Blaues Blut

Primatenmitgliedschaft bei einem US-amerikanischen Versandhändler mit dem Anfangsbuchstaben A.: Es gab einen kostenlosen Probemonat, den ich beantragen musste, weil es ein Angebot gab, kostenlose Skins für das Spiel Fortnite herunterzuladen, die sonst viele Euro kosten, und mein Sohn darauf bestand, dieses Angebot zu nutzen. Sofort.

Seitdem kann ich aber auch etwas in dem Videoangebot (uninteressant) und Musikangebot (geht so) stöbern. Man kann zum Beispiel „Radiosender“ für eine bestimmte Musik abspielen lassen, die nudeln dann alles runter, was der Algorithmus (Algo-Rythmus, den jeder mitmuss!) von A. für passend hält. Was ich klasse finde: man kann sich auch die Texte (besser: Lyrics) anzeigen lassen, die dann auch parallel zum Gesang mitwandern.

Im Zuge meiner aktuellen Vorliebe für Rockmusik wählte ich den Sender „Indie-Rock“ der auch ganz schöne Musik spielte, aber leider nur ca. 10 verschiedene Gruppen (und meist nur US-Amerikanische, deutsche gar nicht) kannte, die immer wieder gespielt wurden. Ein weiterer Beweis für den fortschreitenden Kulturimperialismus!

Egal, unabhängig davon habe ich dabei eine große Entdeckung gemacht, die heißt so etwas wie „Blaues Blut“ (Royal Blood; aus England übrigens). Durchaus vergleichbar mit den frühen Königinnen der Steinzeit. Und die Pixies mögen sie auch! Und Nirvana. Rockmusik mit nur zwei Leuten (?), das klingt trotzdem sehr gut! Bass und Schlagzeug, wie eine richtige Band. Und voller als das Duo mit den weißen Streifen.

Die Videos sind doof, aber die braucht man ja nicht, um Musik zu hören! Die Typen: einer sieht etwas aus wie George Michael in jungen Jahren, der andere ist wohl Verkäufer bei Burger King. Alles clean, beide mit abgelutschten Nerd-Bart-Stoppeln. Coolnessfaktor und Credibility: minus zehn.  Ich denke, ich muss später nochmal lieber auf die Musik eingehen…

Nachtrag: War schön, hat aber keinen Bestand!

Die Plattenhülle: Ja, zwei Leute und minimalistisch – aber nicht passend zur Musik. Durchaus schön, aber macht mich ratlos.

19. März 2018 // Musikalisches // Kommentar schreiben!

Was ist Kunst?

Nun, eine sehr schwerwiegende Frage und ich habe lange darüber nachgedacht: wahrscheinlich ist das Kunstempfinden weitgehend subjektiv, dennoch möchte ich meine objektive Meinung dazu kundtun (:))):

1. Kunst ist künstlich
Kunst muss etwas vom Menschen geschaffenes sein; ein Baum zum Beispiel ist keine Kunst, aber wenn jemand die Äste abhackt und den Rest in ein Museum stellt, kann er das als Kunst deklarieren.

2. Kunst hat eine Aussage
Ein Kunststück muss für den Empfänger eine besondere Bedeutung haben und als Kunststück erkennbar sein. Sie ist somit weitgehend subjektiv. Es gibt aber auch eine allgemeine Übereinstimmung darin, was wirkliche Kunst ist.

3. Kunst ist minimalistisch
Für mich ist es wesentlich, dass die Kunst mit wenigen Mitteln etwas ausdrückt. Es ist eine Mischung aus minimalem Aufwand, Kunstfertigkeit und Aussage, was ein Objekt zum Kunststück macht. Alles andere ist banal, lustig, langweilig, oder Kitsch.

Einen habe ich noch: Kunst ist zeitlos! Da sie grundsätzlich ist, ist sie unabhängig von Mode-Erscheinungen und allgemein wirkungsvoll.

Und noch einer: Kunst kann nur ohne Druck entstehen und entsprechend ohne Entlohnung.

Und dazu noch ein paar Zitate mehr oder weniger bekannter Menschen:

Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.
Karl Valentin

Kunst kann nicht modern sein; Kunst ist urewig.
Egon Schiele

Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
Albert Einstein

Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat.
Albert Einstein

Ich glaube, ich muss mal etwas über Einstein lesen; der hat wohl neben seiner Relativitätstheorie noch wunderbare Erkenntnisse von sich gegeben.

