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Musikalisches // Seite 1

Verschiedenes, das mit Musik zu tun hat.

Musikimmissionen

Immissionen sind vor allem negativ besetzt, wie die von Schadstoffen, die ungefragt auf einen treffen, in einen eindringen, über die Blutbahnen verteilt werden und ihrem Namen aller Ehre machend körperliche Schäden verursachen. Aber es gibt auch gute, freiwillige, schadlose, zum Beispiel durch Musik verursachte! Es ist erstaunlich, was das für Auswirkungen haben kann: Ich bin erfreut, betroffen, gelangweilt, entspannt, genervt, angeregt, aufgemuntert oder traurig – fange an zu tanzen oder gar zu weinen! Bestimmte Klänge, Geräusche, eine Abfolge von Tönen, Instrumentierungen, Melodien, Krache verursachen emotionale bis körperliche Reaktionen!

Und das geht so: Menschen mit Gemeinsamkeiten und Talent spielen gemeinsam auf Instrumenten herum und sorgen dafür, dass es gut klingt, nehmen das auf und verbreiten es an Medien, die das digitalisieren und über das Netz verbreiten. So kann man als Nutzer die Musik wieder empfangen und abspielen. Diese gelangt in einen Verstärker, wird in analoge Schallwellen umgewandelt und in die Boxen/den Ohrstöpsel geleitet. Die Wellen gehen dann – ob man will oder nicht – direkt in das Ohr, treffen auf das Trommelfell, das das Ganze über Schwingungen irgendwie elektronisch oder digital (?) in das Hirn befördert. Dort wird das Ganze weiterverarbeitet und geht dann wohl in den ganzen Körper und verursacht Auswirkungen.

Und wie werden die Emotionen erzeugt? Keine Ahnung. Aber sie kommen vor. Und sie machen Spaß!

02. Januar 2023 // Erfahrungen, Musikalisches // 1 Kommentar

// neuer deutscher post-punk

Musikalisch – und sonst – bin ich ja geprägt von den Achtziger-Jahren. Es ist die beste und wichtigste Zeit der Popgeschichte! Noch vor den Siebzigern. Ein Ewiggestriger? Nein, ich sehe, dass es auch sehr gute neue Musik gibt. Hauptsache, sie klingt, wie Achtziger!

Post-Punk zum Beispiel. Bezeichnete angeblich früher schon Musik, die nach der Zeit des Punk, also, den frühen Achtzigern (?) kam. Für mich war das immer New Wave; niemand hat damals von Post-Punk geredet. Egal. Es gibt auch aktuelle Musik, die als Post-Punk bezeichnet wird und wunderbar wie damals klingt. Der Begriff ist aber sehr unscharf, das half mir dabei, diese tolle Liste mit herausragender Musik zusammenzustellen: Punk, New Wave, Gothic, Neue Deutsche Welle, krachiges, poppiges, schräges.

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17. August 2022 // Musikalisches // 3 Kommentare

Menscheln

Ein Begriff, der mir mal in den Achtzigern begegnete und seitdem nicht mehr, aber hängen blieb. Wie komme ich darauf? Weil ich Musik hörte. Der Begriff wurde damals in einer bekannten Musikzeitschrift (SPEX) von einem bekannten Musikkritiker (Diederichsen) gegen einen bekannten Popmusiker (Morrissey) ausgesprochen. Das kann ich nicht mehr belegen, kommt aber so aus meinem Hirn. Und ich denke es war abwertend gemeint. Gegen den, über den ich nochmal eine ausführliche Rezension schreiben möchte, weil er für mich auch einer der einflussreichsten Musiker, aber vor allem auch genialster Texter, dieser Zeit war.

