Potentielle Kritik zu Lustwort

Hier eine kleine Vorlage für Journalisten, die besonders lese- und schreibfaul sind, keine Lust haben, sich mit kleinen Themen des Alltags auseinanderzusetzen, bisher keinerlei Erfolg hatten, unbekannt sind, sich als Künstler verstehen, eigentlich nach Höherem streben,  und dann vom Chef mit folgendem konfrontiert werden: „Habe von einem privaten Blog gehört, der ganz beliebt sein soll, das klingt interessant und neu, da sollten wir dranbleiben; sieh‘ Dir das mal an und schreibe eine kurze Kritik dazu (gähn)“.

Also, Ihr seid Teil meiner Zielgruppe und wichtige Multiplikatoren, daher biete ich Euch kostenlos folgende Rezension  an:

<ab_hier_kopieren>Also, dieser Autor hat auch zu jedem Scheiß etwas zu sagen. Das alles unter dem etwas provozierendem Namen „Lustwort“. Interessiert uns das? Nun, es scheint eher so, dass er das für sich selbst macht, und für die Familienangehörigen. Ein ziemlich privater Blog, aber sicherlich nicht ganz privat. Trotzdem ist es als Außenstehender oft auch unterhaltsam und inspirierend die Geschichten zu lesen, den ungewöhnlichen Gedanken zu folgen, die Vielseitigkeit zu genießen.

GORG ist ein Meister der Differenzierung. Es wird alles aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Das besondere am Schreibstil ist der Sinn und die Liebe zur deutschen Sprache. Der Autor schreibt sehr eigenwillig, ungewöhnlich, manchmal etwas altmodisch und achtet darauf, keine Anglizismen zu nutzen, keine Namen zu nennen, alles oft sehr indirekt. Die Texte voller Anspielungen, die viele gar nicht erkennen. Man muss sich manchmal etwas damit beschäftigen: was will er jetzt sagen? Was bedeutet dies? Wen meint er? (Es ist ein ER!)

Er hat Humor. Oft auch mit einer wunderbaren Selbstironie; die gibt es selten heutzutage. Beim Lesen muss man sich das Augenzwinkern dazu denken. Aber auch sehr vereinfachend, verallgemeinernd, manchmal fiktiv, oberflächlich, ohne Quellenangabe, das ist gefährlich! Und manchmal gibt es leider auch nur plumpe Meinungsäußerungen, die nicht allen gefallen werden.

Das ist alles keine große Kunst, die Themen vom Alltag geprägt, die Gedanken recht privat, Beobachtungen und Erkenntnisse aus dem Alltag, der Schreibstil eher unprofessionell, der Autor etwas anmaßend und dennoch interessant. Es macht Spaß, darin zu lesen! Man muss etwas vielseitig und liberal sein, dann kann das Ganze auch inspirierend sein. Ein kleines Einod in der ruppigen und meist schnöden Welt der Medien. Insgesamt wunderbar unpopulistisch und anders. Guckt mal rein! Man kann auch Kommentare hinterlassen.</bis_hier_kopieren>

Dieser Text ist frei verfügbar (Open Source) und kann zu privaten und kommerziellen Zwecken unentgeltlich genutzt werden. Ich bitte aber um eine Info dazu, wo es veröffentlicht wird. Danke.

Blixa – In Memoriam

Bin heute Abend im Schnee mal wieder die Yorckbrücken entlang gelaufen. Mit einer Flasche Bier in der Hand. Man braucht mal einen Auslauf. Und in der Goebenstraße / Yorckstraße an einer Kneipe vorbei gekommen: Die Zwitscherstube. Die hieß früher mal Risiko und wurde von einem gewissen Blixa Bargeld betrieben. Dürfte bekannt sein. Herr Bargeld war ein (führendes) Mitglied der Einstürzenden Neubauten. In den achtzigern war ich mal da, und er hat mir ein Bier über die Theke gereicht. Viele Jahre später habe ich ihn mit seinem großen Schlapphut – noch ganz in schwarz – in der Bioinsel gesehen, als er gerade einen Bund Biomöhren in den Einkaufswagen legte. Noch schlimmer wurde es, als ich ihn bei Betten Anton in der Hauptstraße entdeckte, als er gerade eine Matratze prüfte. Nicht, dass ich Ihm irgendwie auflauere, er scheint – wie ich – in Schöneberg zu wohnen! Wie auch David Bowie. Das Ende eines Mythos‘!

