Lächlerbildchen

Da ich das Original nicht finden konnte, hier einer, der für mich original aussieht ;-)

Im Volksmund Smileys genannt. Zumindest früher: Zwei Augen ein lächelnder Mund, keine Nase. Aber es gab kurz danach immerhin auch ein Gegenstück dazu: den Frowny, den mag ich auch! ☹️

Und es gibt noch weiter klassische Gemütszustände, wie 😔 😣 😢

Da heutzutage alles immer diverser werden muss, man auf alle Gruppierungen Rücksicht nehmen muss, die Gesellschaft auseinanderdriftet, parzellisiert, individualisiert, werden auch die Smileys immer weiter entwickelt. Und verlieren ihren unschuldigen Charme. Es wird versucht, jeden erdenklichen und unerdenklichen Gemütszustand, jede Hautfarbe, Geschlechtszugefühligkeit und quasi jeden Charakter nachzubilden. Es gibt eine so große Auswahl, dass man erschlagen wird und keine Lust mehr hat, sie einzusetzen. Bald braucht man wohl keine Wörter mehr, sondern kann sich in Bildchen unterhalten. Ich: :-) Sie: :-( Ich: ?-| Sie: :~] Statt einem üblichen Wortschatz von wenigen Tausend Wörtern, nur noch ein paar Bildchen.  // weiterlesen! 

08. Dezember 2023 // Kulturelles, Nettes // 2 Kommentare

Ambivalenz

Ambivalenz (lateinisch ambo „beide“ und valere „gelten“) bezeichnet ein Erleben, das wesentlich geprägt ist von einem inneren Konflikt. Dabei bestehen in einer Person sich widersprechende Wünsche, Gefühle und Gedanken gleichzeitig nebeneinander und führen zu inneren Spannungen. (Wiki)

Begleitet mich seit meiner Geburt. Erst in Form meines Vaters, darunter habe ich gelitten, aber wurde auch inspiriert. Jetzt ich selbst. Das ist etwas anderes, bei mir mag mag ich das! Ich bin sogar stolz darauf, keine festgelegte Meinung zu haben, alles aus verschiedenen Richtungen zu betrachten und wankelmütig zu sein. Heute so, morgen so. Man hat mehr vom Leben. Und es ist tatsächlich so, dass man alles aus verschiedenen Perspektiven beurteilen kann. Alles ist gut und schlecht zugleich. Aber es nervt auch manchmal, keine eindeutige Richtung zu haben.

Leider gibt es auch diese Aussage: „Ambivalenz ein Hauptmerkmal der Schizophrenie„. Puh, das klingt nach Krankheit. Soziologen und Psychologen werden vermutlich ihre wahre Freude daran haben, meine Texte zu lesen, obwohl sie eigentlich nicht meiner Zielgruppe entsprechen und ich eher im Hinblick auf meine Aussagen und meinen herausragend spielerischen Umgang mit der deutschen Sprache bekannt werden möchte, als in medizinischen Fachzeitschriften als wissenschaftliches Beispiel einer Person mit ausgeprägter Ambivalenz, ja gar Schizophrenie veröffentlicht zu werden. Aber es gibt auch Entwarnung: Von medizinischen Laien wird Schizophrenie häufig fälschlicherweise mit der Vorstellung einer „gespaltenen Persönlichkeit“ verbunden. Oder sollte ich eine Doppelkarriere anstreben?

08. Dezember 2023 // Privates // Kommentar schreiben!

Frieden, Freude, Eierkuchen

Können wir nicht einfach mal einen Schnitt machen? Den meisten geht es doch ganz gut. Alle Länder sollten sich mit dem aktuellen Stand begnügen. Kein Angriff mehr auf andere Staaten. Grenzen respektieren. Jeder für sich sein. Keine Machtphantasien mehr. Keine Ansprüche, die sich auf Zustände beziehen, die hunderte Jahre zurück liegen. Kein Selbständigkeitswahn. Einfach den Status Quo festlegen. Vielleicht noch ein Land für die Palästinenser und die Kurden einrichten. Gerne weiterhin allgemeinen wirtschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen allen. Das hilft! Dann wären doch alle auch glücklich, oder? Solche Gedanken nennt man Utopie. (phantastische Vorstellung ohne reale Grundlage für eine Verwirklichung, DWDS)

10. November 2023 // Politisches // Kommentar schreiben!

Der Niedergang des Der Tagesspiegel

Hinweis: Der folgende Text kann Spuren von Polemik enthalten (die aber gerechtfertigt ist!). Um möglichen rechtlichen Verfolgungen zu entgehen, kennzeichne ich diesen Artikel hiermit vorsorglich als Satire.