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Musik, die mir etwas bedeutet

Auf meinem Lieblings-Radiosender (das ist eine technische Einrichtung, über die man Musik hören kann, die von Personen, realen Menschen!, aus einem Studio in Echtzeit aufgelegt wird und die ohne Netz über die Luft über entsprechende Geräte empfangen und ausgegeben werden kann; demnächst konnte) Radioeins gibt es eine sonntägliche Sendung, in der mehr oder weniger prominente Menschen bis zu zehn Musikstücke vorstellen können, die ihnen in ihrem bisherigen Leben etwas besonderes bedeute(te)n. Dazu müssen sie dann auch etwas zum Hintergrund erzählen und werden von der Moderatorin noch vorsichtig ausgequetscht. Das kann sehr interessant sein. Nur ist Frau Rust ziemlich brav, verständnisvoll, uninspirert, überkorrekt und trägt daher selten dazu bei, die Sendung wirklich interessant zu machen. Aber um sie geht es auch nicht.

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15. Dezember 2021 // Musikalisches // Kommentar schreiben!

Radikalmusik

Neben der extremen Linksmusik gibt es ja auch den fundamentalen Rechtsrock. Eine etwas unpopuläre Musikrichtung, aber auch mit speziellem Gedankengut. Es hat mich interessiert, mal genauer nachzugucken, was die so machen. Man sollte sich immer aus erster Hand informieren! Es gibt wenige Quellen. Die Suchaggregate spucken vor allem Ergebnisse aus, in denen es GEGEN Rechtsrock geht. Das hat Tradition. Die eigentliche Musik ist kaum zu finden. Da mich das aber als quartoprofessioneller Musikwissenschaftler interessiert, habe den Begriff dann mal in das Suchfeld eines bekannten Musikströmungsdienstleisters eingegeben und die erste Abspielliste mit diesem Namen aufgerufen.  // weiterlesen! 

06. September 2021 // Musikalisches // Kommentar schreiben!

Schwermetall für Akademiker

Ich erwähne den Namen hier ungerne, da er Suchaggregate auf die falsche Fährte locken könnte und ich nicht unbedingt im Zusammenhang mit dieser Grippe, äh Gruppe, gebracht werden möchte. Da ich sie eigentlich furchtbar finden müsste. Die Musik ist schlecht, das Auftreten nur auf billige Effekte ausgerichtet, die Texte möchtegern tiefgründig und klischeehaft. Trashmusik! Der provozierende, pathetische und leicht faschistische Auftritt ist außerdem schwer von Laibach abgeguckt, die das aber schonmal besser gemacht haben. Aber Rammstein sind nicht rechts, die wollen nur spielen!  // weiterlesen! 

Meine Musiklisten

Ich werde langsam etwas müde, auf alle meine Abspiellisten bei einem bekannten Strömungsdienstleister mit S. mit einem eigenen Beitrag hinzuweisen und ausführlich darauf einzugehen, da sowieso kaum jemand reinhört oder -liest und es entsprechend einfach zuviel Arbeit ist und es mir dann auch gar nicht so wichtig ist, da ich selbst weiß, was ich an den Listen habe.  // weiterlesen! 

20. Juli 2021 // Musikalisches // Kommentar schreiben!

// deutschpop schön und schräg

Eigentlich geht es hier ja vorrangig um Sprache, aber in letzter Zeit immer mehr und gerne auch um Musik! Vielleicht muss ich dieses Tagebuch bald mal in lustmusik umbenennen? Aber man darf auch beides machen. Und während ich mich bereits ausführlich mit der deutschen Sprache befasst habe, kann ich auch mal wieder etwas zu deutscher Musik loswerden.  // weiterlesen! 

