Beeinflusser

Es gibt Menschen, die verschwenden ihre persönlichen Vorzüge, ihren Charme, ihre Persönlichkeit, ihre Zeit, ihre Würde – nur um Werbung für ein Produkt (und ggf. auch Geld) zu machen. Um Produkte zu verkaufen, die für normale Menschen keine Bedeutung haben. Wie in der klassischen Werbung wird dem Nutzer etwas aufgeschwatzt, was er gar nicht braucht. Prostitution. Im Hintergrund stehen Großunternehmen, die das fördern und steuern und ausnutzen, um ihren Profit zu steigern. Es wundert mich, dass so viele sich schamlos prostituieren und das mitmachen.

Also, Influencer sind wirklich das Letzte. Die Kassiererin bei LIDL hat mehr Anstand und Würde.

„Soziale“ Medien

Habe schon etwas über ein Medium mit F. geschrieben, hier aber nochmal etwas grundsätzlicher. Es ist absurd: Medien, die es jedem ermöglichen, sich der Öffentlichkeit mitzuteilen – ein grundlegendes Prinzip der Demokratie – tragen selbst dazu bei, die Demokratie zu zerstören. Weil sie ausgenutzt, manipuliert, gesteuert, zensiert werden. Und weil die Menschen nicht so weit sind. Auch weil die Anbieter nichts dagegen unternehmen; um möglichst viel Profit herauszuschlagen.

Die Demokratie funktioniert nur als repräsentative Demokratie. Es graut mir vor ein „Mehr an Demokratie“, wo mit Volksabstimmungen der Wille der beschränkten Allgemeinheit umgesetzt werden soll. In der repräsentativen Demokratie lenken Menschen mit Erfahrung meist professionell die Geschicke eines Landes. Natürlich nicht immer gut, zufriedenstellend, erfolgreich, und für alle nützlich. Aber immer besser, als das gemeine Volk es jemals machen könnte. Weil sie weiter denken. Man braucht für Entscheidungen Ausbildung, Erfahrung, Hintergrundwissen. In Deutschland klappt das bisher und vor allem in letzter Zeit sehr gut!

In den sog. sozialen Medien kann jeder schreiben, was er denkt. Veröffentlicht wird nur das, was der – meist – US-Amerikanische Anbieter erlaubt: Gewalt, Werbung, Verschwörungstheorien, Kriminalität: kein Problem. Nackter Busen, das schlimmste, was es gibt.

Und natürlich werden die Medien von Geheimdiensten verschiedener Länder unterwandert und dazu genutzt, Propaganda zu betreiben. Es hat sich gezeigt, dass diese wohl zur Manipulation der US-Wahl und dem unsäglichen Brexit-Referendum beigetragen haben. Die Masse ist manipulierbarer geworden. Die Mächtigen freuen sich. Und die Medien werden zu einer ernsthaften Gefahr für die Demokratie, da auch alles in Frage gestellt wird. Bisherige Errungenschaften der politischen und sozialen Entwicklung haben keine Bedeutung mehr. Es gibt keine Werte mehr.

Hier muss dringend eingeschritten werden. Bekämpft diese Medien. Schafft sie ab! Rettet die Demokratie!

08. Mai 2019 // Politisches // Kommentar schreiben!

Deal

Dieses Wort kann ich nicht ausstehen. Bekannt gemacht wurde es vor allem durch einen geschäftsgeilen Schwachkopf aus Amiland. Verbreitet wird es in Deutschland ebenfalls durch professionelle Trottel in den Medien, wenn auch aus anderen Gründen. Weil sie denken, dass es angesagt ist?

Ich verstehe nicht, warum die Sprache von extremen Rechtspopulisten selbst in angesehenen Medien übernommen und unreflektiert eingesetzt wird. Auf englisch! Es gibt – auch für nur halbwegs gebildete Menschen – Alternativen, wenn man möchte: Ein Geschäft, eine Absprache, ein Abkommen. Da es hauptsächlich bei wirtschaftlichen Absprachen vorkommt, sollte es in der Politik sowieso nicht eingesetzt werden.

Mein Kommentar dazu bei SPON wurde zensiert, daher hier nochmal für alle:
Könnt Ihr nicht dieses unsägliche Wort „Deal“ mal vermeiden? Soll das cool sein? Ihr macht Euch die Sprache eines extremen Rechtspopulisten zu Eigen – es gibt Alternativen.

