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Lineares Fernsehen

So nennt man heutzutage normales Fernsehen. Und das geht so: Mann holt sich ein Bier, eine Tüte Chips, lässt sich auf das Sofa fallen, nimmt die Fernbedienung in die Hand (ein Hoch auf die Fernbedienung, ich habe noch Zeiten ohne erlebt!), lehnt sich zurück, macht die Glotze an (so hieß der Smart-TV früher) und schaltet per Knopfdruck durch das Programm, bis es etwas interessantes gibt. Heute wird das immer schwieriger, weil das Programmangebot – in Korrelation zu dem Zeitgeist – doch erheblich nachgelassen hat. Man muss den Knopf häufiger drücken.  Trotzdem bleibe ich dabei.

Eine immer größer werdende Minderheit nicht. Diese Generation guckt sich Minifilme auf entsprechenden Portalen an, guckt Filme über die Internetspeicher des Unterschichtenfernsehens, oder nutzt US-Amerikanische Dienste, die Filme, oder im wesentlichen Serien, die nichts mit unserem Leben zu tun haben und fragwürdige Werte vermitteln, gegen Geld über das Netz anbieten.

Abgesehen davon, dass es uninteressant ist, alles viel zu kompliziert! Man muss einen Zugang anlegen, seine Daten preisgeben, Geld bezahlen, sich einloggen, Filme suchen, sich für einen passenden Film entscheiden, den Film anklicken. Und dann wird noch alles protokolliert, was man macht. Die Daten werden an Dienstleister verkauft, die einen dann mit Werbung zuballern. Im klassischen Fernsehen genügt ein Knopfdruck – und ich kann gucken, was ich will, ohne Auswertung. Das ist entspannend!

Leider wurde das Fernsehen über Antenne immer schwieriger. Abschaltung des analogen Signals. Umstellung auf digital, was für den bisherigen Fernseher wieder neue Technik erforderte. Einführung der zweiten Version des digitalen Fernsehens, DVB-T2, was wieder neue Technik erforderte. Zudem soll man für das Unterschichtenfernsehen trotz Werbung noch zusätzlich bezahlen. Dann gab es immer Empfangsprobleme, Rauschen, Bild weg, Klötzchen. Nee, ich habe mir jetzt ein Abonnement mit geringen Kosten bei einem Dienstleister aus der Schweiz mit Z. besorgt (das ist wirklich der beste!). Damit kann ich über das Netz fast 100 Programme empfangen, und am Rechner, am Telefon oder am Fernseher Zuhause oder unterwegs ansehen. Meistens sehe ich am Rechner/im Browser; dann mit Adblocker und Anti-Tracking -Einstellungen, damit nicht alles protokolliert wird. Alles wieder gut.

Wie verändert das Fernsehen unser Denken, unser Wissen, unser Weltbild? (Nun, ich denke, dass es kaum noch eine Rolle spielt – im Gegensatz zum Internet)

Quelle: https://www.zeitblueten.com/news/fernsehen/

Lustiges

Humor ist etwas schönes, er macht Spaß! Und Lachen soll auch noch gesund sein. „Humor ist die Medizin, die am wenigsten kostet und am sichersten hilft.“ (Volksmund)

Aber es gibt zuwenig davon in dieser Welt. Alles rational, emotional, differential, suboptimal, kongenial, marginal, aber wenig humorinal. Humor ist natürlich auch Geschmackssache. Das, was manche im Fernsehen als Humor verstehen, ist für mich oft unerträglich. Menschen, die auf der Bühne stehen und Geschichten erzählen und sich dann auf die Schenkel klopfen und selbst am lautesten lachen. Wenn ich das Wort „Comedy“ höre, muss ich kotzen. Zur Unterstützung wird dann noch etwas Gelächter vom Band hinzugemischt. Oft wird hier auch Humor verwechselt, mit ’sich über andere lustig machen‘. Das ist Schadenfreude und hat natürlich nichts mit Humor zu tun. Mehr dazu weiter unten.

