Backup. Backup? Backup!

Oder auch: Sicherungskopien. Der Lieblingsspruch von gehässigen (bissig, bösartig, böse, boshaft, gemein, hässlich, missgünstig, niederträchtig, teuflisch, übel gesinnt, übelwollend Duden) Admins, wenn jemand seine Daten verloren hat: „spiel doch einfach das Backup wieder ein“. Voraussetzung ist, man hat eins.

Ich hatte immerhin schon schon relativ früh begriffen, dass es wichtig ist, Sicherungskopien seiner Daten von der Festplatte anzulegen. Insbesondere, wenn man beruflich auf den Rechner angewiesen ist und viele Daten sammelt. Daher hatte ich in den Anfangsjahren meiner Selbständigkeit auch eine zusätzliche Festplatte zugelegt, auf der ich in regelmäßigen Abständen Sicherungskopien meines Bürorechners gezogen habe. Die Festplatte wurde entsprechend Empfehlungen an einem anderen Ort (zu Hause) aufbewahrt. Kann ja sein, dass ein Feuer im Büro ausbricht oder ein Einbruch oder im Erdbeben alles verschüttet wird – und dann ist alles weg.

Anyway, das hat gut funktioniert, bis eine Tages doch der GAU (nicht „Super-GAU“, es gibt dafür keine Steigerung) passierte: Beide Festplatten auf einmal defekt! Und das kam so: Ich nutze einen Einschub für eine normale Festplatte (keine USB-Platte) wo ich die Sicherungsplatte einschiebe, Kopie erstelle, und dann wieder rausziehe. Beim Einschieben gab es diesmal eine kleinen dezenten „Klack“. Nichts funktionierte mehr. Was war passiert? Beim Rausnehmen entdeckte ich ein kleines Stück Alufolie auf den Kontakten. Ich nehme gerne ab und zu ein Pfefferminz zu mir und das Papier der Pfefferminzrolle hat sich wohl in der Tasche selbständig gemacht und ist in die Kontakte der Festplatte gerutscht. Kurzschluss nennt man das. Ich finde es immer sehr wichtig zu wissen, warum etwas passiert und bin sehr stolz auf diese Diagnose!

Unabhängig davon: beide Festplatten waren kaputt, alle Daten Weg. Ein Drama! Es gibt Firmen (Datenrettungsfirmen), die einem helfen, die Festplatte wieder auszulesen, aber das kostet ein Heidengeld, das ich nicht hatte. Auf der Recherche im Internet bin ich auf einen sehr hilfreichen Hinweis gestoßen: vermutlich ist nur die Steuerplatine defekt und wenn man eine gleiche findet (mit derselben Seriennummer) kann man die austauschen. Also, auf einer Plattform für gebrauchte Gegenstände recherchiert, zufällig die gleiche Festplatte entdeckt, selbst die Seriennummer stimmte überein, Höchstpreis geboten (viel zu teuer für die Festplatte) und ersteigert. Platine der kaputten Festplatte entfernt (musste erst einen Spezialschraubenzieher besorgen: „Trox“), und mit der neuen Platine ersetzt. Festplatte angeschlossen und – funktioniert! Alle Daten wieder hergestellt! Ist das eine Story?!

Seit diesem Ereignis habe ich zwei Festplatten für Sicherungskopien. Aber es ist auch bisher nichts wieder passiert ;-)

Meine Musiklisten

Ich werde langsam etwas müde, auf alle meine Abspiellisten bei einem bekannten Strömungsdienstleister mit S. mit einem eigenen Beitrag hinzuweisen und ausführlich darauf einzugehen, da sowieso kaum jemand reinhört oder -liest und es entsprechend einfach zuviel Arbeit ist und es mir dann auch gar nicht so wichtig ist, da ich selbst weiß, was ich an den Listen habe.  // weiterlesen! 

20. Juli 2021 // Musikalisches // Kommentar schreiben!

Zeppelträger

Keine Ahnung was das ist. Deutschland rätselt noch und die KI versagt hier. Hat aber im Zusammenhang mit anderen Ethnophaulismen, wie Hakennase und Bimbo aus einer Stellenanzeige viel Aufsehen erregt. Und möchte ich bei Gelegenheit gerne mal klären!

