Ode an die Freude

Die Hymne der Europäischen Union. Nun, die Musik ist nach wie vor großartig, aber die Freude hat wohl etwas nachgelassen. Ich verstehe nicht warum. Klar, die Vorschriften zum Krümmungsradius der Gurke waren in der Kommunikation zur Bevölkerung nicht so erfolgreich. Aber die Verhinderung des Ami-Chlorhuhns ist doch ein großer Erfolg!

Nein, die Bedeutung der EU erstreckt sich natürlich über ganz andere Dimensionen. Hier geht es darum, eine Gemeinschaft der Werte und der politischen Stärke zu etablieren. Eine Gemeinschaft, die gegen andere große Staaten oder Gemeinschaften bestehen kann. Die sich nicht mehr von anderen Staaten bestimmen lässt. Die für die Zukunft gerüstet ist. Und für alle Mitglieder entsprechende Vorteile bringt!

Ein tolles Vorhaben, und schon recht erfolgreich! Ich verstehe nicht, warum manche das nicht so sehen. Es ist ok, wenn jemand / ein Staat auf Souveränität pocht und die Vorgaben der EU blöd findet. Kein Problem – soll er austreten. Es geht aber nicht, dass ein Staat seine Eigeninteressen gegenüber den Gemeinschaftsinteressen durchsetzen will. Das ist das Gegenteil von Gemeinschaft.

Einen grundsätzlichen Fehler hat die EU bei Gründung gemacht: es kann keiner ausgeschlossen werden, der sich nicht an die Regeln hält. Ich finde es sympathisch, dass man damals so schön idealistisch an die Sache ging und niemand daran dachte, dass es mal Staaten gäbe, die alles doof finden und die Regeln unterlaufen. Eine Gemeinschaft funktioniert aber nunmal nur mit Regeln.

Der Engländer hat sich immer schon ungern an die Regeln gehalten. Hat immer Sonderrechte verlangt und tatsächlich auch ausgehandelt. Grundsätzlich ist es folgerichtig, dass er austreten möchte. Auch wenn ich das aus musikalischer Sicht bedaure. Das Problem ist, dass die denken, sie wären immer noch eine Weltmacht und könnten ohne Probleme selbständig sein. Ein schlimmer – gar historischer – Fehler!

Ich wünsche mir übrigens einen ungeregelten Brexit. Und hoffe, dass die damit auf die Schnauze fallen. Ich bin auch bereit, als Europäer dafür etwas zu bezahlen. Lieber eine Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende! Eine im Nachhinein gefundene gute, ausführliche, empathische, überzeugende, leicht polemische, interessante, schön geschriebene, zutreffende – wie nennt man das – Stellungnahme, Glosse, Polemik, Ausführung, Kommentierung, bietet Bernhard von slangtimes.com unter https://slangtimes.com/2020-12-28/dear-brits/

Also, als Deutscher habe ich kein Problem damit, wenn es keine EU mehr gibt, wir sind ein starkes und innovatives Land, und könnten wohl gut alleine überstehen, aber die anderen? Die müssten doch eigentlich alles daran setzen, in so einer tollen und gemütlichen Gemeinschaft zu verbleiben. Außerdem sollten die froh sein, dass Deutschland im Rahmen einer Gemeinschaft auch gezügelt wird und mit seinem Wohlstand zum Wohlstand anderer Staaten beiträgt. Das gäbe es weniger ohne die EU. Was ist mit den unfähigen und Querulanten Griechenland, Polen, Ungarn, Italien? Ohne EU wären die doch alle aufgeschmissen!

Leute, rauft Euch zusammen. Gemeinsam sind wir stärker – und erfolgreicher!

I ❤ EU

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