Ja, er hatte mal einen Artikel. Und ich meine nicht Zeitungsartikel. Der wurde eingespart. Vielleicht weil er zu männlich klingt? Wir wollen ja alle ansprechen, keinen ausgrenzen, oder so? Der Verlag hat ihn noch; ist wohl zu aufwendig den GmbH-Namen zu ändern. Das respektable aber vollkommen oldschoole Motto auch entfernt: „Rerum Cognoscere Causas“. Es gab mal den Anspruch, den Dingen auf den Grund zu gehen! Und das in einer Sprache, die dem Bildungsbürgertum zugeordnet wird. Verständlich, dass dies entfernt wurde. Prinzipien sind ja doof, sie überdauern den Zeitgeist und engen ein! Dann der Relaunch der Website. Die war vorher mal ausgezeichnet. Jetzt gesichtslos, unübersichtlich und repetitiv. Auf die beziehe ich mich, nachdem ich als einer der letzten Papierleser, doch darauf umgeschwenkt bin.  // weiterlesen! 

Der Kuss

Ein Kuss ist ein Kuss, ist ein Kuss. Ein Zeichen der Zuneigung und Liebe – etwas wunderbares! Oder?
küssen Vb. ‘mit den Lippen berühren (als Zeichen der Liebe und Achtung)’, https://www.dwds.de/wb/Kuss.

Hier mein vollkommen absurder, jeglichen Zeitgeist ignorierender Vorschlag zur Lösung des Problems:

Sie: Das hat mir nicht gefallen, ich wollte es nicht und fühle mich unwohl! (vielleicht noch einen dummen Spruch hinterherschieben, wie: „Ich hätte mir einen hübscheren Mann gewünscht, nicht diesen Glatzkopf!“, oder „Mann, hatte der schlimmen Mundgeruch!“)
Er: (ignoriert den Seitenhieb schuldbewusst und großzügig) Tut mir Leid. Das war vollkommen spontan und entstand aus der allgemeinen Euphorie heraus. Ich wollte Sie bestimmt nicht verletzen! Ich bitte um Entschuldigung.
Sie: Okay.

Fall erledigt.

 

[Hier nur weiterlesen, wenn man sich die Laune verderben will: Nein. So funktioniert das heute nicht! Der Vorgang verselbständigt sich. Wird von mächtigen stellvertretenden Interessengruppen übernommen, die sich gegenseitig öffentlich aufs heftigste bekämpfen. Und ja, das Verhalten war übergrifffig und unangemssen, der Typ wohl ziemlich geschmaklos. Und die Frau tut mir Leid. Sie wurde sicher von beiden Seiten massiv unter Druck gesetzt, das richtige zu sagen. Keine private und freie Entscheidung mehr möglich. Eine doppelte Entmündigung. Eine Instrumentalisierung. Wie bei anderen Aufregerthemen werden auch hier wieder verbal vollkommen absurde Übertreibungen eingesetzt. Das Thema wird uns jetzt leider wochenlang beschäftigen und die Medien mit Artikeln zumüllen, Anzeigen generieren, Gerichte beschäftigen, Rücktritte beschwören, Aufarbeitungen nach sich ziehen  und anderes verdrängen. Krieg, Politik, Armut, Kultur sind nicht mehr so wichtig. Aber die Medien freuen sich mal wieder über mehr Aufmerksamkeit und mischen ordentlich mit.]

12. September 2023 // Politisches // Kommentar schreiben!

Links, rechts, oben, unten

Es sind die vier maßgeblichen Ausrichtungen unserer Gesellschaft. Dazwischen gibt es kaum etwas. Entweder man ist so oder so oder so oder so. Ich verstehe, dass das Leben einfacher ist, wenn man sich festlegt oder wenn andere einen in Schubladen stecken können. Aber das Leben ist vielfältig, vielschichtig, kompliziert, wechselhaft; es gibt auch Zwischentöne, Schattierungen, Graubereiche, Uneindeutigkeiten. Und man schränkt sich ein, wenn man sich festlegt! Grundsätzliche Kriterien der Einstellung sollten sein, Respekt, Toleranz, Offenheit, Rücksicht, Altruismus, Vernunft. Dann braucht man keine Einteilungen, Interessengruppen, Parteien mehr und alle sind glücklich, oder?

