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KI so: Jodeladi, jodeladi, jodeladuhuu!

Nachdem ich die KI auf Herz und Nieren im Erstellen von Texten geprüft habe, ist die Entwicklung weiter fortgeschritten und sie kann mittlerweile auch Musik erstellen! Der Vorgang ist der gleiche: man gibt einen Promt ein, in dem man beschreibt, was man haben möchte und ZACK wird einem ein fertiges Musikstück angeboten. Das zumindest im Ansatz den Vorgaben entspricht. Wohlgemerkt: Instrumente, Harmonie, Takt, Stil nach belieben und ja: gar Texte und Gesang – das wohl anspruchsvollste daran. weiter lesen …

Künstliche Intelligenz

Hat natürlich nichts mit Intelligenz zu tun, aber mittlerweile ist ein Stand erreicht, der schon sehr beeindruckend ist! Im Wesentlichen ist es eine Maschine, die von Menschen mit Informationen gefüttert wird, die sie auf Zuruf sortieren und wiedergeben kann. Neu ist aber nun, dass man ihr natürliche Fragen stellen kann, so wie ein Mensch redet und sie tatsächlich auch darauf überzeugend antwortet. Die Maschine hört auf den etwas unpoetischen Namen ChatGPT und aktuell kann sie noch jeder kostenlos nutzen. Na, gut man muss seine E-Mail und seine Mobilnummer dafür hergeben, die natürlich weiterverwendet, verkauft, für Werbung missbraucht oder durch Hackerangriffe veröffentlicht werden. Aber ich wollte es ausprobieren, und habe genau für solche Zwecke eine anonyme E-Mail und Mobilnummer.

Die Maschine spricht man über das Netz an und stellt im einfachsten Fall Fragen. Nach dem Sinn des Lebens, wie man Lottomillionär werden kann, oder wie das Wetter morgen wird. Aber man kann ihr auch Aufgaben erteilen: Schreibe mir einen Text zum Thema YXZ mit 500 Wörtern. Für Programmierer interessant: Schreibe mir den Quelltext für eine responsive Bildergalerie in Javascript. Das kann sie! Die Möglichkeiten sind noch nicht ausgeschöpft und werden ständig erweitert. Wohin das führt? Nun, Schüler können ihre Aufsätze ohne eigenen Grips innerhalb weniger Sekunden anfertigen lassen. Forscher ihre Abstracts zu beliebigen Themen. Politiker ihre Grundsatzreden. Man darf die Ergebnisse der KI aus Sicht der KI als seine eigenen ausgeben das heißt, sie gehören einem. Aus Sicht des Anstands natürlich nicht. Und alles klingt wie selbst gemacht.

Aber nicht ganz. Es gibt mittlerweile auch Software, die erkennen kann, ob Texte von einem Menschen oder einer KI erstellt wurde! Auf Basis von Künstlicher Intelligenz ;) Man sieht schon, sie kann für unterschiedliche Zwecke konzipiert und eingesetzt werden. Klassische Suchmaschinen wie Gugel werden in Zukunft weniger Bedeutung haben, da die KI sofort Ergebnisse und Antworten liefert, nicht nur die Quellen, die man mühsam noch selber auswerten und einordnen muss. Und weitere fundamentale Entwicklungen sind noch gar nicht abzusehen.

Genug der Vorrede. Ich wollte natürlich wissen, ob ich mittlerweile ersetzbar bin und meine Artikel in Zukunft nicht mehr selber schreiben muss, sondern irgendwo in der Südsee sitze und Cocktails schlürfe, während mein Ruhm dank herausragender KI-generierter Geschichten ins unermessliche steigt.

Hier mein erster Test:

ICH:
Sprichst Du Deutsch?
KI:
(Lange Wartezeit – keine Antwort, blinkender Cursor)
An error occurred. If this issue persists please contact us through our help center at help.openai.com.

