Damiel lebt!

Eine alte Geschichte aus den Achtzigern: Wir gehen am hinteren Ende des Kudamm in ein Kino, um den Film „Himmel über Berlin“ zu sehen, der seitdem zu meinen liebsten Filmen aller Zeiten gehört. Nach dem Kino schlendert man den Kudamm entlang und vorbei kommt ein einsamer Mann im Trenchcoat gehüllt. Ist das nicht?..  ja, da läuft der Engel in Form von Bruno Ganz vorbei! Wahrscheinlich kommt er gerade von der Schaubühne, wo er am Theater gespielt hat, seit dem Film übrigens auch einer meiner Lieblingsschauspieler ..

Ruhm – Macht – Geld

Mich interessiert der Ruhm nicht. Berühmt zu sein ist doch hinderlich! Ich stelle mir vor, ich gehe mit ungewaschenen Haaren über die Straße und morgen steht es in der Zeitung, oder im Netz. Ich möchte auch gerne, ohne dass die Öffentlichkeit es erfährt, in der Nase popeln können oder inkognito auf einer Parkbank sitzen und ein Bier trinken.

Macht ist dagegen schon etwas schönes: bestimmen, was, wie passieren soll. Keiner kann einem sagen, was zu tun ist. Leider ist Macht oft mit dem Ruhm gekoppelt, bzw. ist man meistens bekannt, wenn man Macht hat.

Geld dagegen ist relativ neutral: man hat es und kann damit machen, was man will. Auch eine Form von Macht, nur nicht nach außen gerichtet. Natürlich ist Geld nicht alles im Leben: soziale Kontakte, Familie und Freunde sind manchmal auch  hilfreich. Aber abgesehen davon, wäre es für mich die interessanteste Variante. Bleibt aber Wunschdenken ….

03. Januar 2018 // Gedanken // Kommentar schreiben!

// deutsche welle unbekannt

Das hier ist ja eigentlich ein Tagebuch mit Liebe zur Sprache, aber ehrlich gesagt ist mir die Musik eigentlich ein kleines etwas wichtiger; ohne sie könnte ich tatsächlich nicht überleben (sorry an PJ)! Anders formuliert: Sprache ist mein Steckenpferd, damit befasse ich mich gerne, aus Spaß, nach der Arbeit, am Feierabend, nebenbei. Musik hören ist dagegen eher mein Zweitberuf! Ich mache das professionell und bin sehr vielseitig. Lange Jahre war für mich die Musik aus den Achtzigern die einzig wichtige. Aber ein bekanntes Strömungsportal mit S. hat mir auch unglaublich viele sehr gute Musik aus der Zeit danach und aktuell beschert und meinen Horizont erweitert. Das wird von Zeit zu Zeit auch dokumentiert, zum Beispiel unter // 1 mal gefällt mir oder // deutschpop schön und schräg

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Besuch beim Arzt

Nun, das ist keiner dieser Besuche, die man gerne macht, weil man mal wieder sich austauschen möchte, oder eine gute Flasche Wein verkosten möchte. Nein, dies sind eher erzwungene Besuche – nur wenn es sich nicht mehr vermeiden lässt,  gehe ich dann doch mal zum Arzt.

Meine Erfahrung aus den letzten Terminen zeigt: Ärzte haben einen ausgeprägten Hang zum Sadismus. Ein Beispiel: MRT. Angeblich  eine schonende Methode ins Gehirn zu gucken, ohne schädliche Röntgenstrahlen. In Wirklichkeit eine primitive Methode, Menschen in den Wahnsinn zu treiben. Man liegt auf der Bank, der Kopf ist eingespannt, ein Gerät schiebt sich unglaublich langsam über den Kopf hinweg. Man hat pro Forma so einen Pseudo-Ohrenschutz auf, trotzdem wird man mit einem unglaublichen Lärm befeuert. Krachen, Fiepen, Donnern, Grollen.