Kleiner Rundumschlag zu aktuellen Medien

Gemeint sind natürlich klassische Printmedien, also ehemalige Tageszeitungen, die man heutzutage auch im Netz lesen kann (teilweise; im Folgenden etwas abfällig und verallgemeinernd „die Medien“ genannt), was ich ausgiebig tue.

Zu den „Sozialen Medien“ hatte ich bereits ordentlich und nachhaltig abgelästert. Hier eine kurze Zusammenfassung: sie sind zur Informationsbeschaffung scheiße! (diese Formulierung entspricht nicht meinem üblichen Niveau und ist mir jetzt so rausgerutscht und ich bitte um Entschuldigung). Hier die Begründung: in klassischen Medien werden Artikel von Menschen ausgewählt und geschrieben, die zumindest vorgeben, professionell und weitsichtig zu sein, während in den Sozialen Medien jeder, selbst vollkommen ungebildete, hemmunglos irgendwelchen Mist schreiben kann.

Jeder aufmerksame und kritische Leser mit eigenen Kopf, etwas Verstand und Vernunft, vielleicht auch etwas Lebenserfahrung, wird mit vollkommener Sicherheit feststellen können, dass die Qualität der Medien in den letzten Jahrzehnten ein wenig nachgelassen hat (ich untertreibe maßlos).

Zumindest, wenn man – wie ich – vollkommen altmodisch (ich mag auch den Begriff „oldschool“ sehr!) und ewig gestrig (wird meist in anderem Zusammenhang eingesetzt), der niemals erreichbaren Utopie anhängt, dass die Kriterien für eine seriöse Zeitung Neutralität, Kompetenz, Information bedeuten. Man könnte doch zumindest danach streben! Oder so tun als ob. Aber es gibt einen allgemeinen Prozess, der in die komplette Gegenrichtung zeigt: Meinung, Belehrung, Kampagne. Und: Haltung ist neuerdings das allerwichtigste Kriterium (dazu kommt sicher noch ein Artikel).

Ich glaube, dass der Verdachts-, Kampagnen-, Haltungs- und Belehrungsjournalismus nicht nur seine Zeile nicht erreicht, sondern oft das Gegenteil bewirkt. Der Leser wird ja als Dumm verkauft, ist er aber nicht! Und Belehrungen und oberplumpe Manipulationsversuche kommen meist nicht gut an. Nichts gegen eine Propagierung von klassischen Werten, aber es sollte nicht nur in ein Richtung gehen. Und: es gibt auch feinfühliger Wege der Werbung, statt es mit dem Holzhammer anzugehen.

Ich verstehe, dass die Medien irgendwie versuchen, zu überleben und sich vor allem auf Aufregerthemen stürzen, die viele Klicks bringen, aber das machen doch schon die asi-Medien! Wir brauchen ein Gegengewicht dazu, sonst geht hier alles den Bach runter. Spaltung, Verschwörung, Klassenkampf, Verdummung. Gar Antidemokratie! Irgendwann wird der Ruf nach dem starken Mann laut, der alles wieder in Ordnung bringen soll. Und spätestens dann bin ich weg. Aber wohin?

Selbstkritik: Puh, etwas zu politisch und pessimistisch geraten, dieser Artikel. Möchte mich mehr mit philosophischen, musikalischen und sprachlichen Themen beschäftigen. Und doch: ich werde noch genau zwei Artikel zum Thema Medien schreiben  – eine Trilogie! – und dann ist aber Schluss!