Neuer Versuch:

ICH:
Sprichst Du Deutsch?
KI:
Ja, ich spreche Deutsch.
ICH:
Kennst Du die Website www.lustwort.de?
KI:
Ich habe keine Kenntnis von einer Website namens www.lustwort.de. Mein Wissensstand ist bis zum 2021, es ist möglich das es die Webseite nach diesem Datum gab oder das sie nicht mehr existiert.
ICH:
Schade. Können Sie sich die Website ansehen?
KI:
Ich bin leider nicht in der Lage, Websites zu besuchen, da ich nur ein computergesteuerter Textgenerator bin und keine eigene Internetverbindung habe. Aber ich kann Ihnen Informationen zu bestimmten Themen oder Fragen bereitstellen, die Sie möglicherweise haben.
[Aha, hier besteht noch Entwicklungsbedarf]
ICH:
Kennen Sie lustige Wörter in der deutschen Sprache?
KI:
Einige Beispiele für lustige Wörter in der deutschen Sprache sind:
„Knicklicht“ (eine kleine Lampe, die man in die Tasche stecken kann)
„Weltschmerz“ (ein Gefühl von Traurigkeit und Enttäuschung über die Unvollkommenheit der Welt)
„Kummerspeck“ (überflüssige Pfunde, die man durch emotionales Essen zunimmt)
„Fisimatenten“ (unsinnige Worte oder Aktionen)
„Schnapsidee“ (eine dumme Idee, die man unter dem Einfluss von Alkohol hatte)
ICH:
Gar nich schlecht, danke!
[Knicklicht, kannte ich noch nicht. Die Definition von Schnapsidee finde ich aber nicht gelungen, die geht auch ohne Drogen.]
KI:
Gerne geschehen! Ich bin immer hier [hier fehlt ein Komma, oder?] um Ihnen zu helfen. Lassen Sie mich wissen, wenn Sie weitere Fragen haben.

Die KI siezt einen, das überrascht mich etwas und hat auch sonst recht höfliche Umgangsformen. Hier muss ich dringend noch weiter einsteigen. Vielleicht wird noch eine neue Rubrik daraus. Es macht Spaß!

 

#niedermitdensome

Ich bin ja ein erklärter Gegner der sogenannten Sozialen Medien. Sie produzieren hauptsächlich Müll, verbrauchen Strom, hindern Menschen daran, etwas hilfreiches zu tun, nutzen nur den Großkonzernen, zerstören unsere schöne Demokratie  und machen alle Menschen zu schlimmen Narzissten. Darauf könnte und müsste ich noch ausführlicher eingehen, aber es wäre mir zu aufwendig. Und ich nutze sie nie, daher kann ich meine Behauptungen leider nicht so ganz belegen.

weiter lesen …

Vom 19. Februar 2022 in Internetz | Kommentar schreiben

Eine kleine Medienkritik

Und ich meine damit seriöse Medien, auf keinen Fall diese neumodischen asozialen Medien. Zu denen könnte ich noch über viele Seiten einen wunderbaren Verriß schreiben, aber ich weiß nicht, ob sie es würdig sind und ich die Zeit dafür opfern möchte. Ich beziehe mich hier vor allem auf die Digitalversion meiner wichtigsten klassischen Medien im Netz. Und auch die kann man kritisieren. weiter lesen …

Vom 07. Februar 2022 in Internetz, Rezensionen | Kommentar schreiben

Neulich musste ich mich im Netz nackt ausziehen, unterwerfen, versklaven, erniedrigen lassen.

Dabei gab es nur den Wunsch, eine Ferienwohnung für ein paar Tage anzumieten. Mit der Familie. Einen Geburtstag feiern und dabei ein paar Tage ausspannen. Dazu kann man die schönsten Angebote im Netz finden; es gibt Anbieter, die Angebot und Nachfrage vermitteln. In diesem Fall ein US-amerikanischer Großkotzkonzern mit A. Ihr werdet gleich erfahren, warum diese Information wichtig ist.

Freistehende Villa mit Garten und Grünblick – klang sehr gut. Etwas stutzig wurden wir bei den Nutzerkommentaren: Es gab genau zwei davon, die beide darauf hinwiesen, dass die Buchung durch den Gastgeber gekündigt wurde. Das habe ich nicht verstanden. Sind Gastgeber nicht froh, wenn man Ihnen Geld gibt? Oder haben die vielleicht jemanden gefunden, der mehr Geld gibt? Egal, das Angebot klang verlockend und wir wollten das buchen.

Halt! Buchen geht natürlich nicht einfach so. Man muss sich erst als Nutzer registrieren. Kein Problem, einfach Namen und Adresse eingeben und dann buchen. Nee, die altmodische Adresse möchten die gar nicht wissen, stattdessen werden Geburtstag, Telefonnummer, E-Mail abgefragt. Nur personenbezogene Daten sind wertvoll! Na gut das kann ja zur Kommunikation wichtig sein. Die letzten beiden Informationen müssen aber verifiziert werden – es wird kontrolliert, ob man nicht gelogen hat.