Dosis

  • Alles ist Gift, allein auf die Dosis kommt es an.
  • Ein jeglich Ding an sich ist ein Gift, allein die Dosis macht´s
  • (nur) die Menge macht das Gift.
  • Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.

Zitat von Theophrastus Bombast von Hohenheim [was für ein Name!], fälschlich auch Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim [auch nicht schlecht!] genannt (* vermutlich 1493[1] oder 1494[2] in Egg, Kanton Schwyz; † 24. September 1541 in Salzburg), seit 1529 sich Paracelsus nennend, war ein Arzt, Alchemist, Astrologe, Theologe, Mystiker und Philosoph [tolle Kombi!].
Unter anderem: https://de.wikipedia.org/wiki/Paracelsus

Die verschiedenen Quellen sind unsicher, welches Zitat genau ausgesprochen wurde, aber die zentrale Aussage ist vergleichbar; auf diese beziehe ich mich im folgenden:

Dies ist eine sehr kluge, weitreichende und allumfassende Erkenntnis. Sie bezieht sich ursprünglich auf medizinische Produkte und deren Nebenwirkungen. Ich denke, sie lässt sich auf alle Bereiche des menschlichen Lebens übertragen: Ausländer, Tourismus, Kartoffelchips, Drogen, Wasser. Ist alles nicht sofort tödlich, aber wenn es zuviel wird, durchaus belastend, beleidigend, gefährdend, behindernd, benachteiligend, ungesund, einschränkend, kränkend und in der Masse manchmal eben auch letal.

Wenn man immer die richtige Dosis einhielte, wäre die Menschheit glücklich und zufrieden. Leider ist es schwierig, diese zu bestimmen. Und selbst wenn man sie kennte, würde man sich nicht daran halten. Schade. Aber so sind sie.

Auch sein Wahlspruch gefällt mir: „Alterius non sit, qui suus esse potest“ (Keines anderen Knecht sei, wer sein eigener Herr sein kann). 

09. Juli 2019 // Gedanken // Kommentar schreiben!

Mexico

Es war ca. 1989 als ich – nach dem Abschluss des (seeehr langen) Studiums – eine ausgedehnte Fernreise unternahm und dabei auch durch Mexiko fuhr. Genauer gesagt, wollte ich mit dem Nachtbus von Mexiko-Stadt nach Dallas fahren. In Mexiko gibt es Grenzen zwischen den Bundesstaaten, und da wird auch ab-und-zu kontrolliert. Jedenfalls gerieten wir in eine solche Kontrolle. Die Grenzschützer kamen in den Bus, sahen sich um, und zeigten auf mich, den einzigen Ausländer. Ich musste meinen Rucksack öffnen und den Inhalt zeigen und dann sagten sie: „Komm mal mit“.

Dann musste ich mit ihnen im Dunkeln in ein provisorisches Zelt gehen und den Rucksack auspacken. Die hatten alle schwere Maschinengewehre und sonstige martialische Ausrüstung bei sich! Und ich war alleine im nirgendwo. Damals gab es kein Mobiltelefon. Keine Verbündeten.

Dann kam die Forderung: Dollares. Häh? Dollares, 200. Ich verstand. Die hatten mich als Gringo identifiziert und wollten Geld von mir. Aber ich war Student, und deutscher und hatte nicht so viel Geld. Das versuchte ich klarzumachen. Ich verhandelte!