Ich habe versucht, mir vorzustellen, ich sei auf einem Konzert der Einstürzenden Neubauten, und alles sei so gewollt. Ich höre eigentlich auch gerne mal Krachmusik… Der Lärm an sich ist vielleicht auch gar nicht so schlimm. In Verbindung mit der Streckbankähnlichen Fesselung, der Einsamkeit und einer leichten Platzangst, wird das Ganze allerdings unerträglich.

Mein Hirn, etwas unscharf, aber ziemlich groß und Gottseidank gesund.

Nun, nach einer halben Ewigkeit war ich kurz davor, den Notknopf zu drücken – den hat man ja immerhin! Dann habe ich mir vorgestellt, hört mich überhaupt jemand? Wie lange dauert es, bis man befreit wird? Aber noch schlimmer war der Gedanke, dass man das Ganze dann nochmal komplett durchmachen müsste! Kurz darauf war es vorbei, alles in Ordnung, man geht taumelnd, aber glücklich aus der Praxis in die Welt da draußen und fühlt sich als Außerirdischer …

Nachtrag: Ach ja, und der der Befund war negativ, also positiv! ;-)

TV Dokumentationen – Kurzkritik

Dokumentationen werden heute fast nur noch mit sogenannten Zeitzeugen-Interviews und ein paar eingestreuten Filmschnipseln gemacht, das soll authentisch wirken. Der Hintergrund ist wohl eher, dass diese Art der “Produktion” sehr billig ist. Meist sind diese Zeitzeugen jedoch uninteressant oder inkompetent. Fühlen Sie sich berufen,  über unsere aktuelle politische oder kulturelle Situation grundsätzliche Aussagen und Analysen für unsere Nachkommen zu verbreiten?  Ich wünsche mir eher eine Aufbereitung und Dokumentation durch den (hoffentlich professionllen) Produzenten oder Experten, und, da wir uns ja im Medium Film bewegen, natürlich mehr Filmmaterial!

10. Dezember 2010 // Kulturelles // Kommentar schreiben!

Schlager

Früher war Schlager beliebte Musik. Heute ist es eben deutsche Volksmusik. Dies ist nicht so meine Richtung. Aber im klassischem Sinne möchte ich doch mal meine allzeit besten 129 Schlager der letzten ca. 40 Jahre bekannt geben (Sortierung nach Dateigröße ;-)  Sorry, kein Download möglich;  irgendwelche Kommentare?):

Pink Floyd – Echoes
Genesis – The Cinema Show
Pink Floyd – Set The Controls For The Heart Of The Sun
Pink Floyd – Careful With That Axe, Eugene
The Beatles – I Want You
Led Zeppelin – Since I’ve Been Loving You
Skin – The Man I Love
Bauhaus – Bela Lugosi’s Dead
Angels of Light – New York Girls
The Doors – Riders On The Storm
Venetian Snares – Hajnal
Ghinzu – Blow
Roxy Music – For Your Pleasure
Sigur Ros – Svefn-g-englar
Unknown Mortal Orchestra – Monki
Joy Division – Decades (1980)Bauhaus – Double Dare
Logic System – Unit (1981)
Fehlfarben – Paul ist tot
Massive Attack – Protection
Little Dragon – Seconds
Joy Division – Heart And Soul
Antony And The Johnsons – Her Eyes Are Underneath The Ground
David Bowie – Space Oddity
Roxy Music – A Song For Europe
The Cure – A Forest
Ultravox – Mr. X
Portishead – Humming
Golden Earring – Radar Love
PJ Harvey – The Darker Days Of Me And Him
Massive Attack – Saturday Come Slow
George Harrison – While My Guitar Gently Wheeps
The Beatles – While My Guitar Gently Wheeps
Gustav Holst – V. Saturn, der Bringer des Alters
Siouxsie And The Banshees – Tenant
Echo & The Bunnymen – The Killing Moon
Wire – Feed Me
PJ Harvey – It’s You
Blondie – Rapture
Emiliana Torrini – Birds
Visage – Fade To Grey
The Stranglers – No More Heroes
Supermax – Lovemachine
New Order – Sub-Culture
Air – Electronic Performers
Joy Division – A Means To An End
Black Sabbath – Planet Caravan
B52’s – Planet Caravan
Blur – Girls & Boys
Cocteau Twins – Otterley
Colosseum – The Kettle
Led Zeppelin – D`yer Mak`er
Klaus Nomi – Total Eclipse
The Beatles – Imagine
Liaisons Dangereuses – Los Niños Del Parque
Siouxsie And The Banshees – Christine
Portishead – It Could Be Sweet
Antony And The Johnsons – Everglade
Propaganda – Duel
The Black Heart Procession – The Waiter No. 2
Patti Smith – Ghost Dance
Tom Waits – Clap Hands
Morrissey – I’m Not Sorry
Lou Reed – Perfect Day
Creedence Clearwater Revival – Suzie Q
Massive Attack – Lately
Shantel – All I Want
John Lennon – Jealous Guy
The Knack – My Sharona
Bent – Swollen
Radiohead – Paranoid Android
Radiohead – Knives Out
Patti Smith – Dancing Barefoot
Beth Gibbons – Mysteries
Radiohead – Street Spirit
Unkle-Rabbit In Your Headlights
Ultravox – Artificial Life
Sex Pistols – God Save The Queen
Can – Mushroom
Joy Division – Decades
The Beatles – Long Long Long
The Undertones – Teenage Kicks
David Bowie – Heroes
Radiohead – Nice Dream
Chic – Le Freak
The Beatles – Julia
Them – Its All Over Now Baby Blue
Indeep – Last Night A Dj Saved My Life
John Lennon –  Imagine
The Cure – All Cats Are Grey
Ash Ra Tempel – Day Dream
Kid Loco – Badmarsh+Shri
DAF – Als wärs das letzte Mal
Juliane Werding – Am Tag, Als Conny Cramer Starb
The Smiths – There Is A Light That Never Goes Out
Minny Pops – On Our Side
Public Image Limited – Flowers Of Romance
Wire – Point Of Collapse
PJ Harvey – Broken Harp
Phew – Dream
Patti Smith – My generation
Led Zeppelin – Immigrant Song
The Beatles – I Me Mine
Can – Spoon
The Moody Blues – Nights In White Satin
Radiohead – Karma Police
New Order – Blue Monday
Klaus Nomi – Cold song
Sex Pistols – My Way
The Smiths – What Difference Does It Make
Radiohead – Creep
T.Rex – Children Of The Revolution
Kraftwerk – Das Model
B52’s – 52 Girls
The Smiths – Unhappy Birthday
The Normal – Warm Leatherette
Einstürzende Neubauten – Sehnsucht
Abwärts – Computerstaat
Little Dragon – Seconds (Syd The Kyd of OFWGKTA  remix)
Bachman Turner Overdrive – You Ain’t Seen Nothing Yet
PJ Harvey and Patti Smith — Dress
Soft Cell – Tainted Love
Pink Floyd – Julia Dream

Wenn Du nur mindestens 30% Übereinstimmung hast, heirate ich Dich.

19. November 2015 // Musikalisches // Kommentar schreiben!

Stolz

Stolz kann man nur auf Dinge sein, die man selbst geschaffen hat. Nicht auf das Land in dem man lebt, nicht auf die Gucci-Jacke, die von Mama gesponsert wurde, nicht auf seinen Körper, der von Gott geschaffen wurde.

Ich habe als Erwachsener nie nennenswerte Hilfe und finanzielle Unterstützung bekommen. Noch habe ich größere Summen geerbt, die mir das Leben erleichtert hätten. Ich arbeite in einem Beruf, den ich nicht studiert habe, habe Familie, finde mich zurecht im Leben, bin selbständig. Und habe etwas Glück gehabt. Ansonsten alles selbst erarbeitet und weiterentwickelt. Und das erfolgreich. Und meistens anständig durch’s Leben gegangen.  Darauf bin ich stolz.