Man bekommt eine E-Mail, die man bestätigen muss. Dann bekommt man noch einen Anruf mit einer Nummer, die man bestätigen muss. Alles gut, jetzt aber! Nein. Bitte verifizieren Sie sich über ein offizielles Dokument. Führerschein, Pass, Personalausweis. Hallo!? Ich möchte mich nicht beim BND bewerben, sondern eine Unterkunft buchen! Dazu muss man das Dokument in die Kamera halten, die ein Foto davon macht und es an den Anbieter weiterleitet. Na, da nehme ich doch meinen Führerschein. Ein alter grauer Lappen aus den Siebzigern ;-) Der wurde natürlich nicht akzeptiert. Da gibt es wohl Menschen, die die Dokumente prüfen. Mit dem grauen Lappen konnten die natürlich nichts anfangen. Das war der Moment, an dem ich aufgeben wollte. Aber nicht mehr konnte. Ich nahm meinen wertvollen Personalausweis und hielt ihn in die Kamera.

Das wurde schließlich akzeptiert. Alles gut? Nein! Um das Bewerbungsverfahren abzuschließen, machen Sie jetzt bitte ein Foto von Ihrem Penis. Danke; und jetzt bitte auch im eregierten Zustand, damit wir die Echtheit verifizieren können. Jawoll! [Hackenzusammenschlag] Heil Dir Vermittlungsunternehmen A!

Das letzte habe ich jetzt – ehrlich gesagt – erfunden, aber ich hatte es wohl mit einem faschistischen Datensammlungsunternehmen zu tun, das offensichtlich machen darf, was es will. Das Hauptziel ist es, personenebezogene Daten abzugreifen. Diese werden dann mit größtmöglichem Gewinn an andere verkauft, verknüpft und gegen einen verwendet. Die Funktion als Vermittlungsagentur ist nur Tarnung.

Jedenfalls war ich jetzt in der Lage, die gewünschte Unterkunft zu buchen. Buchen? Nein! ich darf eine Buchungsanfrage stellen. Ich soll mich bewerben! Haben die sie noch alle? Die Anfrage wurde natürlich abschlägig beurteilt. Das Objekt wäre für die nächsten 8 Monate bereits ausgebucht. Kann man das nicht vorher schon klären? Ja, aber dann kommen die nicht an die Daten.

Nach deutschem Recht ist es immerhin möglich, persönliche gespeicherte Daten auch wieder löschen zu lassen. Natürlich wird einem das so schwer wie möglich gemacht. Als Antwort auf meinen Antrag kam eine E-Mail: Bitte beantragen Sie das nochmal und senden uns zur Verifizierung Ihren Personalausweis (und das Penisfoto). OK, erster Teil erledigt. Dann kam die zweite E-Mail. Wir haben Ihr Anliegen geprüft; wenn Sie nichts mehr von uns hören, ist wohl alles erledigt. Nein, ich möchte eine Bestätigung der Löschung! Dazu habe ich dann nie mehr etwas gehört. Und das Gefühl, dass da draußen im Netz vielleicht noch irgendwo mein Perso rumgeistert verunsichert mich.

 

Vom 09. August 2020 in Erfahrungen, Glossen, Internetz | Kommentar schreiben

Digitalangriff

Diese Seite ist – wie wohl alle Seiten – Ziel böser Angriffe. Von Menschen, die sie zerstören wollen, schädigen wollen, Daten abgreifen wollen, das System infizieren und als Multiplikator für schlimme Programme nutzen wollen, Schundnachrichten über das System verschicken wollen. Ich nehme das bisher nicht persönlich und es geht wohl auch nicht speziell um diese Seite, aber es stört ein wenig.

Diese Unterwelt-Menschen machen das nicht selbst; sie setzen etwas bequem Programme ein, die sich durch das Netz hangeln und es überall mal versuchen. Dann brauchen sie nur noch abzuwarten, sich auf dem Sofa fläzen, die Zeit totschlagen, ein, zwei Bier trinken – und wenn das Programm einen Treffer meldet, entsprechend handeln.

Zum Glück gibt es aber auch Gegenprogramme, die die Tricks der Angreifer kennen, die diese Versuche abwehren und unschädlich machen. So etwas setze ich hier auch ein. Einmal installiert, braucht man sich nicht mehr darum zu kümmern. Es zählt auch die Angriffsversuche und ordnet sie grob in drei Kategorien ein, je nach Gefährlichhkeit des Angriffs: kritisch, hoch, mittel. Das Ereignis und der Ansatzpunkt werden gespeichert, so dass man erkennen kann, wann und was die Schadprogramme so versucht haben.

