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Musikalisches // Seite 3

Radio aus dem Netz

Es gibt ja mittlerweile viele Möglichkeiten Musik zu hören. Tonband, Schallplatte, Kassette, CD Player, Radio. Oh, alles schon veraltet! Heute hört man über sein Telefon. Auch da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Lokal gespeicherte Musik, Strömungsdienste, Musik im Netzwerk (dazu später mehr). Heute möchte ich mal ein Hoch auf das Internetradio schreiben. Es gibt aktuell laut Shoutcast unglaubliche über 80.000 Radiosender weltweit, die man über das Netz anhören kann. Kostenlos! Das hat mir vor langem schon einmal geholfen.

Das größte Problem dabei: den passenden Sender finden. Eine erste Hilfe bietet dabei das genannte shoutcast.com. Hier kann man nach Musiktiteln suchen, die gerade laufen oder Sender nach Genres durchblättern. Ganz interessant: Es wird auch die Anzahl der aktuellen Hörer angezeigt. Ich suche mir gerne Sender heraus, die weniger gehört werden ;)  Leider ist die Seite seit der Erneuerung vor ein paar Jahren erheblich abgespeckt und fehlerhaft.

Zum Anhören nimmt man auf dem Fenster-Betriebssystem den guten alten Winamp. Auf Android empfehle ich Audials aus deutschen Landen. Das bekannte Tunein ist mir zu beschränkt und zu werbelastig. Auf der Internetseite kann man aber auch gut recherchieren. Wer mag, kann übrigens mit Audials auch alles aufnehmen, was gehört wird und sich so eine imposante Musiksammlung zulegen!

Es gibt im Netz sonst kaum Hilfestellung oder Empfehlungen zu guten Sendern. Anscheinend ist das gar nicht so beliebt? Alle kennen nur Spotify und Youtube. Egal. Für die, die es interessiert, dokumentiere ich das, was ich bisher für gut befunden habe. Alles ohne Werbung! Reihenfolge zufällig:

Verdure

Wird als „Ambient“ bezeichnet, was ich eher als Schimpfwort empfinde. Mir fällt aber auch kein besseres Schlagwort ein. Ruhige besondere elektronische Musik vielleicht. Also, das ist kein Schlagwort, eher Beschreibung. Egal. Gefällt mir.
http://yp.shoutcast.com/sbin/tunein-station.pls?id=361942

DeepMix Moscow Radio

Fälschlicherweise als „Techno“ gruppiert. Bietet aber überwiegend trockene deephouse Geschichten. Sehr schön. Kann man gut im Hintergrund laufen lassen.
http://yp.shoutcast.com/sbin/tunein-station.pls?id=61384

Lush. Mostly female

Wie der Name sagt, überwiegend weibliche Stimmen. Aber nicht alle, sondern vor allem ruhige, oft elektronische und lounge-ige Musik, manchmal triphoppig. Ein Sender der Gruppe SomaFM. Dort sind fast alle Sender zu empfehlen. Etwas USA-lastig, aber bei über 30 Sendern viel Auswahl. Ein weiterer Sender folgt gleich.
http://somafm.com/player/#/now-playing/lush

Digitalis

Ruhige elektronische Musik. Kann man auch immer hören, ebenfalls von SomaFM.
http://somafm.com/player/#/now-playing/digitalis

Die Seite von SomaFM. Ein kleiner Ausschnitt von über 30 recht hörenswerten Sendern

ByteFM

Ein hochgelobter, reiner Internetsender Sender aus Deutschland. Klassisches Radio mit Textbeiträgen. Ja sehr anspruchsvoll, aber kann ich irgendwie nichts mit anfangen. Oft sehr gemischte Musik in einer Sendung, scheint etwas gewollt konzeptlos(?).
https://www.byte.fm/player/live/

Radio1

Eigentlich ein klassischer UKW Sender. Das hat man früher über Antenne empfangen. Geht jetzt auch über das Netz. Radio1 spielt überwiegend gute Musik und ist sehr gediegen und professionell aufgestellt. Die wichtigste Sendung heißt „Schöne Töne“ mit Sven Helbig. Eine Empfehlung von AND. Leider mit Werbung.
https://www.radioeins.de/livestream/

Ach ja. Und dann habe ich noch einen Sender mit klassischer Musik aus dem Iran gefunden. Diese Musik geht so tief in den Körper und und die Seele. Man spürt die Jahrtausende alte Kultur, die da zugrunde liegt. Den Namen habe ich leider nicht mehr. Kommt nach Möglichkeit nach. (erledigt: Radio Darvish – Classical persian Music).

