Andeutungen

Ich bin wohl deren größter Liebhaber. Es gibt doch nichts schlimmeres, als einen Text, der sagt: So ist es. Oder einen Film, der suggestiv Musik im Hintergrund abspielt und dem Zuschauer sagt, jetzt musst Du Angst haben, oder jetzt darfst Du Dich freuen. Nein. Als Künstler gibt man Anregungen. Man sagt etwas, das im Hirn des Empfängers irgendwie hängenbleibt und weiter arbeitet. Bis er zu einer freudigen Erkenntnis gekommen ist. Seiner eigenen! Niemals darf man vorschreiben, was er denken soll.

Leider ist es heutzutage extrem beliebt, genau das zu tun. Deswegen verliere ich immer mehr die Lust am Medienkonsum. Und ich will da nicht verallgemeinern, aber auf über 90% der Medien trifft das zu, während nur der Rest ganz interessant ist.

Aber irgendwo muss die Anregung ja herkommen. Oder? Es würde mich mal interessieren, was eigentlich passiert, wenn man ein Jahr allein auf dem Mond leben müsste. Ohne Internet, Radio, Musik, Natur. Kann man dann noch schreiben? Aber ja! Auch dort muss man leben, essen, spazieren gehen, die Erde beobachten, kacken. Alles kann inspirierend sein – wenn man die Voraussetzungen dafür hat. Und man kann daraus etwas machen – wenn man gut ist.

Wichtig ist aber gar nicht, über welches Thema man schreibt, sondern wie, und dann auch was der Empfänger damit anstellt. Und Andeutungen machen das Ganze etwas schwerer – aber sie sind sicher nachhaltiger. Und das ist eine Tatsache!

[Dies mal ein Schnellschuss. Ein Artikel, der in 15 Minuten verfasst wurde, mit nur kleinen Änderungen im Nachhinein. Zum Selbstbeweis. Nicht perfekt, aber ganz ok, oder?]

10. Oktober 2025 // Politisches, Wörter // 2 Kommentare

2 Antworten auf „Andeutungen“

  1. Nicht vergessen auf dem Mond eine Bibel, AT, NT u. Apokryphen mitzunehmen. Sehr differenziertes Werk. Im Grunde eine ganze Bibliothek der Antike, als es noch kein Substack, Instagram usw. gegeben hatte.

    Willkommen zurück auf Erden!

    PJ

    1. gorg sagt:

      Schön, von Dir zu hören und: gerne! Aber wie bekomme ich Spotify?

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