Ein sehr unbekanntes Tagebuch

Dies ist wahrscheinlich das unbekannteste Netz-Tagebuch in Deutschland. Es existiert seit 10 Jahren, aber kaum einer guckt drauf. Zumindest nicht gezielt. Ich habe es bisher auch nicht kommuniziert. Klar, gibt es Zugriffe, die über Suchmaschinen kommen – das sind Zufallstreffer, den jeweiligen Nutzer interessiert das hier geschaffene einen Scheiß.

Es gibt weiche Ware mit der man protokollieren kann, wie die Nutzer auf die Seite kommen und was sie sich ansehen. Die beliebtesten Seiten 2018 sind:

Die beliebtesten Suchbegriffe sind „eifon“ und „gugel maps“. Ich schließe daraus, dass die Seite eher von Analphabeten besucht wird. Im Prinzip wäre das auch Teil meiner Zielgruppe. Aber ich glaube nicht daran, dass ich hier einen nennenswerten Einfluss ausüben kann.

Bisher bin ich nicht unglücklich darüber. Ich mache das ja vor allem für mich und freue mich selbst über meine Ergüsse. Trotzdem wäre es auch ganz schön, mal etwas Rückkopplung zu bekommen. Finden Sie das irgendwie interessant oder vollkommen überflüssig?

Im Moment kann ich noch schreiben, was ich will. Ich habe Angst davor, was passiert, wenn das alles bekannt wird. Nutzer finden es es toll oder blöd. Werde ich dann unter Druck gesetzt, kompatibler zu schreiben? Ist das das Ende von Lustwort?

Vielleicht erzähle ich mal meiner Frau davon (erledigt), oder dem Jungen (erledigt). Meine Mutter würde sich auch freuen (erledigt).

Vielleicht werde ich auch irgendwann mal ohne mein Zutun entdeckt?

20. November 2018 // Kulturelles // Kommentar schreiben!

Haltung, Haltung über alles.

Die neue Nationalhymne. Nein, das wäre jetzt etwas polemisch. Aber treffend!

Es regt mich auf: Man muss heutzutage nur noch Haltung zeigen, um eine Stelle oder Ansehen zu erreichen. Qualifikation? Ausbildung? Fähigkeiten? Nicht erforderlich. Und zwar die richtige. Was ist die richtige? Nun, die gefragte und das bedeutet die populistische. Gegen dies und für das. Und ja keine Ausnahmen, bloß keine Differenzierung.  // weiterlesen! 

19. Januar 2024 // Politisches // Kommentar schreiben!

Lieblingsnetzadressen (teilweise leider schon vergeben)

reizwort.de
Wäre auch ein passender Titel für dieses Tagebuch gewesen.

gedankenspiele.de
Sorry, gedankenspiele.de wurde bereits registriert.

Schlautelefon

www.schlautelefon.de
Ja! Ihre Domain ist verfügbar. Jetzt registrieren, bevor es zu spät ist!

allmächtiger.de
gehirnwäsche.de
musikalitäten.de
antimaterie.de
ich-mag-mich.de

Früher war mehr Lametta!

Hier der Beweis: frueher-war-mehr-lametta.de

i-mog-di.de
krautwerk.de
die-da-oben.de
cogito-ergo-sum.de

[wird bei Gelegenheit fortgeführt]

19. Februar 2009 // Internetz // Kommentar schreiben!

Javascript mit Slide-Funktion gesucht

Seit einiger Zeit suche ich ein Javascript, dass es mir ermöglicht, ein Menüfeld zu bewegen. Klingt erstmal einfach: wenn man mit der Maus über ein Feld fährt, soll sich eine Liste mit Navigationslinks nach unten in den sichtbaren Raum schieben, bei onmouseout wieder zurück.

Nun können wir ja mittlerweile alle auf wunderbare Bibliotheken, wie JQuery zurückgreifen, die grundsätzliche und sehr vielfältige Funktionen ermöglichen. Hier bietet sich beispielsweise die Anweisung .slideDown() (http://api.jquery.com/slideDown/) an. Doch – wenn man sich diese Funktion in der Praxis ansieht –  zeigt sich, hier wird gar nicht „geslidet“ sondern, hier wird nur ein Container stufenlos nach unten sichtbar gemacht! D.h. die Schrift des Containers bleibt stehen, nur die Sichtbarkeit wird ermöglicht.

