Ethnophaulismen

Sind nicht gut. Meist eine herabwürdigende Bezeichnung für bestimmte Volksgruppen. Man sollte sie auf keinen Fall aussprechen, das wäre unhöflich! Nur am Stammtisch, in kleinem Kreise, nach ein paar Bieren, darf und soll man das. Aber aufschreiben mit entsprechender Haftungsausschlußerklärung geht wohl. Und sie machen Spaß! Ich setze sie gerne selbst ein und akzeptiere auch, dass andere sie gegen mich einsetzen. Und es betrifft alle, daher sind sie auch nicht schlimm.  // weiterlesen! 

13. September 2021 // Deutsches // 3 Kommentare

Tageshandel

Da es in letzter Zeit geschäftlich nicht so gut lief, suchte ich nach neuen Aufgabengebieten, genauer gesagt Einkommensgebieten, und kam – neben anderem, wie Minijob, Autos überführen, Testcenter betreiben, Rechner reparieren, im Callcenter arbeiten – auf die leicht absurde Idee, es mit Daytrading zu probieren. Das ist einfacher und unabhängiger!

So nennt man den Vorgang, bei dem man virtuelle Produkte, die es eigentlich gar nicht gibt, an der Börse billig einkauft und wenn der Kurs steigt, wieder teuer verkauft. Die Differenz ist der Gewinn! Ich fand die Vorstellung schon immer attraktiv und vor allem ohne große Einstiegshürden: man sitzt gemütlich am Rechner, macht ein paar Klicks, und Abends sieht man in Echtzeit, wie sich der Betrag auf seinem Konto erhöht hat.

Davon träumen Tageshändler. Aber leider wussten sie das nicht im Voraus.

Oder erniedrigt. Es ist leider so, dass mann nicht immer Gewinn macht, sondern auch mal Verlust. Das Problem ist, man kann die Kurse nicht vorhersehen. Es ist mal so, mal so, oder auch mal ganz anders. Natürlich kann man sich informieren und sehen, wie die Nachrichtenlage ist: Unruhen in Afrika? Leitzinserhöhung in den USA? Flugzeugabsturz in Alaska? Neue Erkenntnisse zum Klimawandel? Russland droht mit Einmarsch? Sturm auf das Kapitol? Gerüchte über einen bevorstehenden Umsturz in XXX? Naturkatastrophe in YYY? Oder auch positive Meldungen: die Menschheit hat beschlossen, keine Kriege mehr zu führen, es herrschen nur noch Friede, Freude, Eierkuchen, das Wetter ist nur noch schön, es gibt keine Armut mehr. Aber die gibt es ja selten.

Das kann sich alles auf den Kurs auswirken. Aber es ist vollkommen unmöglich, aus diesen Informationen eine Vorhersage zu treffen. Und vor allem dann noch schneller als die Konkurrenz zu sein, die ja ähnliches im Sinn hat und mit ihrem An- und Verkauf den Kurs fleißig mitmanipuliert. Selbst wenn ich die Information hätte, dass ein Kurs steigt, haben schon Tausende Menschen auf der anderen Seite der Welt die gleichen Informationen früher bekommen und kräftig zugeschlagen, was den Kurs schon wieder erhöht hat und meinen Ankauf sinnlos macht. Tageshandel ist reine Zockerei. Und extrem nervenaufreibend.

Mich hat es getroffen, als eine bedrohliche neue Virusmutante irgendwo am Ende der Welt auftauchte. Ein schwerer Kursabsturz kurz nach dem Kauf, aus dem ich mich nicht wieder erholte. Ein millimikrometer großer Virus bestimmt über das Weltfinanzsystem, über mein Geld! Dann noch ein paar Anfängerfehler. Aber langfristig wird es doch wieder etwas. Es gibt auch abundzu mal gute Nachrichten und Kurse steigen ja auch mal wieder. Man muss nur etwas Geduld haben. Oder Geld, auf das man notfalls verzichten kann (haha). Niemals sollte man seine letzten Kröten einsetzen. Aber selbst dann: der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Ertrag. Außer man hat einfach mal Glück (nochmal haha). Dann doch lieber Arbeiten gehen oder im Lotto spielen. Ich arbeite eigentlich gerne, also her mit den Aufträgen und der gemütlichen, kalkulierbaren, altmodischen Erwerbsarbeit!