In Deutschland war und ist es auch immer schwierig, Humor zu entdecken oder auszuleben. Heinz Ehrhardt sollte man natürlich nicht vergessen. Mit Karl Valentin konnte ich nie etwas anfangen, wohl nur für bajuwarische Zeitgenossen lustig. Im Nachhinein ist mir noch Wilhelm Busch aufgefallen, der muss in diesem Zusammenhang natürlich unbedingt genannt werden, auch wenn etwas älter, und ich fühle mich mich verpflichtet, bei Gelegenheit eine Sonderwürdigung über ihn verfassen.

Ach ja, Otto gibt es auch noch; sogar ganz gut aber natürlich etwas zu blödelig. („Deutscher Humor ist ja ein echter Schlankmacher: Man muss meilenweit laufen, bis man ihn trifft.“ Dieter Hallervorden) Und Dieter  Krebs möchte ich noch nennen. Mir fällt aber aktuell nur eine sehr herausragende Persönlichkeit ein, die sich klug und erfolgreich für den Humor in Deutschland eingesetzt und ihn umfassend gefördert hat: Loriot! Um dies angemessen zu würdigen, möchte ich noch einen gesonderten Artikel schreiben.  (erledigt!) Oft gibt es hier ja sonst Humor nur in Zusammenhang mit ideologischer oder politischer Wertung, also Satire. Das habe ich nie gemocht. Man lacht nur, wenn man sich über den politischen Gegner lustig macht. Es gibt aber auch gute Satiriker. Der  macht Witze, über die ich herzhaft lachen kann und dann leider auch noch Witze, bei denen mir das Lachen in Halse steckenbleibt.

Copyright Loriot

Obwohl ich ein eher akademischer und feinfühliger Mensch bin, habe ich auch einen ausgeprägten Sinn für ‚Freude am Unsinn‘ und geradezu derben Humor. Das habe ich wohl unter anderem auch von meinem Vater. Obwohl er immer fanatischer Anhänger der Hochkultur war und Popkultur als total verwerflich oder entartet ansah, hat er sich doch öfters das Magazin MAD gekauft und mir nahegelegt.

Zum Medium Film fallen mir folgende Beispiele mit herausragendem (derben) Humor ein: Die nackte Kanone, Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug, Ein Single kommt selten allein. Und ganz wichtig, aber kein Film: Tom und Jerry.  Ziemlich viel aus den USA, sind die wirklich so lustig? Nein, nur ein Ergebnis des kulturellen Imperialismus‘. Hier Europa: Der große Blonde mit dem Schwarzen Schuh, Loui de Funès (Nein! – Doch! – Ohh! siehe unten das Original) , Das Leben des Brian (ziemlich blasphemisch, aber sehr lustig) und ähnliches. Die Asiaten haben einen besonderen Sinn für Humor: Jackie Chan fällt mir ein, es gibt aber bessere. Auch in Horrorfilmen oder Splatterfilmen, kann dort zwischendurch mal Humor auftauchen, das finde ich sehr interessant. Während es bei uns Filme gibt, die nur lustig oder spannend oder actionreich oder unterhaltend oder dokumentarisch sind, kann das in asiatischen Filmen alles auf einmal vorkommen.

Nein! – Doch! – Ohh! im Original (Quelle)

Zum Humor gehört wohl auch ein gewisses Maß an Selbstironie. Ich denke, das ist das Problem für die meisten Menschen. Von Loriot stammt wohl auch der Satz „Wer glaubt, Humor bestehe darin, sich über andere lustig zu machen, hat Humor nicht verstanden. Um komisch zu sein, muss man sich vor allem selbst zur Disposition stellen„. Selbst Hermann Hesse hat sich dazu geäußert: „Aller Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt.

Puh, bin gerade über einen Wikipedia-Artikel zum Humor gestolpert und überlege, ob ich überhaupt noch andere Quellen in meine Artikel einbeziehen soll. Einerseits kommt man von Hölzchen auf Stöckchen, andererseits muss man sich mit anderen Aussagen auseinandersetzen. Da mich hier die Aussage ärgert, möchte ich doch darauf eingehen und widersprechen: „Humor ist die Begabung eines Menschen, der Unzulänglichkeit der Welt und der Menschen, den alltäglichen Schwierigkeiten und Missgeschicken mit heiterer Gelassenheit zu begegnen.“ Ist das nicht eine extrem negative Sichtweise? Und: Das nennt man Galgenhumor. Das ist etwas anderes. Kann man nicht einfach so Spaß haben, auch wenn es einem gut geht? „Diese engere Auffassung ist in der sprichwörtlichen Wendung Humor ist, wenn man trotzdem lacht ausgedrückt, die dem deutschen Schriftsteller Otto Julius Bierbaum (1865–1910) zugeschrieben wird.“ Was für ein Idiot. Das ist wohl eher Sarkasmus. Die Aussage ist aber wohl leider symptomatisch deutsch.