Das ist kein sliding (verschieben) und es wundert mich, dass dies bisher überhaupt nicht wahrgenommen oder kritisiert wird. Gab es doch früher auch schon echtes sliding, wie dieses Beispiel ohne JS-Bibliothek beweist. Aktuell habe ich noch dieses Beispiel gefunden, was dem gewünschten am nächsten kommt.

Also, Neues ist nicht immer Fortschritt, und Altes nicht immer gut. Aber es gibt immer eine Lösung. Ich suche weiter ..

Nachtrag vom 26.11.2010: Endlich!
So etwas wollte ich haben, schön! (Klick) Also doch mootools, statt jquery …

03. September 2010 // Internetz // Kommentar schreiben!

Tschuldigung!

Es ist schön, dass es eine Möglichkeit gibt, Versehen oder Rüpeleien wieder gut zu machen, oder genau genommen, zumindest die Achtung der anderen wieder zu erlangen und Unstimmigkeiten zu klären. Das ist ein bisschen so, wie die Beichte in der katholischen Kirche. Ich  erkläre mich und erhalte den Segen.

Ich weiß nicht mehr genau, wie es früher war (früher war mehr Lametta), aber heutzutage kann man den größten Blödsinn oder Beleidigungen oder Hetze von sich geben und mal abwarten, was passiert. Wenn dann der Schitstorm zu groß wird, und das mühsam erarbeitete Image oder die Einnahmen wegzusacken drohen, entschuldigt man sich einfach: So war das gar nicht gemeint, falsch verstanden, ich bin eigentlich ein netter Kerl, alles vollkommen überzogen. Und dann ist alles wieder gut. Meistens funktioniert das, weil die Menschen offen für Eingeständnisse und oft nachsichtig sind.

Aber leider ist das formal gesehen kein korrektes Vorgehen. MAN KANN SICH NICHT SELBST ENTSCHULDIGEN. Die Schuld abladen, loswerden. Man kann um Entschuldigung bitten, und die Betroffenen können das akzeptieren, oder auch ablehnen. Das finde ich richtig so, sonst wäre es ja auch zu einfach. Aber keiner achtet mehr auf solche Feinheiten. Die meisten Täter kommen mit der Selbstentschuldigung durch. Und das ist ungerecht. Aber ich muss auch sagen, dass die Öffentlichkeit aktuell sehr hysterisch und immer intoleranter auf bestimmte Aussagen reagiert. Das fördert die Entschuldigungsunkultur und hemmt den Meinungsaustausch.

 

23. Januar 2021 // Gedanken, Philosophisches // 2 Kommentare

Der Kuss

Ein Kuss ist ein Kuss, ist ein Kuss. Ein Zeichen der Zuneigung und Liebe – etwas wunderbares! Oder?
küssen Vb. ‘mit den Lippen berühren (als Zeichen der Liebe und Achtung)’, https://www.dwds.de/wb/Kuss.

Hier mein vollkommen absurder, jeglichen Zeitgeist ignorierender Vorschlag zur Lösung des Problems:

Sie: Das hat mir nicht gefallen, ich wollte es nicht und fühle mich unwohl! (vielleicht noch einen dummen Spruch hinterherschieben, wie: „Ich hätte mir einen hübscheren Mann gewünscht, nicht diesen Glatzkopf!“, oder „Mann, hatte der schlimmen Mundgeruch!“)
Er: (ignoriert den Seitenhieb schuldbewusst und großzügig) Tut mir Leid. Das war vollkommen spontan und entstand aus der allgemeinen Euphorie heraus. Ich wollte Sie bestimmt nicht verletzen! Ich bitte um Entschuldigung.
Sie: Okay.

Fall erledigt.