Abgewehrte Angriffe auf Lustwort im Februar 2020

Im Februar (ein kurzer Monat) gab es hier 822 geblockte Angriffe, davon 32% kritisch, 16% hoch, 52% mittel. Das ist ganz schön viel. Dagegen gab es nur 65 echte Besuche.

Im Grunde genommen sind die Schadprogramme wohl meine häufigsten und zuverlässigsten Nutzer. Und ich freue mich etwas über die Aufmerksamkeit. Schade nur, dass sie nicht auch die tollen Texte lesen und verstehen.

Vom 19. März 2020 in Internetz | Kommentar schreiben

WordPress ist auch eine Schundschleuder

Die Kommentarfunktion wird gerne von Robotern benutzt, um Werbung zu machen. Man soll günstig Medikamente kaufen, oder jemanden helfen, 35 Millionen Dollar außer Landes zu schaffen und dabei ordentlich mitverdienen (aber erstmal Geld dafür überweisen), natürlich gibt es auch geschlechtlich orientierte Angebote – oder einfach nur Werbung, um sein Bad günstig renovieren zu lassen.

Gut, dass es Zusatzprogramme gibt, die diesen Schund herausfiltern und markieren. Außerdem sollte man Kommentare natürlich nicht automatisch veröffentlichen lassen, sondern erst prüfen. Man kann als Administrator entscheiden, ob der Kommentar veröffentlicht wird, oder nicht.

WordPress – Schundschleuder

Im Zeitraum vom 19.01.20 bis 28.01.20, also keine 10 Tage, gab es hier 132 Kommentare. Davon 100% Werbung. Gut, dass es die Mehrfachfunktion gibt: alle Kommentare markiern und löschen. Leider muss man vorher doch nochmal durchgucken, ob sich nicht doch noch ein echter Kommentar dazwischen befindet. Und schade, dass es keinen gab.

Nachtrag: Ich empfehle das Plugin „Antispam Bee“. Und Ruhe ist. Kein einziger Müllkommentar mehr.

Vom 28. Januar 2020 in Internetz | Kommentar schreiben

Versandhändler lügen (und alle anderen auch)

Nun, es ist ja mittlerweile bekannt, dass Rezensionen bei Händlern im Netz gekauft, geschönt, gelogen, übertrieben, gefälscht, computergeneriert, manipuliert sind. Das heißt: sie sind vollkommen irrelevant. Dennoch sehe ich mir eigentlich gerne Rezensionen an (übrigens eines der beliebtesten Rechtschreibfehler im Netz ist „Rezessionen“ LINK), nehme diese aber nicht mehr ernst. Wenn mich ein Artikel interessiert, konzentriere ich mich vor allem auf die negativen Rezensionen und überlege, ob die beschriebenen Nachteile für mich relevant sind.

Neu entdeckt habe ich jetzt die zusätzliche Manipulation der Anbieter, in diesem Fall ein Versandhändler mit A. Ein Beispiel ist die Beurteilung eines Monitors, der extrem gut sein soll und entsprechend viel kostet: 2.154,00 €! Dazu gab es drei Rezensionen: zweimal einen Stern (die geringstmögliche Beurteilung) und einmal fünf Sterne (die höchstmögliche Beurteilung). Abgesehen davon, dass diese extrem unterschiedlichen Bewertungen möglich sind, hat der Algorithmus des Versandhändlers daraus ein zweifelhaftes und geschöntes Fazit gezogen: 2,7 Sterne.

Rein rechnerisch müsste das Gesamturteil heißen: 2,3 Sterne. Ich verstehe, dass der Algorithmus dahinter auch die Glaubwürdigkeit der beurteilenden Nutzer berücksichtigt. Aber die meisten fanden die Rezension mit einem Stern hilfreich! Daher müssten die rechnerisch korrekten 2,3 Sterne nochmal erheblich verringert und nicht erhöht werden. Auch Prozentualrechnung kann er nicht: Einmal 5 Sterne werden mit 43% angerechnet, zweimal ein Stern nur mit 57%. Korrekt wäre 33% zu 66%. Das passiert nicht. Es wird geschönt. Der Konzern will verkaufen. Und dafür lügt er.

Und hier der Beweis: amazonluege.