Es gibt übrigens auch Sender, die nur Umweltgeräusche abspielen, zum Beispiel Regen im Urwald, oder Vogelgezwitscher, oder Meeresrauschen. Kann sehr schön und/oder beruhigend sein.

Und sonst? Puh, es gibt noch viel zu entdecken!

01. Juni 2018 // Musikalisches // Kommentar schreiben!

Musikalischer Schlüsselmoment

Es war in den 90er Jahren. Anfang des Internet und die ersten Angebote, um Musik über das Netz zu hören. Ich hatte den Dienst Shoutcast entdeckt, der nichts anderes macht, als vorhandene Internet-Radiosender zusammenzufassen und die Links bereit zu stellen. Damals war ich unterwegs und guter Stimmung. Ich dachte, jetzt wäre es total passend „Riders on the Storm“ zu hören.

Ich erinnere mich an einen Freund, der eine Wahnsinns-Musiksammlung zu Hause hatte – als Schallplatten (Vinyl!) –  um, falls er mal eine Frau zu Besuch hatte, ihr jeglichen Musikwunsch sofort erfüllen zu können. Diese Vorstellung hat mir gefallen.

Aber wie geht das ohne Riesensammlung und vor allem – unterwegs? Nun Shoutcast bot damals eine Suchfunktion an, mit der man ca. 10.000 Radiosender (heute sind es eher 40.000!)  durchsuchen kann, um zu sehen, was die gerade spielen. Und zufällig gab es einen, der mein Wunschlied spielte: Riders on the Storm.  Und ich konnte es sofort und mobil hören! Das hat mich glücklich gemacht.

Seitdem habe ich einiges – auch an neuer Musik – über das Netz kennengelernt und bin nach wie vor begeistert. Mittlerweile hat man über verschiedene Möglichkeiten praktisch sofort jede Musik zur Verfügung, die man gerade haben möchte. Das ist zwar nicht so haptisch und individuell, aber großartig!

Johannes Pelle

Im Laufe dieses Tagebuchs möchte ich doch gerne die meisten der Personen erwähnt haben, die mich beeindruckt haben oder die mein Leben wesentlich beeinflusst haben. Es sind wenige, daher sollte die Aufgabe lösbar sein.

Zu diesen Menschen gehört jedenfalls auch ein britischer Radiomoderator mit dem Namen John Peel († am 25. Oktober 2004). Laut Wikipedia einer der einflussreichsten Experten für Popmusik. POPMUSIK??? Die hat er natürlich nie gespielt. Es war immer sehr persönliche und sehr außergewöhnliche und gerne schräge Musik.  // weiterlesen! 

Susi und die Todesfeen

Ich möchte doch endlich auch mal über meine zweite Lieblingsmusikerin schreiben: Siouxsie Sioux, Sängerin und Chefin von Siouxsie and the Banshees. Frau Sioux verkörpert für mich den New Wave (Optik und Klang), den ich liebe.

Susi noch jung und wunderbar trotzig…

Der Sound geht tief in den Körper hinein. Das Outfit: schöner Edelpunk. Die Stimme ist wunderbar. Der Gesang ist gern einen Halbton daneben und klingt trotzdem gut! Das können nur wenige Sänger. Johnny Lydon zum Beispiel oder Ian Curtis, wie bereits erwähnt. Zu beiden muss ich auch noch etwas schreiben. Anyway, Siouxsie war fleißig und hat sehr viel Musik gemacht auch mit einer zweiten Gruppe, mit ihrem Liebling und Drummer Budgie: The Creatures, auch sehr höhrenswert. Ein Gesamtkunstwerk. Ich habe mir ein T-Shirt mit ihrem Bild gekauft – aber noch nie getragen. Beachte: die Bezeichnung „zweite Lieblingsmusikerin“ ist nicht wertend gemeint, nur hatte ich bereits früher über meine andere Lieblingsmusikerin geschrieben …. Übrigens beide recht unbekannt in Deutschland.