Unsoziales

Habe vor vielen Jahren mal einen gefälschten Zugang zu einem „sozialen Netzwerk“ angelegt, um Informationen über einen Teilnehmer zu erlangen und das ist dabei herausgekommen.

Zugegeben: die Freundschaftsanfrage habe ich ignoriert, da es irgendjemand unbekanntes aus Brasilien war, der mich nicht interessierte.

07. September 2018 // Erfahrungen // Kommentar schreiben!

404-Seiten

Eine kleine Abhandlung mit Kommentar: 404-Seiten nennt man Internetseiten, die angezeigt werden, wenn es die „gewünschte“ Seite nicht gibt, das heißt, dass zu der eingegebenen URL (Internetadresse) keine Seite vorhanden ist. Meist steht auf diesen Seiten dann etwas wie: „Fehler 404 – Seite nicht gefunden“ oder „Die von Ihnen angeforderte Seite wurde leider nicht gefunden. Vielleicht haben Sie sich vertippt?“

VERTIPPT? Kein Mensch gibt heutzutage mehr eine URL per Hand ein. Meistens sind das Links auf die man klickt oder man ruft ein gespeichertes Lesezeichen auf, das nicht mehr gültig ist. Im ersten Fall sind die Links nicht gepflegt und fehlerhaft, im zweiten Fall sind die Links veraltet; Websiten werden immer wieder mal überarbeitet und dann sind die Adressen nicht mehr aktuell. Das kann man als guter Netzgestalter mit einer Umleitung eigentlich umgehen, macht aber Arbeit. Egal.

Vielen war wohl diese neutrale Information zu langweilig und so wurde in den letzten Jahren enormer Ehrgeiz in die Entwicklung „origineller“ 404-Seiten investiert. Man hat mittlerweile das Gefühl, dass die Netzgestalter sämtliche Kreativität in diese Seiten stecken und sich hier mal so richtig austoben.

Mit erschreckendem Ergebnis. Textbeispiele (Quelle: https://www.deutsche-startups.de/404-startups/; es gibt noch haufenweise andere Sammlungen mit lustigen, originellen, schönsten 404-Seiten, diese wurde mir in der Suchmaschine als erste angezeigt; Schreibfehler wurden übernommen): „Sorry, da ist wohl ein Loch im System aufgetreten. Das kann manchmal passieren und zum Veschwinden einiger Artikel führen…“ „Unsere IT ist gerade die Welt retten.“ „Sorry, Chuck Norris (musste ich erstmal gugeln) hat die Seite mitgenommen und gibt sie nicht wieder her! Versuche niemals ihn zu finden.“ „Mayday! Mayday! Wir haben einen *404*, Ich wiederhole: *404*!“ </kotz>

Am schlimmsten ist es, wenn der Text mit „Oops“ beginnt. Meinen die Obst und haben das t vergessen? Das kommt aus dem angelsächsischen und heißt soviel wie „huch“. Weiß das jemand? Manchmal, und noch schlimmer, wird dies eingedeutscht zu „Uups“ oder „Ups“ (ein Logistikunternehmen?). Dann kann wenigstens der DAU das noch korrekt aussprechen, auch wenn er nicht weiß, was es heißt. „Puh… wir brauchen auch mal eine Pause!“ Noch ein Grauen: „Oops… Game over! (404) … Hier geht es zum Restart:“ [Suchfunktion]. Am besten gefiel mir noch der Spruch „Mist, die gesuchte Seite wurde leider nicht gefunden.“ (ohne Ausrufezeichen, ohne Anglizismen, gramatikalisch (musste ich auch nochmal gugeln, ob mit einem t oder zwei) korrekt, minimalistisch, menschlich und ohne den Zwang, unglaublich originell zu sein).

