Meine achtziger Klubs

SO36 – Oranienstraße

Darf natürlich nicht fehlen. Ein furchtbarer, stickiger, enger, verrauchter, voller, dreckiger Punk-Laden – legendär. Die Geschichte dazu sollte man sich mal durchlesen/streamen/zappen! Auch unbedingt die geniale und einzigartige Dokumentation ansehen: „So war das S.O. 36“. Da möchte ich nochmal eine Kritik zu schreiben.

Ich wohnte damals in der Nähe und war daher gerne öfter da. Habe ein fast legendäres Konzert der Dead Kennedys verfolgt. Zum starkfühlen hatte ich mir eine Kunstleder-Punkjacke von meinem Freund F.J. ausgeliehen, der klamottenmäßig immer für alle Fälle gewappnet war. In die passten aufgrund des engen Schnitts gerade mal zwei Dosen Karlsquell; zwei weitere musste ich in der Hand mitnehmen. Damals ging sowas noch! Und wenn das Konzert schlecht war – oder besonders gut war – pfefferten manche die leeren bzw. vollen Dosen auf die Künstler auf die Bühne. Das war nicht so schlimm, wie das auch übliche Anspucken. Die Haut habe ich auch gesehen. Und Ratten-Jenny war natürlich immer da.

Für Punks wohl recht einladend: Der Eingang zum SO36 in den späten Achtzigern. Der Mann geht an dieser Legende etwas achtlos vorbei … Foto: Roehrensee 1987 (vom Autor bearbeitet) Quelle: commons.wikimedia.org

Den Laden gibt es heute noch. Viele Jahre später habe ich nochmal mit AND (A.M.) ein Konzert hier gesehen. Bei Ankunft bekam ich einen Schreck: die Leute stehen alle brav in einer Schlange, um Eintrittskarten zu kaufen. Drinnen war es wie immer. Schlechter Sound, eng, stickig. Mit etwas Drogen ertragbar. Und Interpol ist schon ziemlich achtziger und ziemlich gut. Aber nochmal muss ich nicht hin.

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