Vom 05. November 2019 in Internetz | Kommentar schreiben

Hinweise zum Datenschutz im Netz

Manchen ist es ja egal, wer welche Daten über sie speichert, weitergibt, verfälscht, missbraucht, zu Geld macht. Mir nicht. Und manchen anderen auch nicht. Für diese winzig kleine Zielgruppe möchte ich ein paar Maßnahmen zusammenfassen, die die Datenhoheit über die eigene Persönlichkeit verbessern. Es geht vor allem um den Datenschutz im Netz oder auf dem Klugtelefon.

Hier meine wichtigsten (evtl. unvollständigen) Vorschläge:

1. Nach dem Login wieder ausloggen
Ganz wichtig, sonst wird alles protokolliert während man eingeloggt ist und direkt mit der Person verknüpft. Wichtig ist auch, dass man sich nicht mit fremden Diensten einloggt sondern immer nur mit den spezifischen Zugangsdaten für den gewünschten Dienst.

2. Cookies löschen
Man kann zwar das setzen von Cookies im Browser ganz verhindern, dann kann man aber viele Seiten nicht mehr nutzen. Daher sollte man ab und zu die gesammelten Cookies im Browser komplett löschen. Damit wissen die besuchten Seiten nicht mehr, was man das letzte Mal gemacht hat.

3. Fiktive Daten angeben
Bei manchen geht das nicht, aber in vielen Diensten wird die Angabe privater Daten gefordert, obwohl sie nicht erforderlich sind. Hier ist es sinnvoll, erfundene Daten einzugeben, auch wenn die Nutzerbedingungen dies verbieten. Justizabel ist das wohl nicht.

4. Wegwerf-E-Mail-Adressen und -Telefonnummern nutzen
Um sich bei manchen Diensten anzumelden wird ein Link per E-Mail oder SMS zugeschickt, den man anklicken muss, um die Registrierung zu bestätigen und damit seine E-Mail zu verifizieren. Hierfür gibt es kostenlose Dienste, wie wegwerfemail.de, die einem die eingegangene E-Mail kurzfristig zur Verfügung stellen, ohne, dass man seine eigene Adresse preisgeben muss. Alternativ kann man sich bei vielen Diensten eine E-Mail-Adresse mit gefälschten Angaben besorgen – pseudonym. Bei Telefonnummern wird das schwieriger, geht aber auch manchmal mit anonymen/pseudonymen SIM-Karten, die manchmal über Verkaufsportale angeboten werden. Bin nicht sicher, ob das legal ist – vorher prüfen!

5. Anzahl der eingesetzten Dienste oder Programme minimieren
Klingt banal ist aber wirkungsvoll. Je weniger Dienste oder Programme auf dem Rechner oder dem Klugtelefon genutzt werden, desto weniger Daten sind im Umlauf und desto weniger kann eine Verknüpfung erfolgen.

6. Datenschutzeinstellungen und Berechtigungen nutzen
Die meisten Dienste bieten die Möglichkeit, den hemmungslosen Datenbeschaffung etwas einzugrenzen. Das sollte man nutzen. Auf Klugtelefonen kann man die Berechtigungen für einzelne Anwendungen einschränken.

7. Keine US-Amerikanischen Dienste nutzen
Ja klar, das geht kaum. Aber man sollte wissen, dass die keine Hemmungen haben, alles mit Ihren Daten zu machen, was Geld bringt. Europäische Dienste sind eher an Bestimmungen gebunden und entsprechend eingeschränkter.

8. Tor als Browser nutzen
Dieser ermöglicht einen weitgehend anonymen Besuch im Netz, da die IP-dresse verschleiert wird und nicht mehr zuordnenbar ist.

9. Oder zumindest Firefox als Browser benutzen
Dieser hat in den Einstellungen/Datenschutz/Streng (!) die Funktion integriert, die Verfolgung Deiner Tätigkeiten weitgehend zu verhindern. In Zusammenhang mit den Zusatzprogrammen uBock Origin und Privacy Badger kann man dann auch weitgehend unbeschwert durch’s Netz sausen.

Es ist nicht illegal, sondern ein Recht, seine Daten zu schützen. Leider muss man dafür etwas tun. Der Staat schützt die unerfahrenen zu wenig.

Ich bin selber sehr bewusst im Umgang mit meinen Daten; habe die Volkszählung in den Achtzigern mit falschen Angaben sabotiert. Und versuche auch in diesem Tagebuch meinen Klarnamen zu verschleiern. Aber der Forensiker beim BSI würde es aufgrund der vielen Andeutungen wohl schaffen, meine Identität zu ermitteln. Gut, dass er das nicht macht, weil es keinen interessiert!