Leider auch abschreckend ist ein Beispiel von radioeins.de. Ein Sender, den ich sehr schätze, mit „Musik für Erwachsene“ (toller und erfüllter Anspruch). Auch hier durfte sich der Webdesigner austoben. Diesmal keine flotten Sprüche, sondern ein ganzer Roman. Anbei. Ohne Kommentar. Doch noch einer: das ist provinziell! Und noch einer: Ist das peinlich!

Peinliche, langatmige und fehlerhafte Erklärung eines Radiosenders, den ich eigentlich sehr gut finde. Immerhin wird hier nicht das schlimme aus Amiland eingedeutschte Uupps! verwendet, sondern das wunderbar deutsche und  altmodische Ach Herrje (dort falsch geschrieben)!

Bitte bewerft uns nicht mit Eurer Originalität. Und vor allem nicht mit Eurer Beschränktheit. Information ist alles. Nieder mit „originellen“ 404-Seiten!

PS: DAU = „Dümmster anzunehmender User“ Dazu später mehr, vielleicht.

05. September 2018 // Internetz // Kommentar schreiben!

Die Wahrheit

Ein schwieriges Thema, aber in Zeiten des postfaktischen wichtig.

Was ist eigentlich wahr? In Zeiten des Populismus kommt einem akademischen denkenden Menschen diese Frage immer häufiger auf. Voraussetzung für die Definition der Wahrheit ist wohl eine allgemein gültige Übereinkunft. Eins und eins ist zwei – ist das richtig? Ja, aber nur, weil es so definiert wurde.

Lange Zeit war es die wissenschaftliche oder faktische Wahrheit, die allgemein als richtig anerkannt wurde. In den letzten Jahren wird dies zunehmend in Frage gestellt. Wahrheit ist heute oft das, was ich denke, was ich will, emotional gesteuert, verblendet; alles andere wird als gefälscht definiert; Fakten werden als Manipulation dargestellt; damit erfolgt eine Umkehrung bisheriger Regeln.

Natürlich gibt es in der realen Welt keine absolute Wahrheit; genauso, wie es keine Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit gibt (leider). Und natürlich berichten die klassischen Medien oft auch manipulativ oder tendenziös. Alles davon ist aber seriöser, als das, was in den sogenanten „Sozialen Medien“ verbreitet wird. Diese sind sicher auch Schuld an der Verwässerung der Wahrheit.

Aber für einen Homo Sapiens mit einem minimalen Maß an gesundem Menschenverstand beruht die Wahrheit im Wesentlichen auf Fakten. Ein Beispiel aus der Statistik: Drei Menschen werden befragt, ob sie gerne Schokolade essen; zwei davon sagen ja. Statistisch gesehen mag also die Mehrheit dieser Gruppe Schokolade. Dem Populisten gefällt das nicht, weil er keine Schokolade mag, also sagt er: Es wurde nur ein kleine Gruppe befragt, deswegen stimmt die Statistik nicht. Oder er behauptet, die befragte Person ist nicht bei Sinnen und daher nicht glaubwürdig. Oder die Art der Fragestellung war manipulativ. Er behauptet also das genaue Gegenteil.

Trotzdem ist es doch Tatsache, dass die Mehrheit gerne Schokolade isst. Oder? Ich werde gerade etwas unsicher.

Nun, eine wesentliche Grundlage für die Unterscheidung zwischen Wahrheit und Lüge ist meiner Meinung nach Allgemeinbildung. Man sollte in der Lage sein, Informationen einzuordnen und kritisch zu hinterfragen. Dazu ist es unbedingt erforderlich, dass man seine Informationen aus verschiedenen Quellen bezieht. Und ich meine damit seriöse Quellen; die gibt es – noch.

Alles nicht so einfach mit der Wahrheit, aber es lohnt sich meiner Meinung nach. Ansonsten werden wir alle der Willkür der herrschenden und Großkonzerne oder Populisten ausgesetzt.

Problem ist, dass manche kein Interesse an der Wahrheit haben, da nützt es auch nichts, sie der Lüge zu bezichtigen, weil sie das Problem nicht verstehen und das für sie einfach kein Makel darstellt.