13. März 2018 // Gedanken // Kommentar schreiben!

Schwing den Wischmopp!

Ich war – und bin nach wie vor – unsicher, wie man Wischmopp schreibt. Im Netz meistens „Wischmop“, bei Wikipedia aber „Wischmopp“. Der Duden kennt das Wort leider nicht. Also nehmen wir Wikipedia als seriöse und offene Quelle.

Und nun zum Thema: Wie macht man aus einer dreckigen Scheiß-Arbeit einen coolen Job? Der RBB schafft das mit der Doku „Berlin putzt! Dreckige Zeiten“. Das Thema hat mich ja jetzt nicht besonders gereizt. Aber das Intro klang interessant. Und dann war es noch interessanter. Und dann hat es mich aufgesaugt. Diese Musik mit den Texten hat mich in den Bann gezogen. Obwohl ich sie nicht mag. Super! Ich möchte dem Verantwortlichen persönlich gratulieren. Habe mir das Intro fünfmal angesehen. Hier zum Beweis (ich hoffe nicht illegal). Hier das Original.

Hans im Glück

„So glücklich wie ich, rief er aus‚ gibt es keinen Menschen unter der Sonne‘. Mit leichtem Herzen und frei von aller Last ging er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter angekommen war.“

Mein Lieblingsmärchen der Brüder Grimm, aber eben nur ein Märchen. „Hans‘ Verhalten widerspricht laut Viktor Zielen jeder Logik und Konvention, was irritiert.“ (Wikipedia)

„frei von aller Last“ ist das Stichwort. Glück gibt es wohl erst, wenn alles materielle unwichtig wird. Das entspricht auch dem idealen Zustand von Freiheit. „Freedom is just another word for nothin‘ left to loose“ (Quelle schwierig: bekannt durch Janis Joplin, geschrieben von Kris Kristofferson und Fred Foster). Ein schöner Kommentar dazu von machine unter stern.de: „Hedonistisch betrachtet wäre es eine Katastrophe.“

Mein Arbeitsplatz ;))

Sieht nicht immer so ordentlich aus, aber die harte Ware schon …

Macht insgesamt 5040 x 2100 Pixel

Hatte vorher vier Monitore nebeneinander. Aber drei nebeneinander ist besser.

Und so sah es früher mal aus: damals habe ich mir zu dem gebrauchten Monitor einen zweiten, neuen bestellt, für über 1.000 €. Das war damals noch Avantgarde (und teuer!). Das Tischgestell musste verstärkt werden, um dem Gewicht standzuhalten.

Die Amis

Ich muss gestehen, dass ich – zumindest aus politischer Sicht – kein Freund der US-Amerikaner bin. 23% Analphabeten. Keine Kultur. Kurzsichtige Politik. Volksvertreter, die eine Lachnummer wären, wenn sie nicht so viel Macht hätten. Aber in drei Bereichen sind sie sehr erfolgreich: Marketing, Machtausweitung und Geldansammlung. Trotzdem – oder gerade deswegen – gibt es viel Sympathien für den sog. „Way of Life“. Image ist wohl doch alles!

27. Februar 2018 // Politisches // Kommentar schreiben!

Königinnen der Steinzeit

Wie soll ich anfangen? Also, in letzter Zeit höre ich gerne auch Rockmusik. Inspiriert durch meine geliebte Polly Jean. Dabei bin ich auch auf eine US-Amerkanische Gruppe gestoßen, die sich „Queens of the Stone Age“ nennt. Ich kannte sie natürlich schon vorher. Hier und da ein Stück im Radio gehört, das mir gut gefallen hat, aber nicht weiter verfolgt. Mittlerweile kenne ich fast alles und muss sagen: das ist schon ein wichtiges Gesamtkunstwerk. Die sind schon sehr gut!  Am Anfang der Karrriere etwas einfach College-Rock-mäßig, später aber (wie die meisten) auch etwas differenzierter. Und auch schön psychedelisch…

Kleiner Nachtrag (07/19): Die haben auch sehr schöne, vielseitige, ungewöhnliche und manchmal leicht extreme, wunderbar rockige Videos zu ihrer Musik.

Schöne, schwülstige, schlüpfrige und wunderbar politisch unkorrekte Hülle des Erstlingswerks mit Anklang aus den Siebzigern

18. Februar 2018 // Musikalisches // Kommentar schreiben!