öffentlichkeit präsent ist, irgendwelche Anhänger finden wird. Mich würde interessieren, was die Fachwelt dazu denkt. Er scheint aber nicht mehr so angesagt zu sein. Zumindest schreibt er schon lange nicht mehr für SPON.

18. Februar 2018 // Gedanken // Kommentar schreiben!

Achtziger Party

Seit einiger Zeit plane ich bereits eine Party mit dem Motto „Die Achtziger“. Aus dreierlei Gründen: Zum Einen bin ich geprägt von der Musik der Achtziger, nein, das war nicht meine Jugendzeit, einfach die Musikära, die mich am meisten beeinflusst hat. Zum Anderen gibt es eine konkreten Anlass, oder tatsächlich mehrere Anlässe, wie Alter, Jubiläum 1, Jubiläum 2, die ein Fest quasi zwingend erforderlich machen. Und schließlich wollte ich schon immer mal wieder eine Party machen, auf der getanzt wird (nicht gequatscht) und auf der sich alle treffen und gut verstehen. So wie früher! Gerne mal generationsübergreifend. Die Musik habe ich schon ausgesucht und zusammen gestellt. Die Selbstgestaltung im Stil der Achtziger wäre Pflicht. Das Programm steht auch schon:

*Programm Party 50*
ab 20:00 Treffen
ab 22:00 Tanzen
ab 24:00 Grölen
ab 02:00 Pogo (bitte keine Karlsquell-Dosen an die Wand pfeffern)
ab 04:00 Schnell nach Hause (wir sind ja nicht mehr die jüngsten)

Anmeldung nur über eine zu erstellende Website. Nun, bisher ist das Projekt aufgrund fehlender Organisationszeit und passender Räumlichkeiten nicht umgesetzt. Aber auch noch nicht aufgehoben. Weiteres bald.

Sehr geehrter Herr Martenstein,

vielen Dank für Ihre wunderbaren Artikel im Tagesspiel. Sie sprechen mir – zumindest in 9 von 10 Fällen – aus der Seele!

Ich möchte Sie hiermit auf meinen privaten Blog Lustwort aufmerksam machen. Nichts weltbewegendes, private Alltagskultur mit Hang zur deutschen Sprache, aber unterhaltsam geschrieben und mit eigenem Kopf.

Den habe ich bisher nicht kommuniziert; Sie wären der Erste, der bewussten Zugang hat!

Sie werden auch darin erwähnt und können dies über die Suchfunktion nachprüfen.

Ich denke, das könnte Ihnen auch gefallen und würde mich sehr über eine entsprechendes Rückmeldung freuen,

Schöne Grüße
GORG

Hier noch ein paar Links, die als Einstieg dienen könnten:
Potentielle Kritik zu Lustwort 
Oder für’s Ego: Suche nach „martenstein“
Etwas politisches:Berliner Politik
Oder dieses Management Summary: Sammlung meiner Lieblingsgeschichten

(Entwurf; bisher nicht zugestellt. // erledigt am 04/09/19)

(Hier die fiktive Antwort. Eine reale kam nicht.)

07. November 2018 // Kulturelles // Kommentar schreiben!

Turbine Rosenheim – Eisenacher Straße

Sehr gute Musik. Ich habe dort meine heutige Frau näher kennengelernt. Auch der damals noch unbekannte Plattenaufleger „Dr. (ich nehme an, eine illegale Titelaneignung) Motte“ (später Gründer der Liebesparade) hatte sie angebaggert, ohne Erfolg. Finanziell wäre das für sie sicher die bessere Partie gewesen. Egal. Glück gehabt! Eines Abends kam Jim Jarmush durch die Tür, was mich begeisterte. Der war nach „Stranger than Paradise“ und „Down by Law“ ein Held! Der schlimme Wichtigtuer von Türsteher wohnte bei uns im Nachbarhaus und man konnte immer Abends durch sein Fenster beobachten, wie er vor dem Spiegel stand und stundenlang in genussvoller Eitelkeit sein wallendes Haar bearbeitete.

Ein Vater-Sohn Gespräch

Erst war es nur ein diffuses Gefühl, dann gab es vereinzelt vage Andeutungen, die möglicherweise auf eine Neuerung hindeuten könnten. Ein paar Beispiele, die vollkommen ungewöhnlich und unter normalen Umständen nicht erklärbar waren: Das Zimmer des Jungen ist ohne Androhung schärfster Maßnahmen plötzlich aufgeräumt. Es wird selbstgebackener Kuchen mit nach Hause gebracht. Haare werden frisiert und eine Vielzahl an Duftmitteln eingesetzt!  // weiterlesen! 

Haltung, Haltung über alles.

Die neue Nationalhymne. Nein, das wäre jetzt etwas polemisch. Aber treffend!

Es regt mich auf: Man muss heutzutage nur noch Haltung zeigen, um eine Stelle oder Ansehen zu erreichen. Qualifikation? Ausbildung? Fähigkeiten? Nicht erforderlich. Und zwar die richtige. Was ist die richtige? Nun, die gefragte und das bedeutet die populistische. Gegen dies und für das. Und ja keine Ausnahmen, bloß keine Differenzierung.  // weiterlesen!