Der Amerikanische Gruß

Das war doch eigentlich mal unser Gruß (Deutscher Gruß)! Eine Frechheit, den einfach zu übernehmen! Das ist gemein! Die Deutschen haben ihn zwar noch um einen Diktatornamen erweitert, aber doch auch nur geklaut: von den Italienern (Saluto Romano). Und die haben ihn von den Römern geklaut (Grussus Colossus) – das kann man aber gerade noch durchgehen lassen.

Ave Caesar, morituri [Partizip Futur Aktiv – interessante Form!] te salutant! Obwohl ich mich in der Schule jahrelang mit Latein herumschlagen musste, ist das einer der wenigen Sätze, die ich noch drauf habe. Nicht aus einem Schulbuch, sondern aus einer Bilderzählung (Punkt für die Schundliteratur). Es hat sich aber herausgestellt, dass der Satz nie in einem Gladiatorenkampf gefallen ist – wie hier dargestellt – sondern im Rahmen eines schnöden Bauprojekts (Punkt für die Realität – Gleichstand!).

Aber hier kommt der Original-Gruß zu ersten Mal vor!

Links der Original-Gruß – total schlecht zu erkennen – in einer leicht fiktiven aber weithin bekannten Bilderzählung. Rechts dagegen ein etwas salopper Gruß durch zwei Punks – eine Despektierlichkeit, die man sich häufiger wünscht. Quelle: Ein Medium des Erfinders des amerikanischen Grußes; hat er sich hier inspirieren lassen (!?) https://x.com/Asterix_Archiv/status/1759531987977609230/photo/1

Dumm, dass unsere Vorfahren den Gruß nicht haben patentieren lassen. Man hätte Lizengebühren verlangen können – und ich sage ihm eine rosige Zukunft voraus! Wir hätten unsere wirtschaftliche Lage mit einfachsten Mitteln etwas verbessern können, ohne die Großkonzerne immer weiter zu füttern.

War der Gruß überhaupt ernst gemeint? Oder ein Ausrutscher? Eigentlich ein Stinkefinger? Ein Versehen? Wollte er uns in Wirklichkeit gar liebevoll sein Herz zuwerfen? Eigentlich ist es ja ein Gruß von Untergebenen gegenüber dem Diktator. Gegenüber dem Präsidenten?

Alles vollkommen egal. Es geht um die SHOW, Aufmerksamkeit um jeden Preis. Und wenn der Shitstorm zu groß wird, kann man ja immer noch einfach alles „richtigstellen“, war doch gar nicht so gemeint! Oder so.

Es gab übrigens eine interessante politische Aktion dazu. Hier Fotos und Videos auf dem Medium des oben nicht genannten Urhebers; mal sehen, wie lange die dort propagierte Meinungsfreiheit noch für alle noch gilt. https://x.com/ByDonkeys/status/1882166465165758789

Auch hier ist es etwas unklar, ob die Aktion tatsächlich stattgefunden hat, oder durch die Akteure nur konzipiert – und dann mit verschiedenen Generatoren, Maschinen, Intelligenzen umgesetzt wurde. Polizei und Wachschutz äußerten zunächst etwas wie äh, nö, wir haben nichts bemerkt, keine Erkenntnisse, alles Fake. Jetzt rudern sie wieder zurück. Etwas peinlich, oder?

Willkommen im Zeitalter des Unfaktischen und der gezielten Verunsicherung. Bald werden sich die Leute tatsächlich nach einem starken Mann sehnen, der eindeutiger ist, eine klare Linie verfolgt und alles wieder geraderückt – und ihn dafür untergeben grüßen. Alternativ müsste man sein Hirn bemühen. Aber seht Euch vielleicht auch nochmal die gelassene Alternative im Bild oben an. In diesem Fall halte ich mich eher an die rechten.

28. Januar 2025 // Glossen, Politisches // 3 Kommentare

3 Antworten auf „Der Amerikanische Gruß“

  1. der zensor sagt:

    Sehr geehrter Herr gorg,

    ich arbeite als Sensitivity Reader für ein hochangesehenes überegionales Medium und kann ihre Auslassungen nicht unwidersprochen stehen lassen:

    Es handelt sich bei diesem Artikel um eine gefährliche Vermischung von Tatsachen und Erfundenem; Sie widersprechen sich damit selbst! Diktatoren werden verunglimpft, und lächerlich gemacht; es wird unterschlagen, dass die Bevölkerung sich eigentlich mal eine starke Frau als Diktator wünscht.

    Generell erfolgt ein viel zu lockerer Umgang mit Geschichte, ohne ausreichende fachliche Einordnung. Großartige, ja historische Comics werden diskriminierend als „Schundliteratur“ bezeichnet. 

    Fazit: Die weitere Veröffentlichung sollte unterbunden werden.

    MFG

    1. gorg sagt:

      Danke für das Lob! Um Überstunden zu vermeiden, sollten Sie keinesfalls meine anderen Artikel lesen.

  2. Aber Gorg, Du hast vergessen über Grüß Gott zu berichten. In Bayern fühlt man sich dann vernachlässigt…und im Himmel auch. lg pj

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