Ein etwas untypisches und frühes Video von 1979 mit einem Auftritt in der Fernsehshow Something Else der BBC (so etwas wie Musikladen?) mit dem herausragend gutem Stück „Love in a void“ in dem sie noch etwas spießig aussieht, aber auf unbeholfene und charmante Art versucht, auch punkig zu sein. Achtet bitte auch auf die herausragenden Musiker.

Die beste Popmusik

Ich bin ja in Irland aufgewachsen. Und pflege trotz einer gewissen Abneigung gegen die Besatzer im Norden, eine große Vorliebe für britische Popmusik. Sie war und ist und bleibt immer noch die beste! Trotz des andauernden US-amerikanischen Kulturimperalismus, der denkt, er könne uns zeigen, wie man Musik macht, Klopse brät oder Cappuccino kocht. Anyway, der Tommy hat einen einzigartigen Sinn für Musikalität und Verspieltheit, für Selbstironie, lakonisches, originelles, das ich mag und bewundere!

Schade, dass er nichts mehr von uns wissen will

Blaues Blut

Primatenmitgliedschaft bei einem US-amerikanischen Versandhändler mit dem Anfangsbuchstaben A.: Es gab einen kostenlosen Probemonat, den ich beantragen musste, weil es ein Angebot gab, kostenlose Skins für das Spiel Fortnite herunterzuladen, die sonst viele Euro kosten, und mein Sohn darauf bestand, dieses Angebot zu nutzen. Sofort.

Seitdem kann ich aber auch etwas in dem Videoangebot (uninteressant) und Musikangebot (geht so) stöbern. Man kann zum Beispiel „Radiosender“ für eine bestimmte Musik abspielen lassen, die nudeln dann alles runter, was der Algorithmus (Algo-Rythmus, den jeder mitmuss!) von A. für passend hält. Was ich klasse finde: man kann sich auch die Texte (besser: Lyrics) anzeigen lassen, die dann auch parallel zum Gesang mitwandern.

Im Zuge meiner aktuellen Vorliebe für Rockmusik wählte ich den Sender „Indie-Rock“ der auch ganz schöne Musik spielte, aber leider nur ca. 10 verschiedene Gruppen (und meist nur US-Amerikanische, deutsche gar nicht) kannte, die immer wieder gespielt wurden. Ein weiterer Beweis für den fortschreitenden Kulturimperialismus!

Egal, unabhängig davon habe ich dabei eine große Entdeckung gemacht, die heißt so etwas wie „Blaues Blut“ (Royal Blood; aus England übrigens). Durchaus vergleichbar mit den frühen Königinnen der Steinzeit. Und die Pixies mögen sie auch! Und Nirvana. Rockmusik mit nur zwei Leuten (?), das klingt trotzdem sehr gut! Bass und Schlagzeug, wie eine richtige Band. Und voller als das Duo mit den weißen Streifen.

Die Videos sind doof, aber die braucht man ja nicht, um Musik zu hören! Die Typen: einer sieht etwas aus wie George Michael in jungen Jahren, der andere ist wohl Verkäufer bei Burger King. Alles clean, beide mit abgelutschten Nerd-Bart-Stoppeln. Coolnessfaktor und Credibility: minus zehn.  Ich denke, ich muss später nochmal lieber auf die Musik eingehen…

Nachtrag: War schön, hat aber keinen Bestand!

Die Plattenhülle: Ja, zwei Leute und minimalistisch – aber nicht passend zur Musik. Durchaus schön, aber macht mich ratlos.