Meine größte Sorge war dabei, dass die Leute im Bus dachten, och, keine Lust mehr zu warten, ist ja auch nur ein Ausländer, fahren wir weiter. Und mein Koffer mit allen Sachen war noch in dem Bus! Und wie sollte ich hier sonst noch jemals wegkommen? Egal, ich schlug vor: 20 Dollar und das wurde schließlich akzeptiert. Ich war überglücklich, dass der Bus gewartet hatte und konnte mit einem kleinen Verlust meine nächtliche Reise fortsetzen.

Mehr von dieser Reise

Unsoziales

Habe vor vielen Jahren mal einen gefälschten Zugang zu einem „sozialen Netzwerk“ angelegt, um Informationen über einen Teilnehmer zu erlangen und das ist dabei herausgekommen.

Zugegeben: die Freundschaftsanfrage habe ich ignoriert, da es irgendjemand unbekanntes aus Brasilien war, der mich nicht interessierte.

07. September 2018 // Erfahrungen // Kommentar schreiben!

Ein Vater-Sohn Gespräch

Erst war es nur ein diffuses Gefühl, dann gab es vereinzelt vage Andeutungen, die möglicherweise auf eine Neuerung hindeuten könnten. Ein paar Beispiele, die vollkommen ungewöhnlich und unter normalen Umständen nicht erklärbar waren: Das Zimmer des Jungen ist ohne Androhung schärfster Maßnahmen plötzlich aufgeräumt. Es wird selbstgebackener Kuchen mit nach Hause gebracht. Haare werden frisiert und eine Vielzahl an Duftmitteln eingesetzt!  // weiterlesen! 

Lustwort der Sekunde

Vom 13.11.2025 - 09:36:30

Plaudertasche

Es war interessant, ihm zuzuhören, im Nachhinein erwies er sich aber als Plaudertasche.

Plaudertasche im DWDS nachschlagen

Mehr tolle Wörter ...
liebreizend     pferchen     erhaschen     hochbetagt     geflügelt     

 

Damit Ihr nicht wochenlang mit dem Wort des Monats konfrontiert werdet und Euch gelangweilt abwendet, biete ich hier bei jedem Seitenaufruf ein neues altes Wort aus der Kategorie „lustige, altmodische, außergewöhnliche Wörter“ an. Wörter die ungewöhnlich und schön klingen. Der Inhalt ist egal. Als Auswahlkriterium gilt nur, ob es mir gefällt.

Und das sind alles Wörter, die ich aus meinem Hirn abrufe, oder die ich zufällig irgendwo gelesen habe. Keine Wörterbuchabfrage.   Dies war mal ursprünglich das Ziel dieser Seite, hat mit der Umsetzung etwas gedauert. Und eigentlich wollte ich keine Wörter der allgemeinen Umgangssprache berücksichtigen, es haben sich aber doch ein paar eingeschlichen, weil sie Spaß machen. Und ich habe durchaus den Anspruch, den ich wohl zu Lebzeiten nicht mehr erfüllen kann,  im Rahmen dieses Tagebuchs so viele von diesen Wörtern wie möglich sinnvoll einzusetzen.

30. September 2020 // Wörter // Kommentar schreiben!

Die besten deutschen Blogs

Hinweis: wenn Ihr über eine Suchmaschine hier gelandet seid, ist es hier vermutlich nicht das Ergebnis, das Ihr angestrebt habt.

Weiß überhaupt noch jemand, was das ist, ein BLOG? Es ist nicht sehr lange her, da war es noch sehr beliebt zu „bloggen“. Und es wird einem nach wie vor extrem einfach und kostenlos gemacht, das umzusetzen: entweder als beste Variante mit Selbshosting (WordPress Software auf dem Webserver installieren und einrichten) oder über den Dienst (wordpress.com; anmelden, loslegen).  // weiterlesen! 

24. Januar 2024 // Verschiedenes // 1 Kommentar