23. April 2025 // Wörter // 2 Kommentare

SPON

Spiegel Online ist Pflicht. Ich rufe die Seite mehrmals am Tag auf. Meistens sehr interessant. Ich entdecke in letzter Zeit aber eine gewisse Tendenz zum Trivialen, zum Boulevard. Ich könnte etwas zu den wertlosen Prominachrichten oder zum Mitläufertum beim Apple-Rummel (iphone-, ipad-Hype) sagen, dazu aber später mehr (vielleicht) …

Anyway, es gibt auch noch politische Beiträge, die mich interessieren. Aktuell war das Thema mit den Eltern ziemlich heiß, die in die USA ausgewandert sind, weil sie der Schulpflicht in Deutschland nicht nachkommen wollten. Genauer gesagt: Sie fühlten sich in Deutschland politisch verfolgt, weil sie ihre Kinder wegen der Schulpflicht nicht zu Hause selbst unterrichten durften. Das war ihnen wichtig, da sie die Befürchtung hatten, dass in der Schule zu wenig religiöse Werte vermittelt würden.

Grundsätzlich kann ich das verstehen, öffentliche Schulen vermitteln sicher nicht in ausreichendem Maße Werte, die uns als Eltern wichtig wären. Aber es gibt ja auch private Schulen, Konfessionsgebundene Schulen, da kann man sicher etwas entsprechendes finden.

Jedenfalls hat irgendein dämlicher Richter (oder entsprechende Geschworenen) in den USA wohl entschieden, daß diese Eltern aufgrund ihrer „Verfolgung“ POLITISCHES ASYL bekommen und in die USA auswandern dürfen! Wenn das mal keine politische Entscheidung war …

Dazu gab es im SPON ein Forum mit ziemlich vielen Beiträgen. Viele davon hatten den Tenor: gut, dann sind wir diese Quälgeister los, sollen die Amis sich mit denen rumschlagen. Das finde ich grundsätzlich in Ordnung, wenn nicht der politische Aspekt dabei wäre, dass in den USA der Eindruck erweckt wird, hier würde jemand politisch verfolgt, oder könne seine Individualität nicht ausleben, weil es die Schulpflicht gibt. Diese trägt nämlich dazu bei, daß es in Deutschland weniger Analphabeten gibt, als in den USA und solche Urteile nicht vorstellbar wären, und wir keinen Kriegsverbrecher zum Präsidenten wählen, und … Stop. Jetzt wollte ich noch den Link zum entsprechenden Artikel und Forum anbieten, finde es aber nicht mehr. Inzwischen gibt es schon wieder 50 andere Themen und Diskussionen. Die Welt ist so schnell geworden …

03. Februar 2010 // Politisches // Kommentar schreiben!

Achtziger Party

Seit einiger Zeit plane ich bereits eine Party mit dem Motto „Die Achtziger“. Aus dreierlei Gründen: Zum Einen bin ich geprägt von der Musik der Achtziger, nein, das war nicht meine Jugendzeit, einfach die Musikära, die mich am meisten beeinflusst hat. Zum Anderen gibt es eine konkreten Anlass, oder tatsächlich mehrere Anlässe, wie Alter, Jubiläum 1, Jubiläum 2, die ein Fest quasi zwingend erforderlich machen. Und schließlich wollte ich schon immer mal wieder eine Party machen, auf der getanzt wird (nicht gequatscht) und auf der sich alle treffen und gut verstehen. So wie früher! Gerne mal generationsübergreifend. Die Musik habe ich schon ausgesucht und zusammen gestellt. Die Selbstgestaltung im Stil der Achtziger wäre Pflicht. Das Programm steht auch schon:

*Programm Party 50*
ab 20:00 Treffen
ab 22:00 Tanzen
ab 24:00 Grölen
ab 02:00 Pogo (bitte keine Karlsquell-Dosen an die Wand pfeffern)
ab 04:00 Schnell nach Hause (wir sind ja nicht mehr die jüngsten)

Anmeldung nur über eine zu erstellende Website. Nun, bisher ist das Projekt aufgrund fehlender Organisationszeit und passender Räumlichkeiten nicht umgesetzt. Aber auch noch nicht aufgehoben. Weiteres bald.