 

[Hier nur weiterlesen, wenn man sich die Laune verderben will: Nein. So funktioniert das heute nicht! Der Vorgang verselbständigt sich. Wird von mächtigen stellvertretenden Interessengruppen übernommen, die sich gegenseitig öffentlich aufs heftigste bekämpfen. Und ja, das Verhalten war übergrifffig und unangemssen, der Typ wohl ziemlich geschmaklos. Und die Frau tut mir Leid. Sie wurde sicher von beiden Seiten massiv unter Druck gesetzt, das richtige zu sagen. Keine private und freie Entscheidung mehr möglich. Eine doppelte Entmündigung. Eine Instrumentalisierung. Wie bei anderen Aufregerthemen werden auch hier wieder verbal vollkommen absurde Übertreibungen eingesetzt. Das Thema wird uns jetzt leider wochenlang beschäftigen und die Medien mit Artikeln zumüllen, Anzeigen generieren, Gerichte beschäftigen, Rücktritte beschwören, Aufarbeitungen nach sich ziehen  und anderes verdrängen. Krieg, Politik, Armut, Kultur sind nicht mehr so wichtig. Aber die Medien freuen sich mal wieder über mehr Aufmerksamkeit und mischen ordentlich mit.]

12. September 2023 // Politisches // Kommentar schreiben!

Egotrip

Wir singen Tralala und tanzen Hopsassa, wir wollen fröhlich sein und uns des Lebens freu’n. Wer weiß, wie lange das noch geht, wer weiß, wie lang‘ die Welt sich dreht (Tony Marshall – Schöne Maid)  // weiterlesen! 

03. September 2021 // Gedanken // Kommentar schreiben!

Klimabild

Quelle: https://www.climate-lab-book.ac.uk/

Ein schönes Bild. Ist das Kunst ? Könnte man meinen; aber es ist nur eine Visualisierung von Daten. Blau ist kalt, Rot ist warm. Es zeigt die weltweit gemessenen durchschnittlichen Temperaturen im Jahresverlauf von 1850 (links) bis 2017 (rechts). Also die letzten 167 Jahre. Man könnte eine gewisse Tendenz zur Klimaerwärmung daraus folgern. Zumindest ist es ja wohl schwierig, diesen komplett zu leugnen. Manche tun es trotzdem.

Kleiner Nachtrag dazu:

Von Guerilla Knitting im öffentlichen Raum bis zu Pussy Hats als Demokleidung gibt es einige ungewöhnliche Strickprojekte. Mit ihrem Klimwandel-Pullover setzt auch die Klimaschutzberaterin Anja Kollmuss auf die Verbindung von Mathematik und Wolle und visualisiert damit die globale Erwärmung am eigenen Körper. Quelle https://www.heise.de/make/meldung/Climate-Sweater-ein-Pullover-visualisiert-die-globale-Erwaermung-4374307.html.

29. März 2019 // Politisches // Kommentar schreiben!

Anfrage als temporärer Radiomoderator

<erfindungsmodus_an>Neulich hat mich Radio1 angefragt. Ich sollte ins Studio kommen, meine Lieblingsmusik vorstellen und etwas dazu erzählen. Ich dachte toll, da kann ich wirklich gute Musik einem breiten Publikum vorstellen! Und: das ist eigentlich ein Platz für Promis. Aber ich stelle natürlich gerne meine(gute) Musik vor und helfe mit zur Verbreitung.

Aber dann: was soll ich bloß für Musik auswählen? Mir bleibt nur eine Stunde. Meine liebsten 10; Die 10, die leider noch unbekannt sind und ich gerne bekannt machen möchte? Oder die 10 von denen ich weiß, dass sie beim Publikum gut ankommen? Musik, die sich so tief in meine Seele gräbt, daß ich sie nur in bestimmten Momenten hören kann. Oder die liebsten psychedelischen Stücke, das schrägste, das mir bisher begegnet ist? Oder meine aktuellen Neuentdeckungen? Musik, die mich zum Weinen bringt?  Klassische Elemente in der Popmusik? Oder von allen der erste Platz? Da mir die Aufgabe dann doch zu anspruchsvoll wurde, habe ich abgesagt. Aber jetzt beiße ich mir dafür in den Hintern!</erfindungsmodus_aus>

28. Januar 2019 // Gedanken // Kommentar schreiben!