Nachtrag: Mittlerweile wurde das komplette Forum von SPON im Rahmen einer Neugestaltung gelöscht! Es gibt nur noch Kommentare ab dem 08.01.20. Es ist unglaublich, wie man diesen Schatz einfach vernichten konnte – und aus technischen Gründen nicht nachvollziehbar. Ein weiteres Argument, sich nicht auf andere Plattformen zu verlassen, sondern nur auf die eigene!

Drei Hassgruppen

Nachdem ich nun seit einigen Jahrzehnten dazu genötigt wurde, Erfahrungen mit Mitmenschen zu sammeln, haben sich mehrere Randgruppen herauskristallisiert, die es besonders Wert sind, gehasst zu werden: 1. Raucher. 2. Hundebesitzer. 3. Taxifahrer.

Im Einzelnen:

1. Raucher sind besonders rücksichtslos. Sie haben einen Hang zum Selbstmord. Was uns egal sein kann, aber sie bringen auch andere dazu, Krebs zu bekommen oder sonstwie krank oder stark belästigt zu werden. Immerhin haben neue Regelungen und der öffentliche Druck mittlerweile dazu geführt, dass sie einen nicht mehr nerven können. Es ist eine Freude: man kann mit dem Jungen wieder in Cafes gehen und muss nicht immer draußen sitzen. Das ging aber dann doch soweit, dass Raucher praktisch aus dem öffentlichen Leben verbannt und als Aussätzige behandelt wurden, sodass man von einer aussterbenden Spezies sprechen muss. Die tun mir fast schon wieder etwas Leid.

2. Hundebesitzer: sind (in Berlin zumindest) unglaublich rücksichtslos. Kein Verständnis dafür, dass andere sich bedroht fühlen könnten, dass Kinder auch Angst bekommen können, dass man Vorschriften auch mal einhalten sollte. Ich mag Hunde, aber diese perverse Einstellung mancher Besitzer, den Hund zu vermenschlichen und sich zu weigern, ihn an die Leine zu nehmen und die möglichen Gefahren durch Bißwunden zu ignorieren ist unglaublich. Abgesehen von tausenden Tonnen Hundekot, die auf Berlins Straßen landen und nicht von den Haltern entfernt werden. Aber ich muss auch sagen, dass das zumindest etwas besser geworden ist. Nicht mehr ganz so viel Scheiße auf der Straße. Aber dennoch: hier gibt es noch viel Arbeit für die Exekutive.

3. Taxifahrer sind auch eine Spezies für sich. Nutzen jede Gelegenheit, sich auszukotzen und verlangen auch noch Geld dafür. Beliebt sind Schimpftiraden auf Fahrradfahrer, Ausländer oder Politiker. Einmal hatten wir auch einen türkisch-stämmigen Fahrer, der tatsächlich die deutsche Justiz verunglimpft hat, ohne auf die schlimmen Verhältnisse in seinem Herkunftsland einzugehen. In solchen Fällen muss man eingreifen – oder aussteigen. Als der Junge noch klein war, waren wir auf Autos mit Kindersitz angewiesen, manche verweigerten die Fahrt. Auch bei Kurzfahrten, die sich angeblich nicht lohnen, wird gerne die Fahrt verweigert. Am Flughafen wird man gezwungen, das erste Taxi zu nehmen – obwohl das nicht vorgeschrieben ist – und man als Kunde das Recht hat, lieber den Mercedes zu wählen, als ein billiges, schrumpeliges Schlitzaugenauto zum selben Preis. Auch als Verkehrsteilnehmer sind Taxifahrer besonders skrupellos. Das wundert mich, da sie ja von ihrem Führerschein abhängig sind. Aber es kontrolliert ja keiner. Zudem ist bekannt, dass der Großteil der Taxiunternehmen massiv Steuern hinterzieht. Warum wird das nicht geahndet? Rundum unsympathisch. Die brauchen dringend Konkurrenz!

Klar, gibt es noch viele Gruppen, die in diese Kategorie fallen, aber alle aufzulisten wird mir jetzt zu viel Arbeit.