14. August 2018 // Politisches // Kommentar schreiben!

Punktifizierungsmusik

Nach langem Zögern habe ich mir doch einmal einen Zugang zu einem bekannten Anbieter für Musik über das Netz angelegt, mit dem Anfangsbuchstaben S. Natürlich kostenpflichtig, ohne Werbung. Als Familienpaket ist das sehr lohnenswert. Der Junge wollte das. Unbedingt, Für die Frau hat es sich dann auch in Schallgeschwindigkeit zum Liebling entwickelt, Und sogar ich (als Oberskeptiker gegenüber Diensten im Netz und Abos) nutze es mittlerweile gerne. Ich habe ein Liste mit populärem Liedgut erstellt. Meinegutemusik (Teil1 indiepoprock). Das sind Sachen, die ich im Wesentlichen nicht lokal vorliegen habe; aufgrund des Pop-Faktors; aber gerne mal nebenbei höre. Das machst auch Spaß!

22. Juli 2018 // Musikalisches // Kommentar schreiben!

Großkotz

„Angeber · Aufpudler (österr.) · Aufschneider · Blender · Großsprecher · Großtuer · Möchtegern · nichts dahinter (sein) · Prahler · Renommist · Selbstdarsteller · Sprücheklopfer · Sprüchemacher · Wichtigmacher (österr.) · Wichtigtuer · (großer) Zampano · Gleisner (geh., veraltet) · aufgeblasener Gimpel (ugs.) · Gernegroß (ugs.) · Graf Koks von der Gasanstalt (Ruhrdeutsch veraltend) (ugs.) · Graf Rotz von der Backe (ugs.) · große Klappe und nichts dahinter (ugs.) · Großschnauze (ugs.) · (der) Held vom Erdbeerfeld (ugs.) · jemand, der viel erzählt, wenn der Tag lang ist (ugs.) · Kneipenkaiser (ugs.) · Muchtprinz (ugs., berlinerisch) · Prahlhans (ugs.) · Profilneurotiker (ugs.) · Schaumschläger (ugs.) · Stammtischexperte (ugs.) · Windbeutel (ugs.) · Großkotz (derb) · Großmaul (derb) · Maulheld (derb) · Maulhure (derb, weibl.)“ (openthesaurus.de – Synonyme und Assoziationen)“

Ein Wort, das etwas aus der Mode ist. Den so bezeichneten Menschen gibt es leider immer noch und aktuell immer mehr. Er kommt aus den VSA. Es ist nicht irgendein dahergelaufener Idiot, sondern zum Beispiel der (vermutlich mit russischer Unterstützung „gewählte“) Präsident. Aber nicht nur der: viele Anführer großer Unternehmen verhalten sich so, mir fallen ein Raumfahrtunternehmer ein, der auch Elektroautos baut, sowie ein Mensch, der Privatleute ausbeutet, um illegale Taxifahrten zu organisieren.

Alles Menschen, die ihre Macht bewußt nutzen, um noch mehr Macht und Geld zu bekommen. Dennoch zeigt sich, dass sie auch nur Menschen sind: Der Raumfahrtunternehmer hatte sich zur Rettungsaktion in der Thailändischen Höhle gedacht: dort schicke ich mal mein kleines U-Boot hin, das könnte einen Wahnsinns-Werbe-Effekt geben, wenn es klappt. Leider hat die Mannschaft vor Ort andere Sorgen, als Werbung für einen G. zu machen.

Einer der Beteiligten hat es sogar gewagt, die Idee als Hirngespinst und Werbecoup zu entlarven. Mit Recht, da das U-Boot trotz der kleinen Abmessungen überhaupt nicht in der engen Höhle hätte eingesetzt werden können. Dies erfolgte öffentlich, und öffentlich kam ein massive Reaktion des G. zurück, die den Beteiligten der Rettungsmannschaft auf das schlimmste denunzierte.

Interessant dabei ist: ein jemand, der alle Macht und Geld hat, fühlt sich noch persönlich beleidigt und reagiert massiv auf eine einfache Feststellung eines unbekannten Helfers. Also doch „nur“ ein Mensch? Jedenfalls bin ich froh, dass es noch sozial denkende Menschen gibt, die ihre Zeit und ihr Leben für andere einsetzen, und dass sie in der Lage sind, auf diese Weise erfolgreich zu sein. Technik, Geld und Macht ist eben nicht alles.