// deutsche welle unbekannt

Das hier ist ja eigentlich ein Tagebuch mit Liebe zur Sprache, aber ehrlich gesagt ist mir die Musik eigentlich ein kleines etwas wichtiger; ohne sie könnte ich tatsächlich nicht überleben (sorry an PJ)! Anders formuliert: Sprache ist mein Steckenpferd, damit befasse ich mich gerne, aus Spaß, nach der Arbeit, am Feierabend, nebenbei. Musik hören ist dagegen eher mein Zweitberuf! Ich mache das professionell und bin sehr vielseitig. Lange Jahre war für mich die Musik aus den Achtzigern die einzig wichtige. Aber ein bekanntes Strömungsportal mit S. hat mir auch unglaublich viele sehr gute Musik aus der Zeit danach und aktuell beschert und meinen Horizont erweitert. Das wird von Zeit zu Zeit auch dokumentiert, zum Beispiel unter // 1 mal gefällt mir oder // deutschpop schön und schräg

Dennoch, die Achtziger waren prägend: mehr schräges, experimentelles, psychedelisches, politisches, saxophonisches, unkorrektes, deprimierendes, rohes, kreatives, nicht medienoptimiertes, autotuneloses, künstlerisches, welliges, dilettantisches, sympathisch unprofessionelles (aber oft auch unsympathisch unprofessionelles), punkiges, anarchisches, originelles; und vor allem mehr Charme!

Jeder konnte auf einmal Musik machen, und damit Erfolg haben, das war neu und wurde ausgiebig praktiziert und ist sehr interessant. Eine Demokratisierung der Musik, die aber teilweise auch zu ihrem Tod geführt hat. Man findet die Einflüsse dieser Musik heute noch in gefühlt 50% aller Musik. Ich plane noch eine Liste mit dem Namen „klingt wie achtziger“ (erledigt!). Das kann gut sein, aber nicht so einzigartig – es fehlt der historische Kontext der wilden Achtziger. Das Flair! (oder der Flair, le Flair? Das möchte ich bei Gelegenheit mal näher ausführen.) Egal. Wenn ich mich entscheiden müsste, nur noch aus einem bestimmten Jahrzehnt Musik hören zu dürfen, würde ich mich gerne und gefügig auf dieses einschränken und wäre trotzdem glücklich.

Es sind vor allem die Tommies, die damals unglaublich vieles und gutes hervorgebracht haben. Hierzu kann ich keine Liste erstellen, viel zu umfangreich und aufwendig! Aber auch die Krauts waren nicht schlecht – das wird unterschätzt, auch weil die nicht so ein wahnsinniges Marketing hatten und wie immer im eigenen Land nicht so wichtig genommen wurden. Ich sehe die Achtziger als zweite wichtigste Periode für deutsche Popmusik aller Zeiten, nach den Siebzigern mit dem sehr erfolgreichen und anerkannten Krautrock.

Dies möchte ich daher (auch für  mich) dokumentieren und ein wenig fördern und habe eine Liste mit unglaublich guten, weitgehend unbekannten definitiv deutschen Stücken (inkl. ein paar Ösis und Ricolas) – strikt nur aus den Achtzigern – zusammengestellt und bei dem genannten Musikportal veröffentlicht.

Vieles davon habe ich damals in den Sendungen von John Peel gehört, manches, aber auch erst jetzt entdeckt. Dabei sind Stücke, die dauern nur 37 Sekunden.

Hier mal ein paar Namen zum Anreiz und als Futter für die Suchaggregate, mit extrem subjektiven Kommentaren:

1. Futurologischer Kongress (akademisch und schräg), 39 Clocks (klingt wie Velvet Underground und ist gut), AG Geige (die einzige Ossi-Kapelle, erst kürzlich entdeckt), Abwärts (Helden), Bärchen und die Milchbubis (poppig und punkig), Carambolage (neu entdeckt, sehr hörenswert), Christiane F. (die hat auch Musik gemacht), Conrad Schnitzler (ein Klassiker der elektronischen Musik), DAF (Deutsch-Amerikanische-Freundschaft; Helden; haben auch bisher unbekannte tolle Sachen gemacht), Der Moderne Man (wunderbar punkwavig und supergut), Die Krupps (bekannt und musste mit rein), F.S.K. (schräge Deutsche Welle, musikalisch und eingängig), Geisterfahrer (schräg-punkiger Untergrund mit Mathias Schuster), Hans-A-Plast (bekannter, aber unterschätzter Frauenpunk; Feminismus zum Mitgröhlen), Kleenex/Liliput (wunderbarer Teenie-Mädels-Wave), Malaria! (bekannt, auch international erfolgreich, wunderbar psychedelisch), Mathias Schuster (eine tolle Elektronik-Neuentdeckung), Mittagspause (ja, mit Peter Hein, später bei Fehlfarben) , Mythen in Tüten (wunderbare Popstücke mit viel Saxophon), Notorische Reflexe (eine Künstlergruppe, die nebenbei auch Musik machte und mich damals schon sehr beeindruckt hat),  Östro 430 (Frauenwavepunk mit toller Hauptdarstellerin; Video ansehen! Starkes Saxophon, ohne Gitarre, das ist bemerkenswert.), Phillip Boa and the Voodooclub (professionell und international), Pyrolator (herausragende und originelle Elektronik, vollkommen unterschätzt!), Silvia (wunderbarer wavepop, vollkommen unbekannt, wohl mit dem genialen Tommi Stumpff; die später schlimme Schlagermusik gemacht hat?), S.Y.P.H. (sehr psychedelisch und gut), X Mal Deutschland (ja bekannt und Helden, mussten aber mit rein)  und noch mehr.

Ist das nicht Bettina Köster, zumindest, die halbe (und 1/2 Gudrun Gut?), die ziemlich androgyne, Sängerin und gelegentliche Saxophonikerin von Malaria!? Vorher Mania D. Ein tolles Bild und eine Frau mit einer tollen Stimme! Die ist heute noch aktiv, zum Beispiel bei radioeins und spielt zwar furchtbare Musik, hat aber mittlerweile ein vollkommen unglaubliches, dunkles Timbre bekommen, das mich zuerst an einen Übertragungsfehler glauben ließ. Die Staatsanwältin im Münster-Tatort ist nichts dagegen! Siehe unten. (Foto: https://de-de.facebook.com/bettinakoster/)

Es gehört nicht ganz hierher, aber ich möchte hier gerne mal die aktuelle unglaubliche Stimme der Frau Köster dokumentieren, da sie einzigartig ist. Ich hoffe, ich breche hiermit keine Urheberrechte und bitte um Nachsicht/Nachricht, falls doch.

Dokumentation des aktuellen Stimmorgans von Bettina Köster in Radio1 vom 19.01.2021, aber wohl auch technisch etwas nachgeholfen …

Es haben sich auch ein paar bekannte Gruppen eingeschlichen, aber dann eher mit unbekannten Stücken. Das war mir wichtig, wie im Titel angedeutet. Es gibt natürlich auch sehr viele bekannte tolle Sachen, HELDEN, sehr erfolgreich, die sind hier nicht berücksichtigt, da ja schon bekannt. Und: die Musikauswahl war leider recht beschränkt, da nur ein kleiner Teil bei diesem Portal verfügbar war. Es fehlen zum Beispiel Kapellen, wie PVC, Die Tödliche Doris, Neonbabies.

Zu finden unter
https://open.spotify.com/playlist/1BmOoEAdcNDmpc2fpwl2Vo

Hier der Link für das Programm:
spotify:playlist:1BmOoEAdcNDmpc2fpwl2Vo

Oder nur teilweise hier:

Nachtrag vom 04.12.2021: Nichts währt für immer. Spotify hat leider ein paar meiner Lieblingsstücke aus ihrem Sortiment und damit auch auch aus meiner Liste geschmissen. Pfui! Schöne Stücke von S.Y.P.H und großartigen Bärchen und die Milchbubis fehlen daher mittlerweile … Bei mir werden die grau angezeigt, seht Ihr das auch?

Nachtrag 2: Und ich habe schon seit längerem nun auch ein paar Videos zum Thema zusammengestellt. Wer das Medium mag,  klickt hier oder schaut hier rein: