Außergewöhnliche Musik

Quelle: last.fm; Nutzer pokolo

Also, ich habe im Laufe meines Lebens schon sehr viel Musik gehört und komme zu der Erkenntnis, es gibt neben der vielen schlechten Musik, auch nette Musik, geniale Musik und vor allem immer wieder sehr außergewöhnliche Musik. Damit meine ich nicht nur außergewöhnlich sondern auch  gut. Nicht die Deppenmusik, bei der ein paar schräge Töne zusammengekloppt  und dann unter der Marke „experimentell“ angeboten werden.

Im diesem, positiven Sinne habe ich kürzlich eine sehr außergewöhnliche Musik kennengelernt. Eine nie zuvor gehörte Symbiose aus breakbeats (drums) und klassischen Streichern. Oft sehr dramatisch, aber wirklich ungewöhnlich und gleichzeitig sehr gut. Gelungen! Und musikalisch.

Bin noch nicht sicher, ob das Bestand hat, aber aktuell sehr empfehlenswert. Die Combo, bzw. der Einzelunternehmer heißt „Venetian Snares“ (der Kollege auf dem Bild), kommt aus Kanada, und wurde wohl über einen Aufenthalt in Ungarn und eine einheimische Liebschaft beeinflußt. Als Einstieg empfehle ich die Scheibe mit dem unaussprechlichen Namen „Rossz Csillag Alatt Szueletett“. Das ganze läuft unter der Schublade „breakcore“. Als ähnlicher Vertreter gelten Combos, wie Igorrr, Squarepusher und die guten alten Aphex Twin. Es gibt es noch viel zu hören …

Textschnipsel aus populärem Liedgut

Im angelsächsischen Raum werden die Texte der populären Musik ja anerkennend als „lyrics“ bezeichnet, was mir gefällt. In vielen Fällen trifft diese Wertschätzung auch zu. Tendenziell, muss ich sagen, eher nicht bei deutschsprachiger Popmusik, weshalb hier wohl üblicherweise der banale Begriff  „Texte“ verwendet wird. Aber ein paar sind mir auch aufgefallen.

Nun, im Laufe der Geschichte der populären Musik haben sich auch einige legendäre lyric-Schnipsel angesammelt, die sich allgemeiner oder subjektiver Anerkennung erfreuen und ich möchte an dieser Stelle gerne ein paar davon – unvollständig, ohne Hierarchie – wiedergeben und bitte um Ergänzung (und: Kommentare dazu konnte ich mir nicht verkneifen ;})

  • I blew up your body, but you blew my mind
    Roxy Music – In Every Dream Home A Heartache
    Puh, was für eine Anspielung!
  • I drive a Rolls Royce ‚cause it’s good for my voice
    T.Rex – Children Of The Revolution
    Das ist echt cool.
  • Nail her Cunt to the Wall
    SPK – ?
    Etwas brutal, aber doch ungewöhnlich.
  • Someday he’ll come along, the Man I love
    Billie Holiday – The Man I Love
    Passt nicht zu mir, aber nett.
  • Deutschland muss sterben, damit wir leben können
    Slime – ?
    Bin nicht ganz sicher, ob ich das hier veröffentlichen darf, also bitte nicht weiter sagen; siehe auch hier oder hier und noch mehr im Volksliederarchiv (!!)
  • It’s better to burn out – than to fade away
    Neil Young – Hey Hey, My My (Into the Black)
    Ja, etwas pathetisch, aber auch historisch.
  • You thaught me a lesson, I didn’t want to learn
    PJ Harvey – The Darker Days Of Me & Him
    Puh, das klingt nicht gut!
  • I hope I die before I get old
    The Who – My Generation
    Schöne rebellische Jugendattitüde!
  • I don’t need that fuckin‘ shit
    Patti Smith – My Generation
    Geht mir oft so.
  • Ich hab‘ heute nichts versäumt, denn ich hab‘ nur von Dir geträumt.
    Nena – Nur geträumt
    Wunderbar jugendlich-weiblich-pubertär.
  • I once had a girl, or should I say she once had me.
    The Beatles – Norwegian Wood (This Bird Has Flown)
    Schöne Differenzierung.
  • You don’t have have to be rich to be my girl, you don’t have to be cool to rule my world.
    Prince – Kiss
    Auch etwas cool.
  • God knows I’m good –
    David Bowie – God knows I’m good
    Mein Lieblingszitat.
  • Last Night a D.J. Saved My Life
    Indeep – Last Night a D.J. Saved My Life
    Musik ist für uns alle lebenswichtig.
  • I’ve come to whish you an unhappy birthday, ‚cause you’re evil and you lie. And if you should die, I may feel slightly sad, but I won’t cry.
    Morrissey – Unhappy Birthday
    M. gehört zu den wichtigsten Lyrikern. Einfach schön, ehrlich, schräg und etwas sarkastisch.
  • Ram sam sam, a ram sam sam
    Guli guli guli guli guli ram sam sam
    Haykayay yipi yaykayé
    Ahou ahou a nikichi.
    Wordy Rappinghood
    by Tom Tom Club- Wordy Rappinghood
    Interessant. Scheint zumindest teilweise einem beliebten marokkanischen Kinderlied entnommen zu sein
  • Und unsere Nina darf natürlich nicht fehlen: Dann lagen wir auf der Veranda – übereinander.
  • Ich liebte ein Mädchen in Mainz – die war gar keins.
    Ingo Insterburg – Ich liebte ein Mädchen
    Das war in den Siebzigern!
09. Dezember 2010 // Musikalisches // Kommentar schreiben!

A. – Unwort des Jahrzehnts

Nachdem ich mich schon häufiger mit den schönen Worten der deutschen Sprache befasst habe, muss ich auch mal über besonders hässliche Wörter auslassen. Eines davon fängt mit A an und wird ausgesprochen, wenn sich jemand über den Tisch gezogen fühlt. Das Wort wird besonders gerne in der Boulevardpresse genutzt um harmlose Bürger gegen Politiker aufzubringen, die ja nichts anderes als A. im Sinn haben. Das Wort wird sogar selbst dann in den Mund genommen, wenn es vollkommen unzutreffend ist, nur um etwas Ärger zu provozieren ..

Ein Beispiel: Jemand parkt im Halteverbot und bekommt dafür ein Knöllchen. Nun jeder weiß, dass man nicht im Haltverbot parkt und dass man, wenn man es denn macht, durchaus ein Knöllchen kriegen kann und dafür Geld bezahlen muß. Dennoch gibt es Menschen, die dies als A. bezeichnen!

Das Wort selbst ist also gar nicht so schlimm, es ist der Missbrauch, der damit getrieben wird. Und das macht mich ärgerlich.

PS: Das Wort wird hier bewußt nicht genannt, einmal als kleine Denksportaufgabe, andererseits um die Indizierung durch Suchmaschinen zu verhindern. Damit will ich nicht in Verbindung gebracht werden ;-)

28. November 2010 // Kulturelles // Kommentar schreiben!

Geschmack vergeht nicht

Ich meine jetzt nicht guter oder schlechter Geschmack – einfach nur Geschmack, als Vorliebe, Gefallen. Bei mir zumindest nicht. Es gibt viele Musik aus den 70ern, die ich damals gerne gehört habe, und von denen ich heute noch denke, Mensch, das ist gute Musik! Nicht dass ich das noch öfter hören würde, aber in Korrelation zum Alter, dann doch immer öfter…

Ja, ja, das Eifon!

Also, ich muss gestehen, das Telefon für unterwegs mit dem i davor ist wirklich ein ziemliches Stück „haben-wollen“! Das Design von Apple ist – ohne Übertreibung – einzigartig, herausragend, unerreichbar. Man kann beobachten, wie viele andere Firmen versuchen, ähnliches hervorzubringen – und gnadenlos scheitern! Es gibt kein besserers und konsequenteres Produktdesign in diesem Bereich.

Dennoch: ich bin leider (noch) nicht bereit (nicht in der Lage), so viel Geld dafür auszugeben. Außerdem fehlt bei den Apfel-Produkten aufgrund der Konsequenz immer etwas entscheidendes: mal ist kein USB-Anschluß dabei, mal kein Multitasking, mal kein Bluetooth. Das Betriebssystem und die Programme sowieso immer proprietär. Die Technik vorgegeben und kaum an die eigenen Bedürfnisse anpassbar.

Aber, spätestens bei der fünfer-Version kippe ich wohl um!

NACHTRAG vom 25.05.15: Ich denke mittlerweile, das iphone ist der Inbegriff des Spießers: man kauft das, was alle haben und denkt, man erkauft sich für das überteuerte Produkt einen kleinen Anteil an Bürgerlichkeit.

NACHTRAG vom 29.05.15: Ätsch! Bin nicht umgekippt und jetzt Anhänger von Huawei geworden. Ich mag Alternativen.