G. gab es wohl schon immer. Umschlag des gleichnamigen Buches von Nathias Nolte (bearbeitet) Quelle: https://www.zvab.com/servlet/BookDetailsPL?bi=22890496493&searchurl=hl%3Don%26sortby%3D20%26an%3DNolte%252C%2BMathias%2B%2528Verfasser%2529%253A

22. Juli 2018 // Politisches // Kommentar schreiben!

Der liebe Gott

Ja den gibt es. Man muss nur an ihn glauben. Ich tue es manchmal und es hilft mir. Eine Zeitlang habe ich Gott immer wieder gedankt, für das Glück, das ich hatte/habe. Manchmal, in schlimmen Situationen, habe ich zu Gott gebetet, dass es besser würde, das funktioniert. Meistens. Danke, dass es Dich gibt.

Der liebe Gott, so wie sich manche ihn vorstellen.

22. Juli 2018 // Erfahrungen // Kommentar schreiben!

Manchmal wäre ich gerne Philosoph geworden

Ja, Philosoph mit ph. Wäre das nicht schön, über den Dingen zu stehen. Die Welt zu beobachten und zu kommentieren? Und alle beziehen sich auf Dich, den großen Denker. Oder nicht? Heutzutage dürfte der Philosoph einen schweren Stand haben. Wichtiger sind aktuell andere (populäre) Quellen.

Und ich BIN ein Philosoph! Das ist nämlich kein geschützter Begriff. Ebenso könnte ich Privatdetektiv oder Makler sein. Es ist einfach: man erklärt sich, und dann ist man es!

Alternativ wäre für für mich auch eine Tätigkeit als Privatier interessant. Oder vielleicht als Dandy? Oder Popmusikkritiker.

Der Fall Ö.

Es gab – unter anderen – einen Fußballspieler in der Deutschen Nationalmannschaft, der zwei Nationalitäten angehört: der deutschen und der türkischen. Dieser Spieler kam (zusammen mit einem anderen deutsch-türkischen Kollegen) auf die Idee, sich mit einem faschistischen ausländischen Despoten abzulichten (ein dritter Kollege hat übrigens darauf verzichtet). Das kommt in Deutschland natürlich nicht gut an. Insbesondere vor dem Hintergrund der Nazizeit. Die Aufregung war entsprechend groß, aber mittlerweile fast wieder vergessen. Jetzt – nach Monaten – hat sich der Spieler nach erheblichem Druck doch mal dazu geäußert. Damit wurde die Angelegenheit wieder sehr aktuell.

Auf Englisch übrigens. Wahrscheinlich wollte er weder die deutsche, noch die türkische Seite verprellen. Das ist schonmal peinlich, er weiß nicht, wo er hingehört. Eine ungewollte Stellungnahme gegen die doppelte Staatsbürgerschaft. Um auf den Inhalt einzugehen: Insgesamt sind es jetzt drei Erklärungen, die abgegeben wurden.

In der ersten wurde Bezug genommen auf die familiären Gegebenheiten und der Einfluß der Mutter. Es sei eine Frage des Respekts, dem „Präsidenten der Familie“ Tribut zu zollen. Hierbei wird aber ausgeblendet, das der Präsident ein ausländischer faschistischer Möchtegern-Diktator ist. In der Zweiten Stellungnahme erfolgt der Angriff auf die „Medien“. Hier wird nicht mehr unterschieden zwischen Stellungnahmen einzelner und den tatsächlichen Medien. Außerdem wird in dieser Stellungnahme die Rassismuskeule geschwungen. Das heißt, der Verdacht, er werde aufgrund seiner Herkunft verfolgt. Das ist besonders peinlich und ekelhaft. Fast belustigend ist es dagegen, dass er Sponsoren kritisiert, die sich von ihm abgewendet haben. Das Interesse der Sponsoren ist es doch, Werbung mit der Persönlichkeit zu machen; wenn dieser sich jedoch als rechtsradikaler outet, ist der Werbeeffekt natürlich etwas dahin. In der dritten Stellungnahme wird schließlich der Austritt aus der Nationalmannschaft proklamiert.

