Zwitscherstube
Heutzutage werden militärische Angriffe per Z(T)witscherstube angekündigt!
Ist das nicht pervers?
Wettbewerb
Wettbewerb ist ja grundsätzlich ganz gut. Im Idealfall steigt die Qualität und sinkt der Preis. Wettbewerb im privaten, also das Messen mit den Mitbürgern, habe ich immer gehasst. Dabei bin ich sicher, dass ich meistens sehr gut abschneiden würde, im Wettbewerb mit anderen. Also, das ist nicht das Problem. Manche brauchen den Wettbewerb, um sich ihrer Stellung klar zu werden. Ich nicht. Ich erinnere mich an ein Verhalten aus der Jugend: Da war ich der Meinung: Wenn jemand (ein Mädchen) etwas von mir will – soll sie doch auf mich zukommen. Eine nicht sehr erfolgreiche Strategie. Aber ich ziehe das durch.
Spaßgesellschaft
Dieser allgegenwärtige Hedonismus geht mir auf die Nerven.
Aber manchmal hätte ich gerne ein wenig davon.
Susi und die Todesfeen
Ich möchte doch endlich auch mal über meine zweite Lieblingsmusikerin schreiben: Siouxsie Sioux, Sängerin und Chefin von Siouxsie and the Banshees. Frau Sioux verkörpert für mich den New Wave (Optik und Klang), den ich liebe.
Der Sound geht tief in den Körper hinein. Das Outfit: schöner Edelpunk. Die Stimme ist wunderbar. Der Gesang ist gern einen Halbton daneben und klingt trotzdem gut! Das können nur wenige Sänger. Johnny Lydon zum Beispiel oder Ian Curtis, wie bereits erwähnt. Zu beiden muss ich auch noch etwas schreiben. Anyway, Siouxsie war fleißig und hat sehr viel Musik gemacht auch mit einer zweiten Gruppe, mit ihrem Liebling und Drummer Budgie: The Creatures, auch sehr höhrenswert. Ein Gesamtkunstwerk. Ich habe mir ein T-Shirt mit ihrem Bild gekauft – aber noch nie getragen. Beachte: die Bezeichnung „zweite Lieblingsmusikerin“ ist nicht wertend gemeint, nur hatte ich bereits früher über meine andere Lieblingsmusikerin geschrieben …. Übrigens beide recht unbekannt in Deutschland.
Ein etwas untypisches und frühes Video von 1979 mit einem Auftritt in der Fernsehshow Something Else der BBC (so etwas wie Musikladen?) mit dem herausragend gutem Stück „Love in a void“ in dem sie noch etwas spießig aussieht, aber auf unbeholfene und charmante Art versucht, auch punkig zu sein. Achtet bitte auch auf die herausragenden Musiker.
Mein Gehirn, definierter als euers!
Meine Antwort auf dumme Sprechgesang-Darbieter, die meinen, ihr Körper wäre „definierter, als der von Auschwitz-Insassen“. Diese haben bei einer Preisverleihung für „Musik“, trotzdem einen ehemals wichtigen Preis erhalten.
Aber Campino hat sich auch diplomatisch und klug (als einziger!) bei der Preisverleihung des Echo geäußert. Eine verstümmelte Zusammenfassung bietet express.de:
Ich würde gerne ein paar Sachen loswerden, die sind mir wichtig. Ich hab mir viele Gedanken gemacht angesichts des Streits um ein Lied, der vorher entbrannt ist. Wer boykottiert, kann nicht mehr diskutieren.
Ich mache seit über 30 Jahren Musik, wir haben auch immer mal mit Provokationen gearbeitet, da bin ich vom Fach. Das Stück kommt aus dem Battle-Rap, da relativiert sich vieles. Es geht doch nicht um einen Gangsta-Rap-Song, sondern um einen Geist, der überall unterwegs ist. Wann ist die moralische Schmerzgrenze erreicht?
Diese Debatte ist wichtig und darf nicht aufhören. Jeder muss eine Linie ziehen, wo für ihn eine Grenze erreicht ist.
Provokation ist gut und richtig. Aber man muss unterscheiden, was noch geht und was nicht. Für mich ist eine Grenze überschritten, wenn es um antisemitische Beleidigungen geht. Ich stehe hier, um für alle zu sprechen.
Ich bin nicht die Bundesprüfstelle und auch nicht die Ethikkommission. Aber ich spreche für alle, die so denken wie ich: Verbote und Zensur sind nicht die Lösung – aber ich hoffe, dass wir zu einem anderen Bewusstsein finden, was noch erträglich ist und was nicht.
Das Original gibt es hier im Video
Nachtrag vom 16.04.18: Immerhin haben zwei Preisträger aus Protest ihren Preis zurückgegeben: Notos Quartett und der legendäre Klaus Voormann. Der Bundesverband der Musikindustrie (BVMI) kündigte an, „das Konzept der Preisverleihung zu erneuern“. Da bin ich mal neugierig, wie man eine elegante Lösung findet, Musiker, die rechtsradikal, aggressiv, antisemitisch, homophob und/oder frauenverachtend sind, oder auch einfach nur Verschwörungstheorien verbreiten und etablierte Medien als Lügenpresse bezeichnen, von der Verleihung auszuschließen und wo da die Grenzen gezogen werden…
Nachtrag 2: Der Preis wurde jetzt komplett beerdigt.
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In der heutigen Welt
kann jemand etwas Gutes sagen oder irgendeinen Mist erzählen, das ist egal, es wird immer Leute geben, die das jeweilige gut finden!
Widerspruch: das war schon immer so! Die Menschheit ändert sich nicht. Nur wird heute alles überall verfügbar, was früher auf dem lokalen Markt geschah.
Die beste Popmusik
Ich bin ja in Irland aufgewachsen. Und pflege trotz einer gewissen Abneigung gegen die Besatzer im Norden, eine große Vorliebe für britische Popmusik. Sie war und ist und bleibt immer noch die beste! Trotz des andauernden US-amerikanischen Kulturimperalismus, der denkt, er könne uns zeigen, wie man Musik macht, Klopse brät oder Cappuccino kocht. Anyway, der Tommy hat einen einzigartigen Sinn für Musikalität und Verspieltheit, für Selbstironie, lakonisches, originelles, das ich mag und bewundere!
Schade, dass er nichts mehr von uns wissen will …