 

Lustwort

Nun, nach einiger Zeit im Netz, fühle ich mich doch dazu verpflichtet, mal den Begriff und Titel dieses Tagebuchs zu erläutern …

Die ursprüngliche Idee war es, lustige Wörter zu sammeln und darzubieten, d.h. Wörter, die außergewöhnlich sind, die komisch klingen, Spaß machen und meistens seeehr altmodisch sind. Viele dieser Wörter habe ich meinem Vater zu verdanken (†), der 40 Jahre älter als ich ist, in einer anderen Zeit gelebt hat und andere Wörter benutzt hat. Da ich auch nicht mehr ganz der jüngste bin, habe ich wohl auch noch ein paar Wörter drauf, die nicht mehr so  häufig genutzt werden. Ein paar Beispiele für meine Sammlung sind: griesgrämig, Augenschmaus, fachsimpeln, Kinkerlitzchen, liebäugeln, mucksmäuschenstill, Niesnutz, Sanktnimmerleinstag, Schäferstündchen, Spelunke (die ersten drei Worte wurden übrigens von der Firefox-Rechtschreibkorrektur nicht erkannt; Fortsetzung folgt). Diese werden gelegentlich aufgeschrieben und in der Rubrik Wörter veröffentlicht.

Ausgeschlossen sind meistens Wörter der Umgangssprache, da dies zu weit führt und beliebig wird (Pipi, Schniedelwutz, Muschi et cetera). Aber die Einschränkung erlaubt mir doch auch, Wörter hervorzuheben, die ich trotzdem für besonders hervorhebenswert halte!  Also grundsätzlich sind es Wörter, die lange im Gebrauch waren und teilweise (außerhalb der üblichen Massenmedien und der Sprache einfacher Menschen) noch sind. Wer etwas beitragen kann – gerne! …

Da ein Paar Wörter für diese Veröffentlichung doch wohl etwas dürftig wären, kam die Idee, das Netz-Tagebuch in Richtung „Lust am Wort“ auszubauen, d.h. es geht generell um Spaß an der Sprache und an Gedanken und – um es nicht ausufern zu lassen, um kurze Geschichten, Erlebnisse, Aphorismen, Meinungen aus den Bereichen Kultur, Politik, Alltag. Dies sind natürlich alles recht private Äußerungen, aber sicher nicht die ganz privaten ;) Und da das Ganze auch von Ihren Kommentaren lebt, bitte ich um rege Teilnahme, Kritik, Beiträge …

Mehr dazu

07. September 2010 // Lustwort // Kommentar schreiben!

Flatrate – Flachrate

Nun „flats“ sind ja mittlerweile so verbreitet, dass man sich gar nicht mehr vorstellen kann, wie man so etwas überhaupt auf deutsch ausdrücken könnte. Ich mußte – zugegebenermaßen – auch etwas nachdenken. Doch was bedeutet flat eigentlich? Es bedeutet, daß man eine Leistung für einen fest definierten Betrag so viel und so oft nutzen kann, wie man möchte (ich weiß, manche DSL-Anbieter sehen das etwas anders und schränken dann doch auf illegitime Weise die Leistung irgendwie ein). Jedenfalls gibt es eine sehr sinnvolle Übersetzung hierfür, nämlich Pauschalpreis! Einmal zahlen und beliebig nutzen, oder? …

07. September 2010 // Anglizismen // Kommentar schreiben!

Javascript mit Slide-Funktion gesucht

Seit einiger Zeit suche ich ein Javascript, dass es mir ermöglicht, ein Menüfeld zu bewegen. Klingt erstmal einfach: wenn man mit der Maus über ein Feld fährt, soll sich eine Liste mit Navigationslinks nach unten in den sichtbaren Raum schieben, bei onmouseout wieder zurück.

Nun können wir ja mittlerweile alle auf wunderbare Bibliotheken, wie JQuery zurückgreifen, die grundsätzliche und sehr vielfältige Funktionen ermöglichen. Hier bietet sich beispielsweise die Anweisung .slideDown() (http://api.jquery.com/slideDown/) an. Doch – wenn man sich diese Funktion in der Praxis ansieht –  zeigt sich, hier wird gar nicht „geslidet“ sondern, hier wird nur ein Container stufenlos nach unten sichtbar gemacht! D.h. die Schrift des Containers bleibt stehen, nur die Sichtbarkeit wird ermöglicht.

Das ist kein sliding (verschieben) und es wundert mich, dass dies bisher überhaupt nicht wahrgenommen oder kritisiert wird. Gab es doch früher auch schon echtes sliding, wie dieses Beispiel ohne JS-Bibliothek beweist. Aktuell habe ich noch dieses Beispiel gefunden, was dem gewünschten am nächsten kommt.

Also, Neues ist nicht immer Fortschritt, und Altes nicht immer gut. Aber es gibt immer eine Lösung. Ich suche weiter ..

Nachtrag vom 26.11.2010: Endlich!
So etwas wollte ich haben, schön! (Klick) Also doch mootools, statt jquery …

03. September 2010 // Internetz // Kommentar schreiben!