Schade, ich hätte dem DFB schon lange empfohlen, ihn zu entlassen, jetzt hat er es selbst in die Hand genommen. Der DFB hat in dieser Sache aber auch vollkommen versagt. Ein letzter kleiner Triumph eines sehr einfältigen Menschen. Für den Fußball mag es ausreichend sein, aber in der Öffentlichkeit hätte er sich lieber nicht äußern sollen. Ich gehe auch davon aus, dass er kein Wort dieser Erklärungen selbst geschrieben hat, da er dazu intellektuell nicht in der Lage wäre. Schade, dass er auch so inkompetente Berater hatte. Ein Minimum an Verständnis für die Reaktionen der Öffentlichkeit in Deutschland wäre hilfreich gewesen, so stellt er sich leider nur als Opfer der Medien dar und ignoriert seine Verfehlungen. Es ist gut, dass er nicht mehr für Deutschland spielt, das für Demokratie und Meinungsvielfalt steht.

Nachtrag
Es ist erschreckend, wie manche Medien (SPON und TSP habe ich verfolgt; SZ ist schon etwas differenzierter) Verständnis für Herrn Ö. aufbringen und den Vorwurf des Rassismus übernehmen. Dieser Vorwurf ist nicht belegt und ein billiger aber wohl erfolgreicher Schachzug gegen die Deutschen. Die türkischen Berater, die wohl die Stellungnahme von Herrn Ö. verfasst haben, werden sich über den Erfolg freuen; ebenso die türkische Regierung, die schon immer gerne Deutschland als faschistisch bezeichnet hat. Interessant ist es auch, dass jemand, der eine faschistischen Möchtegern-Diktator unterstützt hat, sich in einem der liberalsten und demokratischsten Staaten – der Bundesrepublik Deutschland – angeblich verfolgt fühlt. Jemand, der hier extrem profitiert hat, Millionen verdient, aber in seiner abschließenden Stellungnahme kein einziges positives Wort zu Deutschland oder seinem Team über die Lippen bringt. Er hätte längst rausgeschmissen werden sollen. Dazu hat keiner den Mut gehabt. Übrigens der Trainer und der Vorstand des DFB sollten natürlich auch ihren Hut ziehen. Neuanfang ist angesagt.

Man wird nicht integriert, sondern man integriert sich.
(Nicht von mir aber hätte sein können)

Nachtrag 2 vom Juni 2019
Jetzt hat er geheiratet. In der Türkei – nicht in seinem Heimatland. Mit Pomp und mit seinem unsäglichen Faschistenkumpel. Ich denke, dass er ein dummer und unpolitischer Mensch ist. Aber er sollte mal konsequent sein und seine deutsche Staatsbürgerschaft abgeben. Und möglichst noch ein paar von den Millionen spenden, die er sich hier mit freundlicher Unterstützung seines deutschen Trainers erwirtschaftet hat. Solche Menschen brauchen wir hier nicht.

Nachtrag vom 18. Oktober 2019
Der Junge hat es immer noch nicht begriffen. Er hat Wahlkampf für einen faschistischen Antidemokraten gemacht, der seine Alleinherrschaft ausbaut, Andersdenkende einsperrt und Minderheiten unterdrückt, bzw. mittlerweile militärisch vernichten will. Dies ist klar ein rechtsradikales Verhalten, zu dem er heute noch steht, das gerade in Deutschland natürlich nicht so gut ankommt und entsprechende Gegenreaktionen hervorruft. Dass er selbst dann noch den Deutschen Rassismus vorwirft ist eine billige Gegenreaktion und entspricht der klassischen „Rassismuskeule“. Er hat übrigens anscheinend nie mit seinem Trainer darüber gesprochen oder ihn irgendwie gewürdigt, obwohl dieser ihn immer unterstützt und zu ihm gehalten hat – das ist besonders mies! Es ist gut, dass so einer nicht mehr in der deutschen Nationalmannschaft spielt.
Kommentar im TSP veröffentlicht nachdem Herr Ö. mal wieder den Rassismus in D. ngeprangert hat

22. Juli 2018 // Politisches // Kommentar schreiben!