06. September 2023 // Politisches // 2 Kommentare

Zum Umgang mit Drogen

Drogen sind ja dazu da, den Alltag nicht nur zu überstehen, sondern ihn auch angenehm zu gestalten, Spaß zu haben oder ihm sogar ganz zu entkommen. In schlimmen Zeiten können sie einem kurzzeitig helfen, in guten Zeiten beflügeln, ein zerebrales High bescheren. Aber man sollte vorsichtig damit umgehen, nicht zu viel und nicht zu häufig konsumieren, die Dosis macht das Gift, sie nur gezielt und nach Bedarf einsetzen. Entscheidend ist vor allem, dass man selbst die Kontrolle behält und nicht umgekehrt.

Letztens dachte ich: Vorsicht, jetzt wird es gefährlich. Es fängt an, mein Leben zu bestimmen. Ich sollte den Konsum reduzieren, sonst gehe ich noch darin auf, verliere mich, fange an, anderes zu vernachlässigen und bekomme Schwierigkeiten mit den normalen Anforderungen des Alltags.

Da ich manchmal auch selbstdiszipliniert sein kann, und mir die Kontrolle über mein Leben auch sehr wichtig ist, entschloss ich mich, radikale Maßnahmen zu treffen, um den Teufelskreis zu durchbrechen: einen Tag die Woche mal keine Musik hören! Eine Auszeit hilft manchmal. Sondern irgendetwas anderes zu machen. Vielleicht schreiben? Aber dafür brauche ich sie doch! Egal, mal sehen ob es hilft. Aber ganz verzichten werde ich sicher nie.

 

25. April 2023 // Glossen, Privates // Kommentar schreiben!

Ein Vater-Sohn Gespräch

Erst war es nur ein diffuses Gefühl, dann gab es vereinzelt vage Andeutungen, die möglicherweise auf eine Neuerung hindeuten könnten. Ein paar Beispiele, die vollkommen ungewöhnlich und unter normalen Umständen nicht erklärbar waren: Das Zimmer des Jungen ist ohne Androhung schärfster Maßnahmen plötzlich aufgeräumt. Es wird selbstgebackener Kuchen mit nach Hause gebracht. Haare werden frisiert und eine Vielzahl an Duftmitteln eingesetzt!

Aber ich wollte es doch etwas genauer Wissen. Da ich trotz mehrerer Versuche keine Informationen aus erster Hand herausbekommen habe, musste ich Sekundärquellen Nutzen, Hinweise deuten, Vermutungen zusammenführen, Indizien sammeln, zarte Andeutungen auswerten, Schlußfolgerungen ziehen, Ahnungen verfestigen, indirekte Beweissicherung betreiben, um zu dem vagen Schluß zu kommen: Unser Sohn hat wohl eine Freundin – oder ähnliches!

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Die Gedanken sind frei. Meistens.

Gedanken sind etwas tolles! Man kann sie auf jeden Bereich des Lebens anwenden, steuern, damit spielen. Man kann seiner Phantasie freien Lauf lassen. Welten erschaffen, verbotenes tun, Ideen entwickeln, Mitmenschen beschimpfen, unpopulären Meinungen fröhnen. Sich selbst bestätigen, ohne dass jemand widerspricht. Und keiner kann sie steuern oder zensieren. Niemand kann jemals Denkverbote erteilen oder gar durchsetzen!

Die Gedanken sind frei,
wer kann sie erraten,
sie fliehen vorbei
wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
kein Jäger erschießen,
es bleibet dabei:
die Gedanken sind frei.

Ein schönes deutsches Volkslied!

Die einzige Freiheit, die wir (noch) haben?

Außer man verbietet sich selbst bestimmte Gedanken. Verbote sind nicht gut, man sollte sie vermeiden, nur im äußersten Notfall einsetzen. Aber die Freiheit hat man auch! Letztens musste ich das machen: Nicht über das Elend in der Welt nachdenken, nicht über finanzielle Sorgen, nicht darüber, was man im Leben nicht erreicht hat, nicht darüber, wie man den morgigen Tag überstehen soll. Um nicht auf schlechte Gedanken zu kommen ;) Gedanken können nämlich auch destruktiv sein und schlimme Folgen haben. Positiv denken ist eigentlich die Lösung. Das sagt zumindest der Verstand, der manchmal eingreift, was einem aber auch nicht immer hilft. In diesem Fall musste ich Diktator spielen, meine Freiheit einschränken und Denkverbote erteilen. Etwas schizophren, aber es hilft – kurzfristig.

 

19. März 2023 // Gedanken // Kommentar schreiben!