Die unerträgliche Schönheit des Untergangs

Auf dem Gymnasium habe ich in Kunstgeschichte unter anderem gelernt, Bilder zu beschreiben und zu interpretieren. Dabei ging es um klassische Kunst, große und bekannte und vor allem anerkannte Künstler. Man kann aber natürlich auch andere Bilder betrachten. Wichtig ist, dass diese besonders sind, eine Aussage und/oder eine Bedeutung haben. Also, hier nach mehreren Jahrzehnten ein neuer Versuch der Bildbeschreibung, an einem Objekt, das mich dazu inspirierte und das eine gewisse gesellschaftliche Rolle spielt(e).

Hat sich hier jemand einen Scherz erlaubt?

Man sieht eine karge Landschaft in düsteren Farben. Alles ist in Grautönen gehalten, mit leichten Nuancen in das rötliche. Tief hängende Wolken, ein unendlicher Horizont. Im Hintergrund könnte das Meer sein. Eine Szene am Strand? Egal, entscheidend ist das monströse Gebilde in Bildmitte. Auf den ersten Blick ein riesiger Pilz. Auf den zweiten: eine Rauchwolke, wie sie typisch für Fotos von Atomexplosionen ist, also ein „Atompilz“. Mit Fuß, mit Stamm und mit Kopf.

Das abweichende ist vor allem der Kopf. Es sieht eher aus wie eine dreiköpfige Hydra. Einer nach links, einer nach rechts und einer nach vorne. Und dieser ist nochmal besonders: wenn man genauer hinsieht, erscheinen ein Knollennase, zwei Augen, ein groß geöffneter lachender Mund. Ein Clowngesicht! Als ich dies bemerkte, fragte ich mich: ist das ein echtes Foto? Ist das vielleicht gemalt, manipuliert, eine Persiflage?

Ich fing an zu recherchieren. Es gibt Suchmaschinen, die ähnliche Bilder oder Webseiten finden, die das Bild darstellen. Ich konnte keine Originalquelle finden. Kein Hinweis darauf, ist das ein Foto oder gemalt? Das macht die Sache mystischer, aber etwas unbefriedigend. Falls jemand hierzu etwas sagen kann, gerne, danke. Es gibt aber noch andere Bilder mit beeindruckender und erschreckender Schönheit (LINK)

Ich fürchte, das Bild ist nicht echt. Zumindest kein Foto. Schade.

Ich hatte damals in Kunst eine 4. Ich denke und hoffe, dass der Lehrer von dieser Interpretation begeistert wäre. Aber es liegen ja auch viel Jahrzehnte dazwischen. Sehr wahrscheinlich ist er tot und kann sein Urteil nicht mehr revidieren.

01. Oktober 2018 // Kulturelles // Kommentar schreiben!

Selbstinterpretation

Ich habe lange darüber nachgedacht, wie man eigentlich die Art nennt, wie ich schreibe, gibt es dafür eine Rubrik, eine Bezeichnung? Nein natürlich nicht! Das kann man nicht in eine Schublade stecken! Oder doch? Es scheint, einen Teil der Beiträge kann man als „Glosse“ bezeichnen.

„Unter einer Glosse … wird meist ein kurzer und pointierter, oft satirischer oder polemischer, journalistischer Meinungsbeitrag in einer Zeitung, einer Zeitschrift und im Fernsehen verstanden.“ (Wikipedia)

Oder im Netz (wundert mich dass die das nicht aufführen)!

Satire? Passt nicht so gut. Polemik, ein bischen. Meinungsbeitrag: sicher! Ich mag es jedenfalls, meine Meinung zu vertreten, Dinge zu vereinfachen, hemmungslos zu übertreiben und trotzdem auf den Punkt zu kommen. Man darf als Leser nicht alles ernst nehmen, aber die Aussage schon! Und man muss aber schon einen Sinn dafür haben, es zu lesen: der Philosoph wird sich angewidert abwenden; der Wissenschaftler kann damit nichts anfangen. Aber der etwas überdurchschnittlich allgemein interessierte, akademische Bürger, mit Humor, in fortgeschrittenem Alter, von Weisheit und Lebenslust geprägt, männlich, mit Geheimratsecken, ausreichendes Sehvermögen, unterbeschäftigt, schon.

Ich weiß, die Zielgruppe ist klein, aber Hauptsache, mir macht es Spaß.

12. Dezember 2018 // Gedanken, Glossen // Kommentar schreiben!