// deutsche welle unbekannt

Das hier ist ja eigentlich ein Tagebuch mit Liebe zur Sprache, aber ehrlich gesagt ist mir die Musik eigentlich ein kleines etwas wichtiger; ohne sie könnte ich tatsächlich nicht überleben (sorry an PJ)! Anders formuliert: Sprache ist mein Steckenpferd, damit befasse ich mich gerne, aus Spaß, nach der Arbeit, am Feierabend, nebenbei. Musik hören ist dagegen eher mein Zweitberuf! Ich mache das professionell und bin sehr vielseitig. Lange Jahre war für mich die Musik aus den Achtzigern die einzig wichtige. Aber ein bekanntes Strömungsportal mit S. hat mir auch unglaublich viele sehr gute Musik aus der Zeit danach und aktuell beschert und meinen Horizont erweitert. Das wird von Zeit zu Zeit auch dokumentiert, zum Beispiel unter // 1 mal gefällt mir oder // deutschpop schön und schräg

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Massive Attacke?

Der Name ist ja ziemlich furchtbar, trotzdem habe ich Massive Attack dann doch lieben gelernt. Eigentlich über eine etwas untypische und späte Scheibe, nämlich Heligoland. Vorher gab es schon vereinzelte Titel, die wirklich herausragend waren (ich nenne mal Protection oder Teardrop oder Lately), aber hier hat es Klick gemacht (ich nenne mal Saturday Come Slow!). Nein, eigentlich hat es hmmmmmm… gemacht und die alten Scheiben wurden wieder herausgekramt, und Massive Attack wurde in die Bestenliste aufgenommen. Ich weiß noch nicht ob TOP 20 oder TOP100. Später habe ich dann auch mal Videos gesehen, die gibt es ja bei einschlägigen Portalen, schön radikal. Anyway, auch die Musik immer wieder schön …

Beklopptes Bild auf der Schallplatte/CD, aber schöne Musik
Quelle: https://www.discogs.com/Massive-Attack-Heligoland/release/2126330

Musik hören

Ich bin der Meinung, dass man Musik unvoreingenommen hören sollte, ohne Kenntnis weiterer „Hintergrundinformationen“. Geschichten, wie das Lied zustande kam, was der Künstler für Erfahrungen darin verarbeite, wie der Künstler aussieht, welche Beziehung er zu einer Mutter hatte, wo er lebt, welche sexuelle Vorlieben er hat, wo er herkommt, was für Macken er hat, was er gerne isst. Alles hinderlich! Auch sind die Geschichten oft frei erfunden. Reine Werbemaßnahmen. Gesteuerte Imagebildung der Musikkonzerne, die das machen, um noch mehr Geld zu verdienen.

Musik sollte für sich selber sprechen. Gute Musik kann das. Man kann die Vorbilder raushören, die Musikalität, die Professionalität, die gewünschte Wirkung. Und man kann selbst entscheiden, ob sie einem gefällt, inspiriert, weiterbringt, moralisch unterstützt, intellektuell anregt, tröstet, gute Laune bereitet, melancholisch macht, glücklich macht. Alles andere ist Manipulation, Illusion, Beeinflussung, Ablenkung. Man soll in eine bestimmte Richtung denken und fühlen, die nicht die eigene ist. Ein Grundprinzip der Werbung, der ich nicht wohlgesonnen bin.

Das gilt übrigens für alle Kunstformen und Bereiche. Bücher, Bilder, Filme, Skulpturen, Menschen, Straßenkunst.

Wenn man sich seine eigene Meinung gebildet hat, kan mann dann auch ruhig mal aus Interesse weiteres recherchieren. Manchmal macht das auch Spaß, ist informativ, unterstützt die gebildete Meinung. Manchmal ist es aber auch ernüchternd, entmythologisierend. Auf jeden Fall ein Risiko. Egal, man sollte immer bei seiner gebildeten Meinung bleiben. Die ist richtig.

Es ist schon grundsätzlich gut und hilfreich, unvoreingenommen an die Dinge heranzugehen. Anwasauchimmer.

Textformatierung

Braucht kein Mensch! Ab und zu ein Ausrufe-/Fragezeichen. Korrekte Zeichensetzung, gerne auch mal mit Semikolon, oder Gedankenstrich (die werden etwas vernachlässigt). Ausnahmsweise auch mal schräge Buchstaben, um ein Zitat zu kennzeichnen. Aber sonstige Hervorhebungen, wie Fettschrift, Unterstreichungen, Durchstreichungen,  GROSSCHRIFT – alles Manipulationsmaßnahmen des Autors und verzichtbar. Obwohl: Großschrift setze ich – AUSNAHMSWEISE – gerne mal ein.

27. März 2020 // Kulturelles // Kommentar schreiben!