Amikonzern gibt auf

Ein US-Amerikanischer Brauereikonzern mit Spezialisierung auf sog. Craftbeer (handwerklich geschaffenes Spezialbier in kleiner Auflage, aber oft mit Zusätzen, und nicht nach Reinheitsgebot gebraut; Konzern und handwerkliches Bier ist natürlich ein Widerspruch an sich) hatte in Mariendorf mit viel Geld und massiven Marketing ein Brauhaus mit Biergarten und Verköstigung aufgebaut und diesen nach ein paar Jahren wieder aufgegeben/in die Pleite gewirtschaftet. Es wurden die deutschen Baubehörden kritisiert, ebenso wie der Unwille der Deutschen, dafür viel Geld auszugeben. Hier mein Kommentar dazu:

Hier hat mal wieder ein Ami versucht, ausgerechnet den Deutschen sein Bier und seinen Lebensstil aufzudrücken: mit viel Geld, Marketing und dummen Aktionen. Es freut mich, dass es nicht geklappt hat. Eines seiner Biere heißt übrigens „Arrogant Bastard“.
Nachtrag: Und ja: ich war zweimal da und das Bier schmeckt mir teilweise, aber die Stimmung gefällt mir nicht.

Beer Week 2015 in den chicen Hallen von Marienfelde die mal vom Amikonzern Stone Brewing erfolglos bewirtschaftet wurden.

Es hat etwas gedauert, aber der Kommentar wurde dann tatsächlich veröffentlicht. Quelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/stone-brewing-verlaesst-berlin-zapfenstreich-fuer-das-craft-beer-aus-mariendorf/24195646.html#kommentare

Anonymer Kauf im Netz – eine Odyssee

Man kann im Netz auch illegale Produkte kaufen. Meist im sogenannten dunklen Netz, Zugang nur mit einem bestimmten Programm. Es gibt dort Marktplätze, wie im normalen Netz, mit vielfältigen Produkten, Suchfunktion, Verkäuferbewertungen, Produktbewertungen, Sendungsverfolgung und sogar eine Art Käuferschutz. Ein kleines Problem (oder der Vorteil): man kann nur mit Kryptowährungen bezahlen. Mich hat interessiert, ob das Ganze auch anonym geht.

Das bereue ich jetzt; es begann eine Odyssee, die über viele Wochen andauerte, aber irgendwann doch erfolgreich endete. Zusammengefasst: es geht, aber der Weg und die Recherche sind steinig. Der erste Ansatz scheiterte in allen Bereichen immer, manchmal auch der zweite, dritte und vierte. Grundsätzlich ein sehr frustierendes Vorhaben.

Die Anmeldung bei verschiedenen Marktplätzen ist kein Problem und schön anonym (Nutzername und Passwort). Um etwas zu kaufen, braucht man aber entsprechende Kryptowährung. Das zweite und komplizierteste Ziel war es also, Bitcoin anonym zu kaufen. Voraussetzung für den Einsatz von Kryptowährung ist das Wallet/die digitale Geldbörse. Es gibt wenige, bei denen man sich anonym einrichten kann, aber es geht. Nach eingehender Recherche habe ich dann drei Möglichkeiten gefunden Kryptowährung zu kaufen: 1. Automat, 2. Localbitcoins, 3. Virwox.

1. Automat ist die beste Methode, da offline und ohne jegliche Datenübergabe. Leider gibt es in ganz Deutschland keine 10 Automaten. In diesem Fall ist es gut, in der Großstadt Berlin zu wohnen. In einer dubiosen Kaschemme in Kreuzberg gibt es wohl einen solchen Automaten. Leider gibt es ihn im aktuellen Bedarfsfall nicht mehr oder ist kaputt, oder soll in Kürze wieder eingesetzt werden – die Aussagen waren nicht eindeutig. Die telefonischen Nachfragen wurden nicht angenommen. Jetzt müssten eigentlich 2. und 3. kommen, die ich ausprobiert habe. Da wir aber nun gerade hier sind: nach allen erfolglosen Versuchen, zeigte sich, dass in der Zwischenzeit ein zweiter Automat in Berlin aufgetellt wurde. Konkurrenz ist etwas gutes!