Vom 26. Dezember 2018 in Internetz | Kommentar schreiben

404-Seiten

Eine kleine Abhandlung mit Kommentar: 404-Seiten nennt man Internetseiten, die angezeigt werden, wenn es die „gewünschte“ Seite nicht gibt, das heißt, dass zu der eingegebenen URL (Internetadresse) keine Seite vorhanden ist. Meist steht auf diesen Seiten dann etwas wie: „Fehler 404 – Seite nicht gefunden“ oder „Die von Ihnen angeforderte Seite wurde leider nicht gefunden. Vielleicht haben Sie sich vertippt?“

VERTIPPT? Kein Mensch gibt heutzutage mehr eine URL per Hand ein. Meistens sind das Links auf die man klickt oder man ruft ein gespeichertes Lesezeichen auf, das nicht mehr gültig ist. Im ersten Fall sind die Links nicht gepflegt und fehlerhaft, im zweiten Fall sind die Links veraltet; Websiten werden immer wieder mal überarbeitet und dann sind die Adressen nicht mehr aktuell. Das kann man als guter Netzgestalter mit einer Umleitung eigentlich umgehen, macht aber Arbeit. Egal.

Vielen war wohl diese neutrale Information zu langweilig und so wurde in den letzten Jahren enormer Ehrgeiz in die Entwicklung „origineller“ 404-Seiten investiert. Man hat mittlerweile das Gefühl, dass die Netzgestalter sämtliche Kreativität in diese Seiten stecken und sich hier mal so richtig austoben.

Mit erschreckendem Ergebnis. Textbeispiele (Quelle: https://www.deutsche-startups.de/404-startups/; es gibt noch haufenweise andere Sammlungen mit lustigen, originellen, schönsten 404-Seiten, diese wurde mir in der Suchmaschine als erste angezeigt; Schreibfehler wurden übernommen): „Sorry, da ist wohl ein Loch im System aufgetreten. Das kann manchmal passieren und zum Veschwinden einiger Artikel führen…“ „Unsere IT ist gerade die Welt retten.“ „Sorry, Chuck Norris (musste ich erstmal gugeln) hat die Seite mitgenommen und gibt sie nicht wieder her! Versuche niemals ihn zu finden.“ „Mayday! Mayday! Wir haben einen *404*, Ich wiederhole: *404*!“ </kotz>

Am schlimmsten ist es, wenn der Text mit „Oops“ beginnt. Meinen die Obst und haben das t vergessen? Das kommt aus dem angelsächsischen und heißt soviel wie „huch“. Weiß das jemand? Manchmal, und noch schlimmer, wird dies eingedeutscht zu „Uups“ oder „Ups“ (ein Logistikunternehmen?). Dann kann wenigstens der DAU das noch korrekt aussprechen, auch wenn er nicht weiß, was es heißt. „Puh… wir brauchen auch mal eine Pause!“ Noch ein Grauen: „Oops… Game over! (404) … Hier geht es zum Restart:“ [Suchfunktion]. Am besten gefiel mir noch der Spruch „Mist, die gesuchte Seite wurde leider nicht gefunden.“ (ohne Ausrufezeichen, ohne Anglizismen, gramatikalisch (musste ich auch nochmal gugeln, ob mit einem t oder zwei) korrekt, minimalistisch, menschlich und ohne den Zwang, unglaublich originell zu sein).

Leider auch abschreckend ist ein Beispiel von radioeins.de. Ein Sender, den ich sehr schätze, mit „Musik für Erwachsene“ (toller und erfüllter Anspruch). Auch hier durfte sich der Webdesigner austoben. Diesmal keine flotten Sprüche, sondern ein ganzer Roman. Anbei. Ohne Kommentar. Doch noch einer: das ist provinziell! Und noch einer: Ist das peinlich!

Peinliche, langatmige und fehlerhafte Erklärung eines Radiosenders, den ich eigentlich sehr gut finde. Immerhin wird hier nicht das schlimme aus Amiland eingedeutschte Uupps! verwendet, sondern das wunderbar deutsche und  altmodische Ach Herrje (dort falsch geschrieben)!

Bitte bewerft uns nicht mit Eurer Originalität. Und vor allem nicht mit Eurer Beschränktheit. Information ist alles. Nieder mit „originellen“ 404-Seiten!

PS: DAU = „Dümmster anzunehmender User“ Dazu später mehr, vielleicht.

Vom 05. September 2018 in Internetz | Kommentar schreiben