19. März 2018 // Musikalisches // Kommentar schreiben!

Königinnen der Steinzeit

Wie soll ich anfangen? Also, in letzter Zeit höre ich gerne auch Rockmusik. Inspiriert durch meine geliebte Polly Jean. Dabei bin ich auch auf eine US-Amerkanische Gruppe gestoßen, die sich „Queens of the Stone Age“ nennt. Ich kannte sie natürlich schon vorher. Hier und da ein Stück im Radio gehört, das mir gut gefallen hat, aber nicht weiter verfolgt. Mittlerweile kenne ich fast alles und muss sagen: das ist schon ein wichtiges Gesamtkunstwerk. Die sind schon sehr gut!  Am Anfang der Karrriere etwas einfach College-Rock-mäßig, später aber (wie die meisten) auch etwas differenzierter. Und auch schön psychedelisch…

Kleiner Nachtrag (07/19): Die haben auch sehr schöne, vielseitige, ungewöhnliche und manchmal leicht extreme, wunderbar rockige Videos zu ihrer Musik.

Schöne, schwülstige, schlüpfrige und wunderbar politisch unkorrekte Hülle des Erstlingswerks mit Anklang aus den Siebzigern

18. Februar 2018 // Musikalisches // Kommentar schreiben!

Pixies

Etwas sehr US-amerikanisch aber insgesamt sehr gute (poppige) Rock-Musik mit deutlich britischen Einflüssen. Schön klar und hart und ungewöhnlich. Und das seit den 80er-Jahren.

OK, das war jetzt nicht angemessen. Ich möchte diese großartige Gruppe nochmal ausführlicher würdigen.

Leider etwas hässliche Plattencover, daher kein Bild.

23. Januar 2018 // Musikalisches // Kommentar schreiben!

Bowie

Nun ist es doch schon sehr lange her, dass David Bowie gestorben ist, es war laut Wikipedia der 10. Januar 2016, und ich wollte seitdem schon immer mal schreiben, was mich mit ihm verbunden hat. Ich war – ehrlich gesagt – nie so der riesen-Bowie-Fan hatte aber immer großen Respekt vor dem wunderbaren Künstler (ja Künstler, nicht nur Musiker!).

Immerhin habe ich drei wichtige Begegnungen mit ihm gehabt, die ich Euch nicht vorenthalten möchte und zur Dokumentation für die Nachfahren hiermit wiedergebe:

1 Es war in den Siebzigern: Meine Freundin und ich fahren zusammen mit ihrem Freund (ja, ganz blöde Zusammensetzung!) in einer Ente (für die jungen unter Euch: ein Citroen 2CV; Kultauto!) nach Italien. Im Kassettenrekorder (für die jungen unter Euch: Ein Gerät, mit dem man über Mini-Tonbänder gespeicherte Musik im Auto abspielen kann (konnte))  nudelt Bowies Station To Station und/oder Aladdin Sane von Anfang bis Ende und wieder von Anfang etc.. Das war schon auch prägend.

2 Meine kleine Cousine war mal mit Bowie zusammen (kein Scheiß!)

3 Am Tag als Bowie starb, fuhr ich mit dem Jungen im Auto nach Hause und hörte im radio1 von der Nachricht, dass er von uns gegangen war, und dass sich die Leute vor dem Haus in der Hauptstraße versammeln, in dem er in den Achtzigern mal gewohnt hat. In dem Moment fuhren wir gerade über die Hauptstraße und beschlossen, direkt zu dem Haus zu pilgern und ein kleines Andenken zu halten. Ja, wir wohnen im Bowie-Kiez.

10. Januar 2016: Blumen und Trauernde vor dem Haus in der Hauptstraße, in dem Herr Bowie mal gelebt hat.

Nachtrag vom 12.01.2019 (ca. zwei Jahre Später).

Der Senat hat bereits kurz nach seinem Tod eine Gedenktafel angebracht. Jemand hat ein schönes Graffito im Stil von Banksy angebracht. Viele haben noch Blumen und Trauerkerzen dazu gestellt. (12.01.2019)

15. September 2017 // Musikalisches // Kommentar schreiben!