29. März 2019 // Gedanken // Kommentar schreiben!

Andeutungen

Ich bin wohl deren größter Liebhaber. Es gibt doch nichts schlimmeres, als einen Text, der sagt: So ist es. Oder einen Film, der suggestiv Musik im Hintergrund abspielt und dem Zuschauer sagt, jetzt musst Du Angst haben, oder jetzt darfst Du Dich freuen. Nein. Als Künstler gibt man Anregungen. Man sagt etwas, das im Hirn des Empfängers irgendwie hängenbleibt und weiter arbeitet. Bis er zu einer freudigen Erkenntnis gekommen ist. Seiner eigenen! Niemals darf man vorschreiben, was er denken soll.  // weiterlesen! 

10. Oktober 2025 // Politisches, Wörter // 2 Kommentare

Und, was macht Ihr heute noch?

Diese Frage begegnet mir meistens, wenn ich mich gerade mit Freunden oder Bekannten getroffen habe, beim Punktspiel des Jungen, auf einer Feier, oder sonstigen Veranstaltung.

Ich bin meist unvorbereitet und stammele etwas, wie äh ja, wir haben (noch) nichts vor. Da ich gerade ja bereits an einer Veranstaltung teilnehme, habe ich mir nichts weiteres vorgenommen. Ich freue mich darauf, danach nichts mehr vorzuhaben, und meine Zeit nach Wunsch einzuteilen. Die meisten wohl nicht. Da muss noch etwas folgen. Etwas viel tolleres, als das, an dem man gerade teilnimmt. Und vor allem: das muss man den anderen mitteilen! Menschen, die sich nicht selbst beschäftigen können; die die Unterhaltung brauchen. Die ohne Rückkopplung von anderen nicht existieren können. Dei Angst vor dem Alleinsein haben. Die angeben wollen. Die Hedonisten sind. Also, mir reicht eine Veranstaltung am Tag. Ich brauche dann eher die Entspannung.

08. Februar 2020 // Erfahrungen // Kommentar schreiben!

Bowie

Nun ist es doch schon sehr lange her, dass David Bowie gestorben ist, es war laut Wikipedia der 10. Januar 2016, und ich wollte seitdem schon immer mal schreiben, was mich mit ihm verbunden hat. Ich war – ehrlich gesagt – nie so der riesen-Bowie-Fan hatte aber immer großen Respekt vor dem wunderbaren Künstler (ja Künstler, nicht nur Musiker!).

Immerhin habe ich drei wichtige Begegnungen mit ihm gehabt, die ich Euch nicht vorenthalten möchte und zur Dokumentation für die Nachfahren hiermit wiedergebe:

1 Es war in den Siebzigern: Meine Freundin und ich fahren zusammen mit ihrem Freund (ja, ganz blöde Zusammensetzung!) in einer Ente (für die jungen unter Euch: ein Citroen 2CV; Kultauto!) nach Italien. Im Kassettenrekorder (für die jungen unter Euch: Ein Gerät, mit dem man über Mini-Tonbänder gespeicherte Musik im Auto abspielen kann (konnte))  nudelt Bowies Station To Station und/oder Aladdin Sane von Anfang bis Ende und wieder von Anfang etc.. Das war schon auch prägend.

2 Meine kleine Cousine war mal mit Bowie zusammen (kein Scheiß!)

3 Am Tag als Bowie starb, fuhr ich mit dem Jungen im Auto nach Hause und hörte im radio1 von der Nachricht, dass er von uns gegangen war, und dass sich die Leute vor dem Haus in der Hauptstraße versammeln, in dem er in den Achtzigern mal gewohnt hat. In dem Moment fuhren wir gerade über die Hauptstraße und beschlossen, direkt zu dem Haus zu pilgern und ein kleines Andenken zu halten. Ja, wir wohnen im Bowie-Kiez.

10. Januar 2016: Blumen und Trauernde vor dem Haus in der Hauptstraße, in dem Herr Bowie mal gelebt hat.

Nachtrag vom 12.01.2019 (ca. zwei Jahre Später).

Der Senat hat bereits kurz nach seinem Tod eine Gedenktafel angebracht. Jemand hat ein schönes Graffito im Stil von Banksy angebracht. Viele haben noch Blumen und Trauerkerzen dazu gestellt. (12.01.2019)

15. September 2017 // Musikalisches // Kommentar schreiben!