In einem türkischen Kiosk/Imbiss/Spielhölle/Treffpunkt. Wow. Sofort hingefahren und getestet. Der Automat ließ leider nur den Verkauf zu. Ein anderer Kunde meinte: Habe gerade noch etwas abgehoben: Ein Mitarbeiter hat einen radikalen Hilfeversuch unternommen: Stecker raus und wieder rein. Kaltstart nennt man das. Kein Erfolg. Freundliches Telefonat mit dem Betreiber: Kaufen ist auch möglich, aber nur begrenzt. Am nächsten Samstag morgens und 9 hingefahren; kein Mensch unterwegs; eine schüchterne türkische Bedienung, die keine Ahnung hatte, egal. Geld eingezahlt, und Erfolgsmeldung angezeigt, aber kein Geld in meiner Börse. Dachte schon, ok, 150 Äppel verloren, aber zu Hause wurde das Geld dann angezeigt! Dauert halt etwas, aber hat geklappt!

2. Bei Localbitcoins kann man mit anderen Kryptowährung austauschen, ein Marktplatz. Mann kann sich anonym anmelden. Dafür gibt man eine E-Mail-Adresse ein, an die ein „Verifizierungslink“ geschickt wird. Erst, wenn man auf diesen klickt, wird man registiert. Leider habe ich nie eine solche E-Mail bekommen. Mit zwei verschiedenen Adressen probiert. Vergiss es!

3. Virwox war interessant. Verschiedene Zahlungsmethoden angeboten., mit dem kleinen Nachteil, das man erst Linden-Dollars kaufen muss, um diese dann in Bitcoin umzuwandeln. Leider war es beim Geld einzahlen so: Kredit- & Debitkarten: „Leider ist diese Zahlungsmethode derzeit nicht verfügbar.“ PayPal Express-Kauf: „Leider ist diese Zahlungsmethode derzeit nicht verfügbar.“ etc. Einkauf nur mit paysafecard, Sofortüberweisung oder Skrill. paysafecard war mal interessant: Karte bei Rossman kaufen und anonym einzahlen. Geht mittlerweile nicht mehr: man braucht einen Account bei paysafecard. Hä? 100 Äppel verschenkt; vollkommen sinnlos. Skrill, Ihr ahnt es schon, nur mit Anmeldung. Sofortüberweisung ist die schlimmste Abzocke, die mir im digitalen Bezahlbereich begegnet ist. Die wollen Zugangsdaten zu Deinem Konto, um eine Überweisung zu machen. Nebenbei scannen sie das Konto nach Umsatz, Dispokredit und sonstigem. Das ist schon kriminell.

Also, wer es schafft, sich bei Localbitcoins anzumelden, ist sicher ganz gut aufgehoben, ansonsten kommt nur der Automat in Frage.

08. April 2019 // Erfahrungen // Kommentar schreiben!

Sonnenschein

Trotz Nordfenstern scheint auch ab und zu die Sonne in mein Zimmer herein. Nein: das ist eine Spiegelung durch ein gegenüberliegendes Fenster. Aber auch schön!

03. April 2019 // Erfahrungen // Kommentar schreiben!

Harte Ware – Weiche Ware

Software wird heutzutage wichtiger als Hardware. Entscheidend sind nicht mehr die Hauptplatinen, Kondensatoren und Transitoren – und Knöpfe, sondern die elektrischen Ströme die darin hin und herlaufen. Früher (war mehr Lametta) war es so: man drückt auf einen Knopf und etwas passiert. Heute wischt man über einen Bildschirm. Nix haptisches; analoges spielt keine Rolle mehr.

Das Auto verbraucht zu viel Benzin? Kleines Softwareupdate und alles ist gut. Flugzeuge stürzen ab? Kein Problem: neue Software eingespielt – fliegt wieder. Welche Suchergebnisse sind gut? Darüber entscheidet ein Algorithmus. Ein Programm. Kein Mensch. Na gut, ein Mensch hat das Programm geschaffen; dennoch: es wird keine Fallunterscheidung mehr gemacht, sondern nach Regel entschieden. Und die ist immer gleich. KI ist noch nicht so weit.

Der große Vorteil weicher Ware ist: man kann sie ohne weiteres erneuern; bei harter Ware ist das schwieriger. Das hilft auch, wenn man beim Betrug erwischt wird.

Das Leben

Ist durchaus als sehr zwiespältig anzusehen: mal ist es schön, oft aber nervt es auch. Bin zu einer endgültigen Einstufung noch nicht entschieden. Vermutlich ist es vorher vorbei.

29. März 2019 // Gedanken // Kommentar schreiben!